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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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Gucky das gesehen hätte, wäre ihm sicherlich wieder eine unpassende Bemerkung eingefallen, aber zum Glück schlief der Mausbiber im Nebenraum. Lediglich Baiton Wyt, der neben Merkosh lag, erwachte und blinzelte.
    „Was ist? Schon wach? Wir sollten die Ruhepause nutzen."
    „Man kann nicht ewig schlafen", wies ihn der Gläserne zurecht.
    Er legte sich zurück und schloß wieder die Augen. „Aber von mir aus ..."
    Sekunden später war er wieder eingeschlafen.
    Kosum, der Emotionaut, teilte sich seine Nische mit den Brüdern Blazon Alpha und Blazon Beta. Er war offiziell der Pilot der GEVARI, denn mit Hilfe der SERT - Haube konnte er blitzschnelle Flugmanöver ausführen.
    Die Gebrüder Blazon galten als hervorragende Sextadim-Physiker. Weder äußerlich noch in Hinsicht auf ihre Charaktere wirkten sie wie Brüder. Im Gegenteil: Es gab kaum größere Gegensätze als Blazon Alpha und Beta.
    Saedelaere stieß Gucky vorsichtig an. Der Mausbiber brummte etwas vor sich hin, entschloß sich aber dann doch, wach zu werden.
    „Ist was?" erkundigte er sich maulend.
    „Was machen unsere Plasmafreunde?" fragte Alaska und blieb ruhig liegen. „Wir haben jetzt genug geschlafen, sozusagen eine ganze Nacht. Hast du Kontakt?"
    „Das Plasma ist friedlich wie immer. Es dringt auch in die Station ein, bedeutet aber keine Gefahr für uns. Ich denke, wir können noch eine Runde schlafen."
    Du hast Nerven! Rhodan hat keine Ahnung, ob wir noch leben, und du willst dauernd schlafen! Aber du hast nicht ganz unrecht, denn im Augenblick können wir nichts unternehmen. Wir können nur warten. Wenn wir wenigstens nur wüßten, worauf wir warten!"
    „Daß etwas geschieht - darauf warten wir! Die Initiative liegt nicht mehr bei uns, Alaska. Wir wissen nun, daß dies ein kranker Planet ist, daß das Plasma entartete Gelbe Eroberer sind, die sich zu einem Kollektiv - Lebewesen vereinigten. Ihre Teilung wurde einst verhindert, und wir sehen die Folgen einer solchen Katastrophe. Das Plasma hofft, doch ich weiß nicht, worauf."
    „Aber du hältst es ebenfalls für richtig, daß wir die Funkzeichen der Station nicht unterbrechen?"
    Gucky wälzte sich auf die Seite. Er sah Alaska an.
    „Diesmal bist du der Kommandant!" Er nickte gnädig. „Aber gut, wenn du Wert auf meinen Rat legst, sollst du ihn haben: nicht abschalten! Vielleicht empfangen wir auch mal eine Sendung, die uns weiterhelfen könnte."
    Es handelt sich zweifellos um Identifikationsimpulse. Wenn wir herausfinden, für wen sie bestimmt sind, kommen wir ein Stück weiter. Ich denke daß ich mich darum kümmere. Wir haben an Bord der GEVARI alle notwendigen technischen Hilfsmittel zur Verfügung. Es sollte möglich sein, die Richtung des Peilstrahls genau zu bestimmen."
    „Dann steh auf!" riet Gucky und schloß die Augen. „Ich ruhe noch ein wenig ..."
    Alaska warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu, erhob sich dann aber, um die Blazonbrüder zu wecken.
    Es war der 7. Mai des Jahres 3442 Terra - Normalzeit.
     
    *
     
    Außerhalb des Schwarms warteten Rhodan, Atlan, Reginald Bull und andere führende Persönlichkeiten des Solaren Imperiums auf ein Lebenszeichen der Fünften Kolonne. Die beiden Flaggschiffe INTERSOLAR und GOOD HOPE II hielten sich in sicherer Entfernung vom Schwarm auf.
    Nachdem man noch hatte feststellen können, daß die GEVARI durch den von Corello gewaltsam geöffneten Schmiegschirm hindurch in den Schwarm eingedrungen war, fehlte jede Nachricht von Alaska Saedelaere und seinen sieben Begleitern.
    Niemand konnte wissen, ob sie noch lebten oder ob sie bereits bei dem Versuch, in die wandernde Kleingalaxis einzudringen umgekommen waren.
    Sie saßen in der kleinen Kantine der GOOD HOPE, schweigsam und nachdenklich. Nur hin und wieder kam ein Gespräch auf, das sich immer um dasselbe Thema drehte. Die Untätigkeit, zu der sie verdammt waren, ging ihnen sichtlich auf die Nerven. Aber es gab nichts, was sie hätten tun können.
    „Alaska wird es schon schaffen", sagte Atlan, nur um das drückende Schweigen zu brechen. „Wir wissen, daß diese Gelben Eroberer keine direkten feindlichen Absichten hegen. Sie wollen sich vermehren, sie folgen einem uralten Trieb. Daß sie dabei ganze Planeten zum Tode verurteilen, liegt nicht in ihrer Absicht. Warum sollten sie da unsere Botschafter vernichten wollen?"
    Unsere Botschafter, wie du sie nennst", meinte Rhodan ruhig, „haben nicht um Erlaubnis gefragt, außerdem drangen sie gewaltsam in den Schwarm ein. Man könnte ihr
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