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054 - Todesfahrt um Mitternacht

054 - Todesfahrt um Mitternacht

Titel: 054 - Todesfahrt um Mitternacht
Autoren: A.F.Morland
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Sein diesbezüglicher Verbrauch war nicht zu unterschätzen.
    Es gab welche, die behaupteten, er wäre irgendwie besessen, verrückt, und er stellte das nicht in Abrede. Ja, er war verrückt nach schönen Mädchen. Gab es eine angenehmere Art, als sich die Langeweile mit einem Girl im Bett zu vertreiben?
    Virginia hörte nicht auf zu tanzen.
    Ganz kribbelig war Frank schon, und Schweißtropfen glänzten auf seiner Stirn. Wenn er sich auf den rotierenden Nabel des Mädchens zu konzentrieren versuchte, wurde ihm schwindelig.
    »Baby«, stöhnte er. »Komm endlich ins Bett! Hör auf, mich zu quälen.«
    Im Wohnzimmer lief eine Schallplatte. Keine Single - eine LP. Frank verfluchte sie, denn Virginia schien ihren Tanz erst beenden zu wollen, wenn die Musik zu Ende war.
    Den Erfinder der Langspielplatte soll auf der Stelle der Schlag treffen, dachte Frank Keith.
    Und Virginia Baynes machte weiter.
    Hülle um Hülle ließ sie fallen.
    »Wie viele Schleier trägst du eigentlich?« fragte Frank kichernd.
    Da das Mädchen dem Bett weiterhin fernblieb, griff er wieder zum Sektglas, denn er hatte großen Durst und ihm war entsetzlich heiß. Virginia heizte ihm tüchtig ein.
    Sie hatte eine atemberaubende Figur. Ihr Gesicht war nicht übel, aber mit ihrem Körper konnte es nicht mithalten.
    Wenn auf ein Mädchen das Wort Sexbombe paßte, dann auf Virginia Baynes, und Frank hatte gehört, daß sie im Bett eine Wucht sein sollte, das Nonplusultra. Er leckte sich nervös die Lippen.
    »Aus! Aus! Es reicht!« rief er.
    »Warte, das Beste kommt noch«, sagte Virginia und rotierte mit den Hüften wie eine Bauchtänzerin.
    Frank preßte die Hand auf sein Herz. »Hast du denn kein Mitleid, du Hexe? Ich vergehe vor Verlangen! Ich verbrenne!«
    Sie trug nur noch ihren winzigen schwarzen Slip und einen hauchdünnen BH. Als sie nach hinten griff und diesen aufhaken wollte, sprang Frank aus dem Bett.
    »Das mache ich!«
    »Verdirb mir nicht die Show, Frank«, protestierte Virginia.
    »Die muß doch mal zu Ende sein. Ich kann nicht mehr warten, ich halt's einfach nicht mehr aus, Süße! Ich bin auf hundert. Was heißt auf hundert! Auf fünfhundert bin ich! Ich stehe kurz vor der Explosion!«
    Er schlang seine Arme um sie, hob sie hoch und ließ sich aufs Bett fallen. Sie quiekte und protestierte wieder, aber er achtete nicht darauf.
    Irgendwie befreite er sie vom BH, und dann zerriß er ihr in der Aufregung den Slip. Seine zitternden Hände liebkosten ihren geschmeidigen Körper, und sie fand Gefallen daran. Er küßte ihre festen Brüste. Die Beherrschung hatte er schon verloren, jetzt verlor er auch den Verstand - und es war großartig.
    Aber dieses Himmelsgefühl ging urplötzlich mit einem gewaltigen Paukenschlag zu Ende.
    Die Schlafzimmertür bekam auf einmal einen kraftvollen Tritt, schwang zur Seite und krachte gegen die Wand.
    Virginia und Frank erstarrten.
    Das nackte Mädchen kreischte, als es die beiden Männer in der Tür stehen sah. Sie trugen Nylonstrümpfe über ihren Gesichtern.
    Und sie hielten UZI-Maschinenpistolen in ihren klobigen Händen!
    Virginia drehte sich blitzartig zur Seite und fiel neben dem breiten Bett auf den Boden.
    Wie auf dem Präsentierteller lag Frank Keith vor den maskierten Killern. Er wußte, daß er keine Chance hatte, und er wußte auch, aus welchem Grund die Kerle zu ihm gekommen waren.
    Er hatte eine Frucht gepflückt, von der er lieber die Finger hätte lassen sollen. Jetzt bekam er dafür die Rechnung präsentiert. Schwarz und kalt starrten ihn die Mündungsaugen der automatischen Waffen an.
    Er wollte aufspringen, doch das ließen die Männer nicht zu. Gleichzeitig krümmten sie die Finger, und ihre Maschinenpistolen ratterten los…
    ***
    Vicky Bohney gab in einem Londoner Großkaufhaus eine Autogrammstunde, und ich staunte über das rege Interesse, das man meiner Freundin entgegenbrachte. Ihre Bücher hatten sich noch nie schlecht verkauft, aber an diesem Tag gingen sie weg wie die warmen Semmeln.
    Ich war mächtig stolz auf Vicky.
    Hübsch, sehr hübsch sah sie aus mit ihrem langen, leicht gewellten blonden Haar. Sie trug ein bunt gemustertes Sommerkleid, das dezent dekolletiert war.
    Ich stand neben einem breiten Taschenbuchständer und beobachtete Vicky. Mich beachtete niemand.
    Wer war schon Tony Ballard? Vicky Bonney, die Schriftstellerin, war die Attraktion der Stunde. Im Augenblick gehörte sie diesen vielen Menschen, die gekommen waren, um sie persönlich kennenzulernen. Ich mußte
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