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0544 - Die Panther-Frau

0544 - Die Panther-Frau

Titel: 0544 - Die Panther-Frau
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Artverwandten, sahen ihr aus gelb funkelnden Augen entgegen, die Lefzen hochgezogen und die Fangzähne entblößt.
    »Wir müssen uns etwas einfallen lassen. Wir müssen den fremden Zwang abschütteln«, sagte Bagira.
    Die anderen sahen sie nur erstaunt an.
    Begriffen sie nicht, wovon Bagira sprach?
    Oder - konnten sie es überhaupt nicht mehr begreifen? Waren sie schon so sehr im Bann des unheimlichen Wesens?
    Bagira fauchte verzweifelt.
    Es tat weh, Freunde als Sklaven zu sehen und keinen Weg zu finden, sich gegen das Fremde erfolgreich zu wehren…
    Vielleicht - war es tatsächlich das einfachste, diesem unheimlichen Fremden zu Willen zu sein und danach wieder Ruhe zu bekommen. Vorausgesetzt, die blonde Frau hielt Wort…
    ***
    Am späten Vormittag, beim Frühstück, sprach niemand mehr von dem nächtlichen Zwischenfall. Es war, als hätten sie alle in der Nacht vereinbart, darüber Stillschweigen zu bewahren. Es fiel weder das Wort ›Katze‹, noch wurde der Name ›Bagira‹ erwähnt.
    Aber als Zamorra vorschlug, sich endlich um die Regenbogenblumen zu kümmern, bat Carlotta ihren Gefährten: »Kannst du mich, wenn ich Zamorra und Nicole den Standort der Blumen gezeigt habe, zu meiner Wohnung fahren? Ich möchte wissen, ob es da noch ein Nachspiel gegeben hat.«
    »Einen Schlüssel hat Bagira ja wohl nicht mehr?« hoffte Ted.
    »Falls sie sich keinen Zweitschlüssel hat anfertigen lassen… den ich ihr gab, hat sie ja im Schloß steckenlassen.«
    »Na schön. Schauen wir’s uns an. Und jetzt auf zur Villa Ada…« Ted wandte sich wieder Zamorra zu. »Wie willst du die Regenbogenblumen eigentlich absichern? Mit Magie? Die Blumenkolonien in meinem Keller und in deinem Château haben wir schließlich mit Sicherheitsschlössern dicht machen müssen. Aber ein ganzes Gebäude, durch das die Unsichtbaren mit ihren wahrscheinlich modernen Waffen nicht hindurchdringen können, können wir nicht einfach im Park aufbauen.«
    »Mit Magie kannst du diese Blumen nicht absperren«, erklärte Zamorra. »Wir wissen zu wenig von diesen Pflanzen. Weder, woher sie kommen, noch wie sie funktionieren. Eine magische Absperrung wäre also umsonst, zumal die Unsichtbaren keine Schwarzblüter sind, sondern einfach nur eine andere, wenn auch offensichtlich äußerst aggressive Spezies. - Wir werden die Blumen vernichten. Entweder mit einem Strahler aus dem Arsenal, das die Ewigen hier zurückgelassen haben, oder mit deinem Machtkristall.«
    Ted starrte ihn ungläubig aus großen Augen an.
    »Sag mal, das ist doch wohl nicht dein Ernst?« platzte er heraus. »Du kommst extra aus Frankreich oder sonstwoher nach Rom, um die Dinger zu vernichten ? Das, mein Freund, hätte ich auch allein tun können. Und zwar schon vor Tagen.«
    »Ich will sie mir vorher genau ansehen. Vielleicht erfahren wir so mehr über die Unsichtbaren.«
    »Was glaubst du da zu sehen? Wir kennen die Regenbogenblumen. Wir beide haben welche in unseren Kellern stehen, erinnerst du dich?«
    »Die Unsichtbaren müssen sie dort eingepflanzt haben. Aber sie sind nicht mit den Blumen dorthin gekommen, denn sie standen ja noch nicht da, bevor die Unsichtbaren sie mitbrachten. Also haben sie sie irgendwie anders dorthin transportiert. Die Frage ist, wie. Vielleicht finden wir irgendwelche Spuren. Ich muß wissen, ob sich bereits weitere Unsichtbare hier auf diesem Planeten befinden, hier in Rom. Und ob sie möglicherweise bereits getarnt unter Menschen leben.«
    »Und nach Tagen willst du solche Spuren finden, während die Blumenkolonie den Unsichtbaren als Transportweg zur Mutter Erde offensteht?«
    »Sie haben sie nur hier angepflanzt, um euch beobachten zu können, weil ihr zu unserem Umfeld gehört«, mutmaßte Zamorra und schränkte dann ein: »Glaube ich.«
    »Zamorra«, sagte Ted leise. »Du spielst ein riskantes Spiel…«
    ***
    Das riesige, bewaldete Gelände war größtenteils nur zu Fuß zu durchstreifen. Die Straße führte ausschließlich durch den nördlichen Bereich.
    Obgleich der Park praktisch an Teds Grundstück grenzte, mußten sie einen erheblichen Umweg in Kauf nehmen, um ihn zu erreichen. Die Autostraße führte zunächst weit von jeder Zugangsmöglichkeit fort.
    »Wie in meiner alten Heimat Frankfurt«, schmunzelte Ted, während er die Freunde in seinem Rolls-Royce zur Via Salaria fuhr. »Um hundert Meter weit von einem Punkt zum anderen zu gelangen, darfst du nicht den kürzesten Weg nehmen. Du mußt mindestens siebzehn Kilometer Umweg fahren. Dabei
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