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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos
Autoren: Unbekannt
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Zuerst schien er bestürzt zu sein, dann strahlte er übers ganze Gesicht. Doch im nächsten Moment verdüsterte sich seine Miene wieder.
    Mit einer Geschwindigkeit, die angesichts seiner Körperfülle unglaublich schien, bewegte er sich zum Kommunikator und stellte eine Verbindung mit dem Zweiten Wissenshüter Pruen her.
    „Hören Sie mir nur zu!" sagte er schnell, als Pruens Oberkörper als Trivideobild auftauchte. „Soeben teilte mir ein Telepath mit, daß wir von etwa fünfzig Jagdschiffen des Schwarms, darunter elf Manips, angeflogen werden."
    „Kein Grund zur Beunruhigung", erwiderte Pruen. „Die Jagdschiffe wurden bereits geortet. Wir orten auch das Schlff, von dem aus sich ein sogenannter Ilt namens Gucky Telepathisch bei Ihnen meldete, Commander Rorvic. Es handelt sich um die MARCO POLO, auf der sich der Großadministrator des Solaren Imperiums befindet."
    Dalaimoc zeigte nicht, welche Gefühle diese Mitteilung in ihm hervorrief. Aber seine Stimme vibrierte leicht, als er sagte: „Dann unternehmen Sie endlich etwas, damit die Jagdschiffe uns nicht abschießen!"
    „Wir sind bereits dabei", antwortete Pruen herablassend.
    „Beobachten Sie die Bildschirme der Außenbeobachtung! Wir schalten um auf Ortungszeichnung."
    Schlagartig veränderten sich die Bilder, die bisher von den Schirmen der Außenbeobachtung gezeigt worden waren. Ich sah zahlreiche Raumschiffe der schwarminternen Jagdflotte - unter anderem die rochenförmigen Manips, die ihre verderbenbringenden Heckschwänze auf uns richteten ...
     
    *
     
    Im nächsten Moment blähten sich die Schwarmschiffe in schneller Folge auf und vergingen in grellen Explosionen. Es dauerte höchstens eine Minute, dann existierten unsere Angreifer nicht mehr.
    Wir wandten uns um, als sich hinter uns die Tür öffnete.
    Zusammen mit Kommandant Otech betrat der Erste Wissenshüter Kando den Raum.
    „Ich hoffe, dieses Schauspiel hat Sie davon überzeugt, daß unsere Macht unüberwindlich ist", sagte Otech.
    „Keine Macht ist unüberwindlich", widersprach Dalaimoc Rorvic.
    „Aber ich gebe zu, daß das Schauspiel recht beeindruckend war.
    Leider war es ebenso sinnlos, denn Sie hätten dem Kampf ausweichen können und dadurch vermieden, daß die Herrscher des Schwarms Sie als Gefahr betrachten."
    „Davon verstehen Sie nichts", warf Kando ein. „Wir sind auch nicht gekommen, um mit Ihnen darüber zu diskutieren, sondern wir fordern von Ihnen daß Sie sich über Hyperkom mit der MARCO POLO in Verbindung setzen. Wir haben dem Großadministrator ein Ultimatum zu stellen."
    Der Albino lachte nur.
    Die beiden Cynos schienen peinlich berührt zu sein. Sle sahen sich an, dann sagte Kommandant Otech: „Wir könnten das Ultimatum auch ohne Ihre Vermittlung zustellen, Commander Rorvic. Aber wir dachten, daß Perry Rhodan zugänglicher sein würde, wenn Sie ihm vorher berichteten, was Sie bisher bei uns erlebten."
    „Wie Sie wünschen", erklärte Rorvic. „Geben Sie sich aber keinen Illusionen hin. Der Großadministrator läßt sich durch Effekthascherei nicht beeinflussen."
    „Wie meinen Sie das?" fragte Otech.
    „Ich sprach davon, daß Sie die Jagdschiffe nicht durch überlegene Kampfkraft besiegten, sondern dadurch, daß Sie die Besatzung auf parapsychische Weise dazu zwangen, ihre Schiffe selbst zu vernichten. Terraner würden sich sehr schnelI etwas ausdenken, mit dem sie einem solchen Zwang erfolgreich begegnen könnten. Folglich eignen sich derartige Demonstrationen nicht, einen führenden Terraner zu beeindrucken."
    Als die beiden’ Cynos schwiegen, fuhr er fort: „Nachdem das geklärt wäre, bin ich gern bereit, mit Perry Rhodan zu sprechen! Würden Sie bitte ihre Funkzentrale veranlassen, eine Hyperkomverbindung zur MARCO POLO herzustellen!"
    Der Erste Wissenshüter streckte die rechte Hand aus und krümmte den kleinen Finger. Auf dem Bildschirm der Bordkommunikation flimmerte sekundenlang das Erkennungssymbol von Rhodans Flaggschiff, dann sahen wir den Großadministrator selbst.
    Perry Rhodan saß, in eine Bordkombination gekleidet, in einem Kontursessel. Im Hintergrund erkannte ich die Einrichtung der Funkzentrale der MARCO POLO. Neben dem Großadministrator saßen der Mausbiber Gucky und der Telepath Fellmer Lloyd.
    Rhodan mußte im gleichen Moment unser Bild empfangen, denn seiner Miene war anzusehen, daß er sich wunderte. Im nächsten Augenblick lächelte er liebenswürdig und sagte: „Ah, Captain Dalaimoc Rorvic! Es freut mich, Sie zu sehen. Da sind ja
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