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0543 - Wen die Satans-Spinne holt

0543 - Wen die Satans-Spinne holt

Titel: 0543 - Wen die Satans-Spinne holt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gedränge in Kauf.
    »Wir würden steckenbleiben«, informierte Pacoso ihn kühl, als Zamorra nach dem Grund für den Umweg gefragt hatte. »Am Ende der Straße hat die Mafia oder sonstwer heute vormittag ’ne Scheinbaustelle eingerichtet. Da muß langsam gefahren werden, weil es nicht anders geht. Und wer langsam fährt, dem schlagen sie die Scheiben ein, stoppen ihn ab oder machen sonstwas mit ihm - und danach ist er alle Wertgegenstände los.«
    »Und was geruht die Polizei dagegen zu unternehmen?«
    »Das ist Sache der vigili urbani «, verkündete Re gelassen. »Wenn wir uns darum kümmern würden, hätten wir nur unnötig Zeit verloren. Und…«
    »… und Sie müßten eine Akte anlegen, die bearbeitet werden muß«, ergänzte Zamorra sarkastisch.
    »Ich sehe, Sie haben das Grundproblem erfaßt.«
    Zamorra schloß die Augen.
    Was sollte er dazu noch sagen?
    Nach einer Weile erreichten sie den Platz der Republik. Pacoso stoppte den Wagen im Halteverbot unmittelbar vor der Kirche, die den schönen Namen »Heilige Madonna von den Engeln« trug.
    »Was jetzt?« fragte sie.
    »Jetzt schaue ich mich hier gründlich um. Und Sie beide bleiben im Auto sitzen. Sollte mich eine dieser Spinnen angreifen - kümmern Sie sich nicht um mich, sondern verschwinden Sie so schnell wie möglich. Sie können ohnehin nichts ausrichten.«
    »Daß Männer immer Helden spielen müssen«, murmelte Pacoso. »Wir sind für Ihre Sicherheit verantwortlich.«
    Zamorra verzichtete darauf, die Diskussion zu wiederholen, die er bereits mit Re geführt hatte.
    Er stieg aus und sah sich um.
    Ein wenig unwohl fühlte er sich schon.
    Wonach sollte er suchen? Und was sollte er tun? Versuchen, ob er Spinnen aus dunklen Häuserwinkeln hervorlocken konnte? Die Bepflanzung des Rondells abklopfen?
    Vielleicht gab es hier ja gar keine Spinne, und statt dessen lauerte der Dämon, der ihm nachstellte, hier irgendwo auf ihn.
    Er sah zum Kirchengebäude hinüber. Es versprach Sicherheit - in seinem Inneren.
    Anderen Schutz hatte Zamorra hier nicht zu erwarten, obgleich es nur ein paar hundert Meter weiter von Sicherheitskräften wimmeln mußte; an der Via XX. Settembre befanden sich die Regierungsbauten - ein Ministerium neben dem anderen.
    Aber selbst das gerade mal 200 Meter entfernte Verteidigungsministerium würde nicht verhindern können, daß ein Dämon Zamorra umbrachte.
    Mit dem bloßen Auge war nichts zu erkennen, was auf dämonische Einwirkungen hinwies. Es war auch nicht anders zu erwarten gewesen.
    Zamorra würde sich eines magischen Hilfsmittels bedienen müssen, um den Feind aus der Reserve zu locken. Und am besten dafür geeignet war natürlich sein Amulett.
    Es blieb die Frage, wie weit Nicole mit ihren Nachforschungen war.
    Aber andererseits - wenn Zamorra hier fündig wurde, brauchte sie die andere Spur überhaupt nicht mehr weiterzuverfolgen. Er konnte Merlins Stern also ruhig zu sich rufen.
    Er konnte sich nicht vorstellen, daß Nicole sich in unmittelbarer Gefahr befand und das Amulett selbst dringend brauchte…
    Allenfalls würde sie, nicht ganz zu Unrecht, verärgert sein, daß Zamorra sie in ihrer Zeitschau unterbrach, so wie vorhin der vigilo urbani Zamorra unterbrochen hatte.
    Doch da sie nicht ganz so weit in die Vergangenheit zurückgreifen mußte, würde sie es verschmerzen.
    Und vielleicht hatte sie ihre Aktion ja auch längst schon beendet.
    Also rief er das Amulett zu sich.
    Er ahnte nicht, welch grausiger Gefahr er damit Nicole schutzlos auslieferte!
    ***
    T’Carra war der Frau und dem Mann vorsichtig gefolgt. Sie spürte die magischen Strömungen. Sie erkannte, daß dort etwas geschah.
    Aber sie verstand nicht, worum es ging.
    Natürlich weckte gerade das ihre Neugierde. Sie wollte herausfinden, was dort passierte, und vielleicht etwas Neues lernen.
    Es mußte einen Grund geben, weshalb die beiden Menschen sich innerhalb des Parks ständig im Kreis bewegten.
    Als die Spinnenfalle zuschnappte, war es auch für T’Carra zu spät.
    T’Carra stieß einen unmenschlichen Schrei des Entsetzens aus…
    ***
    Von einem Moment zum anderen entstand ein eigenartiges Gewebe!
    Es war unfaßbar, schier unbegreiflich!
    Die einzelne Spinne, selbst wenn sie inzwischen so groß wie ein Terrier geworden war, konnte unmöglich ein derartiges Netzwerk erschaffen haben!
    Schwärzeste Magie ließ es entstehen!
    Und sie orientierte sich dabei an dem Spiralmuster, das die Spinne geschaffen hatte!
    Innerhalb weniger Augenblicke überzog ein
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