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0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos
Autoren: Unbekannt
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Der Albino nickte.
    Der Staatsmarschall winkte ihn herbei.
    Dalaimoc Rorvic bewegte sich plötzlich sehr geschmeidig. Er trat in den Bilderfassungsbereich, lächelte über sein feistes Gesicht und sagte: „Es freut mich, daß Sie meinen Wert zu schätzen wissen, Otech. Wollen Sie mich nicht gelegentlich auf der INTERSOLAR besuchen? Trinken Sie eigentlich Tee - oder hat Ihre wahre Gestalt gar keinen Mund?"
    „Darüber spreche ich nicht", erwiderte der Cyno. „Commander Rorvic, kennen Sie unsere Forderungen?"
    „Ja."
    „Wie stehen Sie dazu?"
    „Vergessen Sie alles, was Sie von Staatsmarschall Bull gefordert haben. Ich bin nicht der Weihnachtsmann der Träume und Wünsche erfüllt. Abei ich denke, daß wir uns über eine Koordinierung unserer Aktionen und gegenseitigen Beistand unterhalten könnten."
    „Abgelehnt!" entgegnete der Cyno schroff. „Es gibt keine Basis für eine Zusammenarbeit. Doch wir sind grundsätzlich bereit, den Terranern klarzumachen, das sie auf unsere Forderungen eingehen müssen."
    Dalaimoc grinste.
    „Wie wollen Sie ein solches Wunder fertigbringen? „ „Indem Sie, als Vertreter der Menschheit, zu uns an Bord kommen und an einem unserer Einsätze teilnehmen, bei dem wir Ihnen anschaulich unsere Macht demonstrieren. Wir garantieren Ihnen die Rückkehr zu Ihren Leuten."
    „Aha!" machte Rorvic Danach soll ich offenbar den Verantwortlichen des Solaren Imperiums klarmachen, daß die Macht des Heimlichen Imperiums so ungeheuer groß ist, daß man sich ihr am besten freiwillig unterwirft, nicht wahr?"
    „So ist es."
    Eine sehr originelle Idee, Kollege Otech." Rorvics Stimme triefte förmlich vor Sarkasmus. „Aber ich werde trotzdem mit dem Staatsmarschall darüber beraten. Sobald wir zu einem Entschluß gekommen sind, lassen wir es Sie wissen. Bis später dann!"
     
    *
     
    Als die Hyperkomverbindung unterbrochen ‘war, sagte Dalaimoc Rorvic zu Bull: „Ich bitte Sie, mir die Erlaubnis zu erteilen, an Bord des Cyno-Schiffes zu gehen, Staatsmarschall."
    Reginald Bull zündete sich umständlich eine schwarze Zigarre an, blies den Rauch in Richtung Hyperkom und erwiderte nachdenklich: „Ich hoffe, Sie haben sich das genau Überlegt, Rorvic. Die Cynos scheinen über Ihre gegen sie gerichtete Tätigkeit recht gut informiert zu sein, folglich wissen sie auch, daß Sie zur Zeit ihr gefährlichster Gegner sind. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß das heutige Manöver nur dazu dient, Sie auszuschalten."
    Der fette Albino betastete seine frische Beule.
    „Ich bin nirgends vor hinterhältigen Anschlägen sicher, Staatsmarschall. Doch manchmal muß man. eben etwas riskieren. Wenn ich an Bord des Cyno-Schiffes ginge, könnte ich zweifellos zahlreiche Informationen über diese geheimnisvollen Lebewesen, ihre technischen Möglichkeiten und ihre wirklichen Absichten erfahren."
    Ich hob die Hand, um Bull auf mich aufmerksam zu machen.
    „Ja, Captain?" fragte der StaatsmarschalI freundlich.
    „Ich möchte Commander Rorvics Antrag befürworten, Sir", erklärte ich. „Das Angebot der Gynos gibt uns eine wirklich erstklassige Chance, ihr Geheimnis aufzuklären, und niemand ist besser geeignet als CYD-Commander Rorvic, diese Aufgabe zu lösen."
    Dalaimoc drehte sich zu mir um und schenkte mir ein hintergründiges Lächeln.
    Mein Herz schlug plötzlich schneller als sonst. Es wäre mir peinlich gewesen, wenn der Albino mich durchschaute. Da fiel mir ein, daß ich mich sehr einfach und risikolos von dern Verdacht reinwaschen konnte, ich hätte Rorvics Vorschlag nur unterstützt, um ihn für immer loszuwerden.
    Ich brauchte nur eine Bitte vorzutragen, die unerfüllbar war, weil die Cynos sich niemals darauf einlassen würden.
    Deshalb fügte ich meinem Vorschlag schnell hinzu: „Ich wäre sehr froh, wenn ich Commander Rorvic begleiten dürfte, um ihm meine bescheidenen Kräfte zur Verfügung zu stellen."
    Der Tibeter lächelte wie ein Faun.
    „Danke, Captain Hainu. Ich freue mich sehr, daß Sie sich freiwillig für den nächsten Einsatz des CYD-Kommandos gemeldet haben. Das ist immer wertvoller, als wenn ich Sie dazu verpflichten müßte, wozu ich ohne Ihre Meldung gezwungen gewesen wäre."
    Ich brachte vor Schreck kein Wort heraus.
    „Sie wollen Captain a Hainu tatsächlich mitnehmen?"
    erkundigte sieh Staatsmarschall Bull.
    „Natürlich nicht nur ihn", wehrte Rorvic ab. „Ich brauche alle Leute von Cyno Discovery Command, damit immer jemand auf den Schrumpfmarsianer aufpassen kann."
    Reginald
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