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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht
Autoren: A.F.Morland
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wieder bei uns ist.«
    Ja, wenn, durchfuhr es mich.
    »Und ich werde versuchen, all die Fäden in die Hand zu bekommen, die dir ein problemloses Operationsfeld schufen, Tony«, sagte Cruv. »Ein paar von Peckinpahs weitreichenden Verbindungen konnte ich bereits aktivieren. Ich hoffe, es werden mit der Zeit mehr werden.«
    »Danke, Cruv«, sagte ich.
    »Wenn Situationen auftreten, in denen du Tucker Peckinpahs Hilfe brauchtest, wende dich in Zukunft an mich«, sagte der Gnom.
    Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter. »Das werde ich tun.«
    »Hoffentlich brechen für uns bald wieder bessere Zeiten an«, sagte der häßliche Gnom. »Es waren zu viele Rückschläge, die wir in letzter Zeit hinnehmen mußten. Es sollte allmählich wieder aufwärts gehen.«
    »Das wird es«, versicherte ich dem Kleinen.
    »Wir bleiben in Verbindung, Mr. Ballard«, sagte Dean McLaglen. »Und… halten Sie mich über alles, was mittelbar oder unmittelbar mit Tucker Peckinpah zu tun hat, auf dem laufenden.«
    Dieses Versprechen gab ich ihm, und er verließ mit dem Gnom unser Haus.
    »Wo ist Roxane?« fragte Vicky Bonney.
    »Bei Lance«, sagte Mr. Silver.
    Sie sah den Hünen mit den Silberhaaren unsicher an. »Ist es nicht gefährlich, sie mit Lance allein zu lassen? Sie ist immerhin zur Hälfte eine hinterhältige Zauberin.«
    Der Ex-Dämon seufzte. »Daran brauchst du mich nicht zu erinnern, Vicky. Dessen bin ich mir jedesmal bewußt, wenn ich sie ansehe. Roxane und Arma in einem Körper. Das verdanke ich Metal, diesem Schurken. Warum ich ihm im Wald der fliegenden Schädel das Leben rettete, ihm, einem erbitterten Feind, kann ich mir heute nicht erklären. Er hätte den Tod verdient. Vor allem nach dem, was er mit Roxane angestellt hat.«
    Der Hüne behauptete, es bestünde für Lance Selby keine Gefahr, denn Roxane würde nicht zulassen, daß ihm Arma etwas antat.
    »Sie setzen sich gegenseitig schachmatt, deshalb fällt es mir schwer, in ihr das Mädchen zu sehen, das ich mehr als mein Leben liebe«, sagte Mr. Silver. »Sie ist weder Roxane noch Arma. Sie sieht zwar aus wie Roxane, aber der Höllennektar hat sie mir entfremdet.«
    »Du mußt die Wirkung dieses Teufelstranks aufheben«, sagte Vicky Bonney.
    Der Ex-Dämon lächelte hilflos. »Denkst du, das hätte ich noch nicht getan, wenn es mir möglich wäre?«
    »Du bist stark, und deine Magie…«
    »Auch mir sind Grenzen gesetzt, Vicky«, sagte der Hüne. »Roxane zu helfen liegt im Moment noch außerhalb dieser Grenzen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Eines Tages wird es mir gelingen, sie wieder zu dem Mädchen zu machen, das sie war, bevor sie Metal in die Hände fiel.«
    Boram beteiligte sich nicht an dem Gespräch. Er stand am Fenster, blickte in den Garten.
    Ich hatte den Zwischenfall im Parkhaus schon fast vergessen, aber Vicky Bonney fing davon an. Sie erzählte Mr. Silver von meinen immer wiederkehrenden Schwächeanfällen, und auch der Ex-Dämon meinte besorgt, daß da unbedingt etwas geschehen müsse.
    Der Meinung war ich zwar auch, aber ich hatte es plötzlich nicht mehr so eilig, mich in eine Klinik zu legen. Sie redeten mir wie einem kranken Pferd zu, aber es dauerte eine Weile, bis ich mich breitschlagen ließ.
    Wer geht schon gern ins Krankenhaus?
    »Wir kommen dich auch bestimmt jeden Tag besuchen«, sagte Mr. Silver.
    »Um zu sehen, ob ich noch drinnen bin?«
    »Um dir zu erzählen, was so läuft. Du wirst sehen, es kommt zu keinem Chaos, wenn du mal eine Weile nicht mitmischst. Oder hältst du dich für so wichtig, daß du denkst, ohne dich geht nichts?«
    Ich stieß meinen Finger gegen Mr. Silvers Brustbein. »Gib dir keine Mühe, ich lasse mir keine Bosheit entlocken. Ich habe heute meinen verträglichen Tag.«
    »Man sollte ihn im hundertjährigen Kalender rot anstreichen.«
    »Bist du sicher, daß wir noch Freunde sind?«
    »Aber ja«, tönte der Ex-Dämon. »Einer wie ich kann es sich nicht leisten, daß du auf ihn sauer bist. Wenn du in Fahrt kommst, kannst du Freunde von Feinden nicht mehr unterscheiden.«
    Ich ließ ihn reden. Er konnte mich nicht aufziehen. Ich begab mich zur Hausbar und nahm mir einen Pernod.
    Vicky Bonney riet mir, noch heute die Klinik anzurufen, in die ich mich legen wollte.
    Von wollen konnte keine Rede sein, aber es beunruhigte mich schon sehr, daß ich mich nicht mehr hundertprozentig auf meine Fitneß verlassen konnte. Vielleicht würden die Ärzte finden, was mir fehlte, wenn sie mich auf Herz und Nieren untersuchten und
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