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0540 - Die Attacke der Cynos

Titel: 0540 - Die Attacke der Cynos
Autoren: Unbekannt
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Hyperphysikers gehörte es, die Ergebnisse der anderen Abteilungen mathematisch auszuwerten.
    Die Rechenanlage, deren er sich bediente, besaß einen biopositronischen Schaltteil. Das machte sie doppelt wertvoll.
    Manche der auf der Hundertsonnenwelt lebenden Wissenschaftler behaupteten, Eyckless und sein Computer ständen in einer fast menschlich zu nennenden Verbindung.
    Dr. Eyckless hockte auf seinem abgewetzten Stuhl vor der Hauptschaltanlage der Positronik und beobachtete eine Zahlenkette, die über einen kleinen Bildschirm huschte.
    Normalerweise hätte er jetzt im Konferenzraum der Zentrale sein müssen, doch er wollte die einmal begonnene Rechnung zu Ende führen. Waringer würde ihm später alle Einzelheiten berichten.
    Eyckless' Mitarbeiter, dreißig Männer und achtzehn Frauen, waren überall im Labor verteilt und mit den verschiedensten Arbeiten beschäftigt. Jeder von ihnen wußte, was zu tun war.
    Eyckless wurde nur selten gestört. Menschen, die mit ihm zusammenarbeiteten, begriffen schnell, daß er Gespräche nicht schätzte. Er erwartete von seinen Helfern Eigeninitiative und Einfühlungsvermögen.
    „Hallo, Doc!" rief eine rauhe Stimme hinter ihm.
    Verärgert über die Störung, fuhr er auf dem Sitz herum.
    Ein Mann, den er noch niemals zuvor gesehen hatte und der eine zerrissene lindgrüne Kombination trug, stand hinter ihm.
    Eyckless erfaßte sofort, daß es sich bei dem Besucher nur um ein Mitglied der Gruppe Terhint handeln konnte.
    Eyckless unterdrückte seinen Ärger.
    „Sind Sie Mathematiker?" fragte er leise.
    Der Mann lächelte.
    „Das haben Sie schnell erraten. Mein Name ist Varc Tolschon.
    Ich bin einer von Terhints Mitarbeitern. Ich habe viel von Ihren Arbeiten gehört und bin entschlossen, mit Ihnen nach Möglichkeiten zu suchen, wie wir den Schwarm bekämpfen können."
    Ein übler Schwätzer! dachte Eyckless verächtlich und überlegte, wie er Tolschon möglichst diplomatisch loswerden konnte. Diese Forscher, die von Heyschryk gekommen waren, hatten viel durchgemacht. Man mußte Rücksicht auf sie nehmen.
    Zumindest jetzt noch.Tolschon deutete auf die Positronik.
    „Wie ich sehe, besitzt Ihr Baby einen biopositronischen Schaltteil."
    Eyckless erwärmte sich ein wenig für diesen Mann.
    „Ja", bestätigte er stolz. „Es ist eine der besten Anlagen in Suntown. Leider ständig überlastet."
    Tolschon nickte, schaute die Positronik an und ging wortlos davon.
    Eyckless sah ihm sprachlos nach.
    Was bedeutete der plötzliche Aufbruch des Mathematikers?
    Besaß Tolschon so viel Feingefühl, daß er Eyckless' Verärgerung gespürt hatte?
    Eyckless strich sich über seine dünnen Haare. Es gab rätselhafte Menschen.
    Damit verbannte er Tolschon aus seinen Gedanken und wandte sich wieder der Positronik zu.
    Die Zahlenkette war vom Bildschirm verschwunden. An ihre Stelle war ein seltsames Zeichen getreten. Es sah aus wie ein flaches Dach, durch das ein Stab ragte, an dessen Ende ein Tropfen hing.
    Eyckless hatte niemals zuvor etwas Ähnliches gesehen, und er wußte auch nicht, was dieses Zeichen bedeuten sollte. Er drückte auf eine Korrekturtaste. Das Zeichen blieb.
    Eyckless war verblüfft.
    Mit der Positronik stimmte irgend etwas nicht. Das biopositronische Schaltteil lieferte Verrücktheiten anstelle echter Informationen.
    Eyckless sprang auf und stieß dabei seinen Stuhl um.
    Seine Mitarbeiter unterbrachen ihre Beschäftigung und blickten zu ihm herüber. Selten hatten sie ihren Chef so erregt gesehen.
    „Warmger!" rief Eyckless alarmiert. „Informieren Sie sofort Professor Waringer."
     
    4.
     
    Metus Liggon erwachte von einer sanften Berührung.
    Er öffnete die Augen, brauchte aber einige Zeit, bis er sich darüber im klaren war, daß er sich nicht an Bord der PASCON befand.
    Als er den Kopf hob, sah er neben seinem Bett den Matten-Willy liegen. Das seltsame Wesen hatte ein paar Pseudoglieder ausgefahren, mit denen es ihn geweckt hatte.
    „Wenn du schon hier liegen mußt, könntest du mich wenigstens in Ruhe lassen!" brummte Liggon entrüstet. „Ich bin noch müde."
    Er drehte sich zur Seite. Wieder berührten ihn die Plasmatentakel.
    „Was ist los?" rief er ärgerlich.
    „Du brauchst dich nicht aufzuregen!" beschwor ihn Matten-Willy. „Ich möchte etwas mit dir besprechen."
    Liggon seufzte und schwang die langen Beine aus dem Bett.
    „Was willst du?"
    „Bist du bereit, mir zu helfen?" erkundigte sich Matten-Willy. Er hatte jetzt einen halbwegs menschlichen Kopf geschaffen,
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