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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zum anderen zwischen ihren Zähnen verschwunden!
    Die Katze stoppte ihren Lauf.
    Fuhr herum.
    Sah einen Menschen oben am offenen Fenster stehen, der die Silberscheibe wieder in der Hand hielt.
    Sie fauchte wütend.
    Dann rannte sie weiter, um in der Dunkelheit zu verschwinden und einen Zaun zu überwinden, der das Grundstück abgrenzte.
    Etwas klatschte weit hinter ihr.
    Dann waren da Schritte, die den Boden zittern ließen.
    Der Mensch folgte ihr!
    ***
    Zamorra hatte das Amulett neben sich auf das Nachtschränkchen gelegt. Die magische Silberscheibe, die Waffe und Werkzeug zugleich war. Die ihn vor dämonischen Angriffen schützte… Hier in Teds Villa benötigte er sie nicht. Das Palazzo Eternale war ebenso weißmagisch abgeschirmt wie Zamorras Château Montagne an der Loire. Es bestand also kein Grund, innerhalb dieser Gemäuer Merlins Stern ständig am Körper zu tragen.
    Sich gegenseitig zärtlich streichelnd, waren Nicole und er schließlich in inniger Umarmung in Schlaf gesunken.
    Plötzlich - der starke Windhauch, das Kratzen von Pfoten, das Geräusch, mit dem Merlins Stern über polier tes Holz glitt -Mit einem Ruck schnellte Zamorra hoch.
    Dadurch wurde auch Nicole aus dem Schlaf gerissen.
    Zamorra sah etwas Schwarzes, Schnelles zum offenen Fenster springen, nach draußen verschwinden.
    Das Amulett blitzte kurz auf…
    Zamorras Versuch, nach dem vierbeinigen Dieb zu greifen, schlug fehl.
    »Katze!« stieß er hervor.
    Er sprang aus dem Bett. Hinter ihm murmelte Nicole eine Verwünschung. Sie schnipste mit den Fingern; der Akustikschalter reagierte auf den charakteristischen Laut und ließ das Licht im Zimmer aufflammen.
    Ein riesiger Schatten huschte über die Wand und war fort.
    Unten klatschte ein kleiner Körper ins Wasser des Swimmingpools.
    »Das Biest hat das Amulett geklaut!« stieß Zamorra hervor.
    Noch während Nicole versuchte, richtig wach zu werden, war Zamorra bereits am Fenster.
    Er sah eine schwarze Katze - die im Pool schwamm?
    Er konnte es kaum glauben.
    Das Tier hielt das Amulett zwischen den Zähnen und kletterte jetzt über die Stufen an Land. Dann rannte es sofort los, wie von tausend Hunden gehetzt.
    »Das gibt’s doch nicht«, murmelte er.
    Eine Katze, die ins Gästezimmer eindrang, um Merlins Stern zu stehlen?
    Und am Nachmittag in der ›Taverna‹ eine Katze, die ihn ansprang und kratzte…
    Er hob die Hand, konzentrierte sich auf den telepathischen Ruf.
    Das Amulett reagierte sofort. Es materialisierte in seiner Hand!
    Die Katze stoppte verwirrt, sah sich um. Dann rannte sie weiter.
    »Was du kannst, kann ich schon lange«, murmelte Zamorra.
    Mit schnellen Griff hakte er das Amulett an der Silberkette ein, die er auch im Bett trug.
    Dann schwang er sich über die Fensterbank, stieß sich ab, landete mit einem Sprung draußen im Pool.
    Jetzt war Nicole endlich auch am Fenster.
    »Bist du verrückt geworden?« rief sie ihm nach.
    Doch Zamorra war schon am Beckenrand, kletterte hoch und lief, spärlich bekleidet und naß wie er war, hinter der Katze her.
    Er wollte sie einholen! Er wollte herausfinden, warum sie das Amulett stehlen wollte!
    Denn das ging nicht mit rechten Dingen zu. Von selbst kam keine Katze auf die Idee, eine solche Aktion durchzuführen. Dafür waren diese Tiere viel zu egoistisch und logisch in ihrem Denken und Handeln.
    Natürlich würde er der Katze keine Fragen stellen können, auf die sie ihm mit Worten Auskunft gab. Aber er hoffte, daß er Gedankenbilder fand, mit denen er etwas anfangen konnte.
    Dazu mußte er sie allerdings erst einmal einfangen.
    Und dann erhob sich plötzlich der Zaun vor ihm aus der Dunkelheit. Die Katze hatte sich davon nicht aufhalten lassen. Zamorra sah sie wie einen dunklen Schatten über das Gelände davonhetzen und in dem im Wind leicht wallenden Nebel hinter der Umzäunung untertauchen.
    Und irgendwie hatte er dabei den Eindruck, daß die Katze viel zu groß war für ein gewöhnliches Tier…
    Wenn er sie nicht vorhin am Pool im Mondlicht gesehen hätte, hätte er sie jetzt glatt für einen Panther gehalten.
    ***
    Zamorra kehrte zum Haus zurück. Ein zweites Fenster war geöffnet worden. Ted Ewigk und Carlotta schauten ihn fragend an, als er über die feuchte Wiese auf das Gebäude zuschlenderte.
    »Was veranstaltest du denn hier für eine Show?« wollte Ted wissen. »Wenn du unbedingt ein nächtliches Bad im Freien nehmen willst, mußt du dann gleich alle Leute aufwecken?«
    Zamorra, noch immer tropfnaß, zuckte mit den
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