Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Gegner auch noch selbst beseitigte.
    Vielleicht existierte Panshurab nur deshalb noch.
    Da war aber außer dem Erweckten und den Ssacah-Ablegern noch etwas…
    Da war - Zamorra!
    Und da war die Silbermond-Druidin Teri Rheken. - Doch deren Aura war verfälscht. Mit ihr mußte etwas geschehen sein, das vielleicht eine recht interessante Entwicklung versprach. Irgendwie schien sie zu Ssacah zu gehören!
    »Das«, murmelte Lucifuge Rofocale, »muß ich mir doch mal ganz genau ansehen!«
    ***
    Überrascht blieb Zamorra stehen. Diesen Moment wollte der Flachdenker nutzen, zur Seite abtauchen und zu verschwinden. Aber bei aller Überraschung war Zamorra noch reaktionsschnell genug, das zu verhindern. Er bekam den Mann an der Jacke zu fassen, hielt ihn fest, zog ihn zurück. Die Jacke rutschte über seine Schultern und Arme und fesselte ihn dabei geradezu - ein ungewollter, aber nicht unerwünschter Nebeneffekt. Der Mann stöhnte auf, weil seine schmerzenden Schultern wieder in Mitleidenschaft gezogen wurden.
    Ich kann’s nicht ändern, mon ami , dachte Zamorra. Wenn Nici vorhin nicht so radikal zugelangt hätte , hättest du's jetzt einfacher.
    Er sah wieder hinüber zu dem Steinaltar. Ein verrutschtes, rotes Samttuch bedeckte ihn teilweise. Darauf lag eine wunderschöne junge Frau mit hüftlangem goldenen Haar, völlig nackt und hilflos, obgleich sie keine sichtbaren Fesseln trug. Dafür garantiert unsichtbare; das Amulett, das Zamorra unter dem Hemd trug, glühte und vibrierte. Im Moment der Portalöffnung hatte es begonnen, Schwarze Magie in enormer Stärke anzuzeigen. Warum es nicht schon vorher aktiv geworden war, war Zamorra ein Rätsel. Schirmte das Portal die Schwarze Magie ab, oder ging das künstliche Bewußtsein in Merlins Stern wieder einmal eigene Wege?
    Neben dem Altar stand ein aufgeklapptes, riesiges Buch, mindestens ein Meter Rückenhöhe, die aufgeschlagenen Seiten von fremdartigen, düsteren, blutroten Schriftzeichen bedeckt.
    Eine Dämonenschrift , durchzuckte es den Parapsychologen.
    Neben dem Altar brennende Kerzen.
    Vor dem Altar- Messing-Kobras!
    Unglaubliche Mengen dieser Ssacah-Ableger ringelten sich hier auf dem Boden und zeigten, daß sie als unterarmlange Miniatur-Kobras alles andere als kunstvoll gefertigte Skulpturen waren. Sie lebten, waren in ständiger Bewegung.
    Aber damit hatten die Überraschungen noch kein Ende.
    Hinter Teri ragte in titanenhafter Größe ein Dämon empor, den Zamorra an dieser Stelle und unter diesen Umständen lieber nicht angetroffen hätte.
    »Lucifuge Rofocale…«
    ***
    Nein, er konnte es nicht sein. Die Färbung seiner ledrigen Haut stimmte nicht ganz mit dem Bild überein, das Zamorra von dem Erzdämon kannte, und die Augen des echten Lucifuge Rofocale glühten auch nicht in jenem grellen Neongelb. Dieser Dämon mit seiner gewaltigen, nackten Gestalt und den Hörnern und Flügeln sah ihm nur ähnlich.
    Doch das konnte auch nicht Ssacah sein. Der hatte die Gestalt einer Königskobra, war rein äußerlich nichts anderes als eine ins Gigantische vergrößerte Ausgabe seiner Messing-Ableger! Ssacah war also noch nicht »wiedergeboren« worden. Wer aber war dann dieser Dämon, und was hatte er mit den Ssacah-Ablegern zu schaffen?
    Vor allem; Was hatte er mit Teri und Zamorra, was mit Odinsson zu tun?
    Der Dämon starrte ihn an. »Ah, du bist also gekommen, Zamorra«, röhrte er mit einer durch Mark und Bein gehenden Donnerstimme. »Aber es ist zu spät. Du kannst sie nicht mehr retten.«
    Über Teri lag ein eigenartiger, unnatürlicher Lichtschimmer. Blaues Licht.
    »Sie lebt noch«, murmelte Nicole. »Aber wir schaffen es nicht, zu ihr zu kommen. Wenn diese verfluchten Messing-Kobras nicht wären… aber durch diese Phalanx kommen wir nicht hindurch. Mindestens zwanzig von ihnen erwischen jeden von uns, und ich habe nicht die Absicht, meine Tage als Ssacah-Dienerin zu beschließen. Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen. Mit dem Blaster könnte ich mit einem gezielten Schuß…«
    »Du glaubst doch nicht im Ernst, daß der Dämon lange genug stillhalten würde«, gab Zamorra zurück. Er sah den Giganten an. »Wer bist du?«
    Anstelle des Dämons antwortete der Flachdenker. »Das ist Zarkahr«, stieß er hervor. »Sie haben es mit dem mächtigen Zarkahr zu tun!«
    Von dem hatte Zamorra noch nie etwas gehört, allerdings weckte der Name Zarkahr durch seine Lautfolge eine vage Erinnerung, die noch nicht sehr lange zurücklag. Hatte er es nicht in der letzten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher