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0546 - Satans Amulett

0546 - Satans Amulett

Titel: 0546 - Satans Amulett
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich abzustützen. Er stieß gegen eine Wand. Neben ihm gab Nicole eine Verwünschung von sich. »Das zahle ich dem Mistkerl heim!«
    Dessen Lampe flammte wieder auf. Nicole ging blitzartig auf Tauchstation. Als der Mann irritiert herumschwenkte, glitt der Lichtkegel über sie hinweg. Nicole trat zu. Mit dem Absatz ihres Texas-Stiefels erwischte sie den Mann am Schienbein. Dabei hatte sie genug Schwung drauf, ihn mit dem Tritt auch noch zu Fall zu bringen. Er brüllte auf, taumelte seitwärts, und die wieder aufspringende Nicole fing ihn auf unnachahmliche Weise auf: Ihre gestreckten Finger landeten unter seinen Achseln.
    Er schrie noch einmal und war für die nächste halbe Stunde nicht mehr in der Lage, seine Arme zu benutzen.
    Geschickt fing Nicole die Stablampe auf, die er fallenlassen mußte. Sie leuchtete ihm direkt ins Gesicht, in die aufgerissenen Augen, die er sofort schloß.
    »Ab jetzt, Freundchen, geht es nach unseren Spielregeln«, sagte sie. »Und du zeigst uns jetzt, wie diese Geheimtür geöffnet wird!«
    »Was soll das, Nici?« fragte Zamorra. »Uns läuft die Zeit davon… den Türmechanismus sprengen wir zur Not später auf.«
    »Nicht, solange mein Blaster noch oben liegt! Den habe ich verloren, als unser spezieller Freund uns nach unten zerrte.«
    Der Mann grinste mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Wieso glauben Sie, daß ich Ihnen den Mechanismus zeige? Was wollen Sie tun, wenn ich mich weigere? Mich töten?«
    Zamorra packte ihn bei den schmerzenden Schultern und drehte ihn herum. »Sie gehen jetzt weiter voraus«, sagte er. »Und zwar schnell. Wir folgen Ihnen.«
    »Aber…« wandte Nicole ein.
    »Den Strahler holen wir uns später zurück. Außerdem wäre sein Verlust nicht tragisch, weil’s in Teds Dynastie-Arsenal noch ein paar tausend Stück davon gibt. Aber eine lebende Teri Rheken gibt’s nur einmal! - Also, setzen Sie sich in Bewegung, Mann!«
    Trotz seiner Schmerzen grinste der Flachdenker immer noch. Aber er gehorchte.
    »Verdammt, das ist bodenloser Leichtsinn, Chef!« warnte Nicole im Flüsterton. »Der führt was im Schilde! Der legt uns doch rein!«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Laß mich nur machen«, sagte er. »Das große Aufräumen kommt später. Jetzt will ich erst mal wissen, woran wir hier sind. Und wir halten schön Kontakt, damit wir uns nicht verlieren und keiner einzeln in eine Falle tappt. Händchenhalten ist angesagt. Das schützt vor weiteren Überraschungen in diesem dunklen Korridor.«
    Ein Geheimgang unter der stillgelegten Fabrik! Jetzt begriff Zamorra auch, warum es auf dem Boden keinen Staub gab. Wer sich darüber wunderte, mochte zwar mißtrauisch werden, mußte aber dennoch nicht zwangsläufig auf die Idee kommen, daß es hier eine Geheimtür gab. Hätte Staub gelegen, hätten Fußspuren zwangsläufig zu dieser Tür geführt und sie verraten. Denn sie drei waren bestimmt nicht die ersten, die diesen Geheimgang in letzter Zeit betreten hatten.
    Der Gang führte weiter abwärts. Er wurde schmal und immer kleiner, und schließlich mußten sie sogar einen Engpaß kriechend überwinden. Aber sie schafften es.
    Und dann befanden sie sich plötzlich in einem unterirdisch angelegten Bauwerk.
    »Sieht nach einem Tempel aus«, raunte Nicole.
    »Es ist auch einer«, verriet der Flachdenker, der mit seinen lädierten Schultern Schwierigkeiten gehabt hatte, durch den Engpaß zu kriechen. »Und dort drüben, hinter dem Portal, finden Sie Ihre sterbende Freundin…«
    »Sie gehen voran!« verlangte Zamorra.
    Der Mann seufzte. »Wenn Sie unbedingt Wert darauf legen, sicher. Wünsche jetzt schon viel Vergnügen.«
    »Das ist ein Trick«, warnte Nicole abermals.
    Zamorra zog den Dhyarra-Kristall aus der Tasche und aktivierte den blauen Sternenstein. Ihr Führer bekam davon nichts mit, weil Zamorra hinter ihm stand.
    »Los jetzt!«
    Vor dem Portal blieb der Flachdenker stehen. »Und wie soll ich die Tür jetzt öffnen?«
    »Das mache ich«, sagte Nicole. »Aber sie gehen trotzdem voran.«
    Sie betätigte den Schloßgriff. Das Portal schwang auf.
    Vor ihnen lag der Altarraum…
    ***
    Teri Rheken war längst aus ihrer Bewußtlosigkeit wieder erwacht, nachdem der Dämon sie mit seinem magischen Angriff niedergestreckt hatte. Sie wußte nicht, wie lange sie ohne Besinnung gewesen war. Aber ihrem Hunger- und Durstgefühl nach mußtè es ein erheblicher Zeitraum gewesen sein. Vielleicht sogar ein ganzer Tag.
    In diesen Tempelraum drang kein Tageslicht, Es gab keine Fenster. Also
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