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0549 - Das Elixier der Götter

Titel: 0549 - Das Elixier der Götter
Autoren: Unbekannt
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lang überlegte er, ob er die Tatsache einfach ignorieren sollte, aber dann entschloß er sich, Atlan zu informieren. Er kroch zu dem Arkoniden, der ein dunkles Bündel in der Finternis war. Vorsichtig stieß er ihn an, um Baiton Wyt nicht auch noch zu wecken, der unmittelbar neben Atlan schlief.
    Atlan war sofort hellwach.
    „Gucky ist verschwunden", flüsterte Ras. „Ich will ihn nicht verpetzen, aber ich hielt es für besser, Sie zu unterrichten, falls etwas passiert."
    „Der kleine Satan!" äußerte Atlan. „Ich hätte es mir natürlich denken können, hielt ihn aber für vernünftiger. Hoffentlich stellt er keinen Unsinn an."
    „Soll ich jetzt nicht lieber doch wach bleiben?" erbot sich Ras.
    Atlan nickte in der Dunkelheit.
    „Es ist vielleicht besser. Es wird bald Tag. Wir wissen nicht, wie lange der Kleine schon fort ist, aber wecken Sie mich sofort, wenn er zurückkehrt. Ich habe ihm dann einiges zu erzählen."
    „Das kann ich mir gut vorstellen", erwiderte Ras und kehrte an seinen Platz zurück.
    Baiton Wyt war nicht aufgewacht. Friedlich schlief er, und sein Kopf ruhte auf dem Beutel mit den Lebensmittelkonzentraten.
    Die gleichmäßigen Atemzüge Atlans verrieten Ras, daß der Arkonide wieder eingeschlafen war. Ras selbst saß auf dem Boden, den Rücken gegen einen Baumstamm gelehnt. Vielleicht würde er diesmal einschlafen, wenn er sich hinlegte. Im Osten begann es bereits zu dämmern, als er den Gleiter sah.
    Es war ein schwingenloses Flugzeug, von Antigravfeldern getragen und offensichtlich von einem Piloten gesteuert, denn sicher stieß es auf den flachen Gipfel herab, als habe es sein Ziel erkannt.
    Ras sprang auf und rannte zu Atlan, riß ihn brutal aus dem Schlaf.
    „Alarm, Atlan! Wir werden angegriffen! Baiton, aufwachen ...!"
    Baiton war schon wach. Mit einem Satz sprang er auf und erblickte den Angreifer, der nur noch wenige hundert Meter entfernt war. Er bückte sich und ergriff den Beutel, auf dem er so fest geschlafen hatte. Atlan ergriff die Hand des Teleporters.
    „Los, Ras, wir müssen hier weg! Alles liegenlassen, damit wir uns nicht trennen müssen! Baiton, fassen Sie an ...!"
    Die drei Männer packten sich fest bei den Händen, wobei Baiton den Vorratsbeutel nicht im Stich ließ.
    Ras Tschubai sah noch, wie die herabstürzende Maschine das Feuer aus zwei Energiekanonen eröffnete, dann teleportierte er blindlings nach Westen, wo es nur Wälder und Gebirge gab.
    Sie rematerialisierten in etwa dreißig Kilometer Entfernung, zwei Kilometer über der noch in Dunkelheit liegenden Oberfläche, aber Ras konnte den Wald erkennen. Der zweite Sprung brachte sie zum Boden herunter, wo sie etwas unsanft landeten. Im Osten sahen sie am Horizont einen grellen Lichtschein. Das mußte der Bildempfänger sein, dessen atomarer Energieversorgungsteil explodiert war.
    „Gucky wird sich wundern, wenn er zurückkehrt", sagte Atlan und sah sich um. Viel war nicht zu erkennen. Sie standen auf einer Lichtung im Buschwald, allerdings etwas erhöht, und teilweise mit felsigem Boden. „Hoffentlich findet er uns bald."
    „Wir haben die Lebensmittel", erklärte Baiton Wyt. „Er wird uns garantiert so schnell wie möglich finden wollen."
    „Sehen wir uns nach einem geeigneten Versteck um", riet Atlan, ohne auf die Bemerkung einzugehen. „Noch einmal dürfen sie uns nicht entdecken. Wahrscheinlich waren es die Energiestrahlungen unserer Geräte. Früher oder später mußte es ja passieren. Wir werden nun von hier aus operieren müssen und ohne Hilfe der Geräte."
    „Die hätten wir wahrscheinlich ohnehin zurücklassen müssen", sagte Ras. „Nur jetzt werden sie uns fehlen."
    Zum Glück begann es zu dämmern, und es wurde schnell heller, so daß sie ihre Umgebung besser erkennen konnten. Sie hätten sich kein besseres Versteck denken können. Die Waldlichtung lag auf einem abgeflachten Gipfel mit Rundblick nach allen Seiten, ohne daß sie selbst gut eingesehen werden konnte. Ganz in der Nähe gab es einige trockene Höhlen, in denen sie Unterschlupf finden und sich verstecken konnten, falls ein weiterer Angriff erfolgte, was jedoch unwahrscheinlich schien.
    „Wenn Kosum nicht in der Nähe ist, können wir ihn kaum benachrichtigen", sagte Ras plötzlich. „Die Sender im Anzug sind nicht stark genug."
    „Sie reichen für einige Lichtjahre", beruhigte ihn Atlan, „wenn wir nur einen Rafferimpuls abstrahlen. Die Position ist Kosum und wahrscheinlich auch Rhodan bekannt. Wir hatten sechs Tage Zeit. Wenn
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