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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos
Autoren: Unbekannt
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vorzubereiten."
    „Das würde bedeuten, daß die Cynos viel über den Schwarm wissen!" rief jemand aus dem Hintergrund. „Warum versuchen wir nicht, in den Besitz dieses Wissens zu kommen?"
    „Auf diese Frage habe ich gewartet", erwiderte der Solarmarschall. „Versuchen Sie einmal mit Ihrem eigenen Schatten zu sprechen! Wir bekommen nur Kontakt zu diesen Wesen, wenn sie es wünschen."
    „Sie haben doch diese weite Reise bestimmt nicht gemacht, um uns das alles zu erzählen", vermutete Mankina Orbtano, eine jüngere Wissenschaftlerin.
    „Das ist richtig", stimmte Tifflor zu. „Wie ich schon sagte, wollte ich Sie warnen. Es ist denkbar, daß es auch auf der Hundertsonnenwelt Cynos gibt. Eine zweite Möglichkeit wäre, daß Cynos mit den ISK - Transportern in Suntown eintreffen. Wir werden eine entsprechende Untersuchung einleiten. Deshalb bin ich in erster Linie hier. Perry Rhodan will unter allen Umständen vermeiden, daß die auf der Hundertsonnenwelt in Angriff genommenen Projekte gestört werden. Dazu sind sie zu wichtig für die Menschheit."
    Nach seinen Worten wurde es still. Tifflor brauchte nur in die Gesichter der Männer und Frauen zu blicken, um zu sehen, daß er die Verantwortlichen der Hundertsonnenwelt nachdenklich gestimmt hatte.
    „Glauben Sie, daß wir überhaupt eine Möglichkeit haben, unter uns lebende Cynos zu identifizieren?" fragte der Teamleiter des Sektors Aldoben.
    „Wir müssen es versuchen", gab Tifflor zurück. „Ich gestehe Ihnen, daß es sehr schwierig sein wird - sofern sich überhaupt Angehörige dieses seltsamen Volkes in Suntown aufhalten."
    Craisen Laffer landete seinen Gleiter auf dem Dach des Zentralgebäudes. Er fluchte verdrossen, als er mit einem Blick auf die Uhr feststellte, daß er viel zu spät zu der von Waringer einberufenen Sitzung kommen würde. Doch das ließ sich jetzt nicht mehr ändern. Die Arbeit, mit der er beschäftigt gewesen war, bedeutete ihm viel.
    Laffer war Chirurg. Seine Spezialität waren Eingriffe in das menschliche Gehirn mit Hilfe von Spezialsonden. In seinem bisherigen Leben hatte Laffer über fünfzig Männer und Frauen mentalstabilisiert. Auf der Hundertsonnenwelt suchte er nach einer Möglichkeit, dieses komplizierte und zeitraubende Verfahren zu vereinfachen, um möglichst schnell viele Menschen gegen die Verdummungswelle immunisieren zu können.
    Vor ein paar Tagen hatte Craisen Laffer einen kleinen Fortschritt erzielt.
    Der schwarzhaarige Mann mit der großen Nase und den hervorstehenden Augen kletterte aus seiner Maschine. Zu seiner Überraschung wurde er erwartet. Ein Mann, den er noch niemals hier gesehen hatte, trat ihm entgegen.
    „Hallo, Dr. Laffer!" rief ihm der Mann zu. „Sie wundern sich darüber, daß ich Sie kenne."
    „Wer sind Sie?" fragte Laffer ungeduldig.
    „Mein Narfie ist Caldon", erwiderte der Unbekannte. „Ich bin Biologe und gehöre zur Gruppe Terhint."
    Laffer lächelte entspannt.
    „Ich habe von der Ankunft Ihrer Gruppe gehört und bin froh darüber." Er streckte eine Hand aus. „Willkommen in Suntown, Mr. Caldon. Was kann ich für Sie tun?"
    „Eine Menge", meinte Caldon freundlich.
    Laffer fühlte einen plötzlichen inneren Schock, ohne sich dieses Gefühl erklären zu können. Ohne sich länger um Caldon zu kümmern, ging er weiter. Als er im Antigravlift nach unten fuhr, fragte er sich beunruhigt, was mit ihm geschehen war. Caldon hatte er bereits wieder vergessen.
    Irgend etwas hatte sich verändert.
    Er betrat den Konferenzraum durch eine Seitentür. Er konnte sehen, daß Waringer und Julian Tifflor mit Dr. Kern diskutierten.
    Die anderen hörten zu.
    Waringer blickte auf und lächelte ihn an.
    „Sie können die Konferenz abbrechen!" hörte Laffer sich zu seiner eigenen Überraschung sagen. „Es hat einen Rückschlag gegeben, der uns um Monate zurückwerfen wird."
    „Was ist geschehen?" fragte Waringer besorgt.
    „Meine Arbeitsunterlagen sind verschwunden", sagte Laffer.
    „Verschwunden?" wiederholte Waringer verblüfft. „Wollen Sie damit andeuten, daß sie gestohlen wurden?"
    „Ja", bestätigte Laffer verbissen.
    In diesem Augenblick war er von seinen eigenen Worten überzeugt.
    Das Labor von Dr. Eyckless gehörte schon deshalb zu den größten von Suntown, weil darin eine große Positronik untergebracht war. Eyckless war Hyperphysiker und galt als mathematisches Genie. Er war ein zartgliedriger, sensibler Mann, der nur wenig privaten Kontakt mit seinen Mitarbeitern hatte, Zur Hauptaufgabe des
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