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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos
Autoren: Unbekannt
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erklärte Liggon. „Sie überfallen das Dorf."
    Balbote betastete noch einmal die Beule, die sich an seinem Hinterkopf gebildet hatte.
    „Versuchen wir, Kontakt mit ihnen aufzunehmen", schlug er unbekümmert vor.
    „Kommandant!" rief Liggon entsetzt. „Wir würden zwangsläufig in die Auseinandersetzung verwickelt werden."
    Der große Raumfahrer sah ihn abschätzend an.
    „Metus, du bist ein netter Kerl, aber ab und zu bricht der Kaufmann in dir durch!"
    „Was für ein Glück!" antwortete Liggon.
    Der Kommandant rieb sich die Hände.
    „Wir werden intervenieren."
    „Zu wessen Gunsten?" erkundigte sich Liggon verdrossen.
    „Wenn ich schon kämpfen muß, will ich wenigstens wissen, auf welcher Seite."
    „Wir werden gerecht sein und nur für uns kämpfen", erklärte Balbote lachend. „Es kommt darauf an, den Kampf möglichst schnell zu beenden. Das können wir nur erreichen, wenn wir beiden Seiten Verluste zufügen."
    Ohne sich länger um seinen Begleiter zu kümmern, stürmte er auf das Dorf zu, um seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Liggon zog den Kopf zwischen die Schultern und rannte hinterher.
    Zu seiner Erleichterung war die Auseinandersetzung bereits entschieden, als sie die Holzhäuser erreichten.
    Die Bewohner des Dorfes waren vor den Angreifern in den Wald und in die Dünen geflohen. Auf dem freien Platz zwischen den Häusern versammelten sich die Sieger. Sie trugen die lindgrünen Kombinationen terranischer Forschungskommandos.
    „Es sind tatsächlich Mitglieder von Terhints Gruppe", erkannte Balbote. „Schade, daß ihnen der Sieg so leichtgefallen ist."
    Jetzt wurden die Bekleideten auf die beiden Ankömmlinge aufmerksam. Sie schienen nicht zu wissen, wie sie sich verhalten sollten.
    Dann löste sich ein hochgewachsener Mann aus der Gruppe.
    Er ging gebeugt und hatte seine langen Haare mit einem Band im Nacken verknotet.
    „Erinnerst du dich an die Bilder, Metus?" fragte Balbote. „Der Bursche, der auf uns zukommt, ist Professor Terhint."
    Liggon, dessen Vorstellung von Professoren und anderen Wissenschaftlern von Vorurteilen geprägt wurde, erinnerte sich, daß Terhint sich bei den Kämpfen mit den Dorfbewohnern durch besondere Aktivität ausgezeichnet hatte.
    „Wir müssen aufpassen", raunte er Balbote zu. „Das ist nicht der Terhint, den wir von Bildern her kennen, sondern ein verdummter Terhint."
    Terhint blieb zwanzig Meter vor den beiden Raumfahrern stehen und sah sie mißtrauisch an.
    „Sind Sie Raumfahrer?" rief er ihnen zu.
    „Ja, Professor Terhint!" gab Balbote zurück.
    Der Wissenschaftler fragte überrascht: „Woher kennen Sie mich?"
    „Wir sind gekommen, um Sie und Ihre Mitarbeiter abzuholen", erklärte Balbote und zog Liggon mit sich auf den Forscher zu.
    Terhint senkte den Kopf.
    Seine Stimme war kaum zu verstehen, als er sagte: „Es ist etwas Schreckliches auf dieser Welt geschehen. Die neuarkonidischen Kolonisten und wir sind aus unbekannten Gründen verdummt. Bei uns Menschen ist inzwischen eine geringfügige Verbesserung eingetreten."
    Liggon sah, daß das Gesicht des Sextadim - Regulators von Strapazen gezeichnet war.
    „Die Verdummungskatastrophe hat die gesamte Galaxis betroffen", berichtete Balbote. „Alle Intelligenzen sind bis auf wenige Immune, zu denen mein Begleiter und ich gehören, verdummt."
    Princ Balbote gab dem Professor einen knappen Überblick über die Geschehnisse der vergangenen Monate.
    Es fiel dem Wissenschaftler schwer, die Zusammenhänge zu begreifen, aber er war erschüttert.
    „Meine Mitarbeiter und ich waren ursprünglich riach Heyschryk gekommen, um eine Abwehrwaffe gegen die Pedotransferer aus Gruelfin zu entwickeln", erklärte er.
    „Das wissen wir alles vom CheF", versetzte Balbote. „Waringer und sein Team fanden die Dakkarschleife und kamen Ihrer Gruppe damit zuvor."
    Terhint hockte sich auf den Boden. Inzwischen waren auch die anderen Wissenschaftler und Techniker herangekommen und bildeten einen Halbkreis um die beiden Raumfahrer. Die Kleider der meisten von ihnen waren zerrissen. Viele Männer und Frauen hatten Verletzungen, die nur notdürftig verbunden waren.
    Terhint bemerkte die Blicke Balbotes und erklärte: „Von den ursprünglich sechshundertneunzehn Mitarbeitern meiner Gruppe sind siebzehn bei den Unruhen nach der Verdummung ums Leben gekommen. Die Lage stabilisierte sich erst, nachdem die Verbesserung eintrat, die nach Ihren Worten überall in der Galaxis erfolgte." Sein Gesicht verfinsterte sich. „Keiner von uns
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