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0535 - Transport ins Ungewisse

Titel: 0535 - Transport ins Ungewisse
Autoren: Unbekannt
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besetzen, damit sie nicht mehr gegen es kämpfen kann."
    „Damit wird genau das Gegenteil erreicht", flüsterte Baiton zurück. „Wie wollen wir das verhindern?"
    „Ich muß zuerst einen einheitlichen Gedanken bei dem Plasma finden. Solange das Durcheinander der Botschaften bestehen bleibt, ist jeder Versuch einer vernünftigen Kontaktaufnahme unmöglich. Es würde nicht auf uns hören, weil die Koordination fehlt. Das haben wir doch nun schon ein paar mal festgestellt, wobei ich zugeben muß, daß der Kontakt manchmal auf Anhieb klappte. Na, wir werden ja sehen ..."
    Als Baiton bemerkte, daß Gucky sich ernsthaft zu konzentrieren begann, zog er sich einige Meter zurück, um ihn nicht zu stören.
    Er setzte sich auf einen Generatorblock und beobachtete den Mausbiber, wobei er jedoch das noch reglose Plasma nicht aus den Augen ließ.
    Gucky blieb stehen. Seine ganze Haltung verriet äußerste Anspannung und Aufmerksamkeit. Unmerklich fast begannen sich seine Lippen zu bewegen, während er den vorderen Rand des Plasmateppichs beobachtete und fixierte. Er unterhielt sich mit ihm, daran konnte kein Zweifel bestehen.
    Geduldig wartete Baiton. Am liebsten hätte er jetzt eine Beruhigungstablette geschluckt, die in einer der Innentaschen seines Kampfanzuges steckte, aber er hütete - sich, eine unnötige Bewegung zu machen.
    Inzwischen war es Gucky gelungen, den Kontakt endgültig herzustellen.
    „Wir danken euch für eure ständigen Ratschläge", telepathierte er zurück. „Aber wir müssen euch bitten, nicht weiter in die Station einzudringen. Es würde unsere Arbeit, die auch von Nutzen für euch ist, erschweren. Es wäre noch besser, ihr würdet die Station ganz verlassen."
    Die Antwort erfolgte einheitlich: „Wir werden nicht weiter vordringen, wenn ihr es wünscht, Freunde. Aber wir müssen in der Station bleiben, denn wie lange haben wir es schon vergeblich versucht, den Schwarzen Dämon zu besiegen? Ihr habt es getan, und wir danken euch."
    „Die Station sendet Erkennungssignale aus? Für wen sind sie bestimmt?"
    Wir wissen es nicht."
    „Wer sind - jene, die Befehle geben?"
    „Wir wissen es nicht „ Gucky überlegte, was er noch fragen sollte, erkannte aber dann noch rechtzeitig, daß er bereits genug erreicht hatte. Nur noch eine Zusatzfrage, die weitere Mühen ersparen konnte.
    „Muß ich noch mit euren Plasmabrüdern sprechen, um sie vom weiteren Vordringen in die Station abzuhalten, oder ist euer Entschluß einmütig?"
    „Was wir wissen, wissen wir alle" lautete die etwas rätselhafte Antwort, die jedoch sofort einen Sinn erhielt wenn man das gesamte Plasma auf dem Planeten Kokon als Kollektivwesen betrachtete, zumindest auf diesem Kontinent. Gucky brauchte sich somit nicht um weiteren Kontakt zu bemühen.
    „Wir danken euch", sagte er darum. „Und wir vertrauen euch, so wie ihr uns vertrauen könnt."
    „Das wissen wir."
    Gucky kam zu Baiton Wyt und klärte ihn mit wenigen Worten auf.
    „Noch zu früh für das Mittagessen", sagte der Telekinet. „Alaska wird glauben, wir hätten gefaulenzt ..."
    „... und teilt uns zu einer unwürdigen Beschäftigung ein", fuhr Gucky fort. „Sehen wir uns noch ein wenig um."
    Sie teleportierten in eine andere Sektion, und obwohl sie dabei mehrere hundert Meter zurücklegten, wurden sie diesmal gleich von Anfang an mit wohlformierten Gedankenimpulsen empfangen, die von dem inzwischen aufgeklärten Plasma ausgingen.
    „Wir gehen mal hinab zur Oberfläche", schlug Gucky vor. „Die Burg sitzt auf einer Energieschiene, etwa sieben Kilometer über der Oberfläche. Schnappen wir frische Luft. Die hier in der Burg ist etwas abgestanden ..."
    Baiton war der letzte, der gegen einen kleinen Ausflug etwas einzuwenden gehabt hätte. Er nahm die Hand des Mausbibers und nickte Sie benötigten keine besonderen Schutzvorrichtungen, denn die Luft auf Kokon war atembar. Zwar lagen die Temperaturen ziemlich hoch, aber die Kühlung des Schutzanzugs arbeitete einwandfrei.
    Sie standen in einer weiten Ebene, nahe dem Ufer des Ozeans, der sich nach Osten erstreckte. Die Burg schwebte hoch über ihnen, ein winziger dunkler Punkt auf gleißender Energieschiene.
    Die rote Sonne Praspa stand weit im Westen und würde bald untergehen. Aber das Sonderkommando richtete sich nicht nach der planetaren Zeiteinteilung.
    Im Norden war ein Plasmagebirge.
    Die Massen hatten sich kilometerhoch aufgetürmt und bildeten regelrechte Gebirge aus lebender Materie. Ein Gebirge, das ununterbrochen
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