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0534 - Der Unsichtbare

0534 - Der Unsichtbare

Titel: 0534 - Der Unsichtbare
Autoren: Werner Kurt Giesa
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oder noch viel mehr sind, durch deinen Château-Keller auf die Erde gelangt sind, müssen sie zwangsläufig auch dorthin zurück, um die Verbindung zu ihrer Heimatwelt zu halten.«
    ***
    Der andere, dem am Abend die Flucht gelungen war, wußte längst, daß sein Artgenosse getötet worden war.
    Er bedauerte diesen Tod. Jeder einzelne von ihnen war wertvoll. Wesentlich wertvoller als die Vertreter der Spezies, die diesen verschmutzten Planeten beherrschte – selbst wenn sie tatsächlich keine Ewigen oder eine Abart derer sein sollten.
    Er hatte noch längst nicht alles erforscht, was er erforschen mußte. Immer wieder stieß er auf Hinweise, daß dieser Planet tatsächlich eine wichtige Welt der Ewigen sein mußte. Allein die Sprache der Ewigen, hier seltsamerweise »altgriechisch« genannt, war weit verbreitet, vor allem unter der intellektuellen Oberschicht, wobei sich diese Verbreitung allerdings vorwiegend auf die Hellhäutigen erstreckte.
    Auch Biochemie und Physiologie hatte er noch längst nicht völlig enträtseln können. Es bestürzte und faszinierte ihn immer wieder, daß diese Planetenbewohner auf eine ganz andere Weise hinübergingen
    als die Ewigen. Oder starben sie gar? Einige Male hatte er versucht, es herauszufinden, zu beobachten, meist, wenn er Hilfsmittel zu seiner eigenen Tarnung beschaffte. Allerdings würde er
    wohl eine größere Versuchsreihe starten müssen, um herauszufinden, ob das körperliche Ende dieser Wesen Sterben oder Hinübergehen war.
    Er mußte jetzt aber vorsichtig sein. Die Planetenbewohner wußten, daß es ihn gab. Das zumindest unterschied sie von den Ewigen. Die waren bis heute nicht auf den richtigen Gedanken gekommen.
    Doch wenn es Kontakt zwischen ihnen gab – und den mußte es geben, weil ja auch hier Dhyarra-
    Kristalle benutzt wurden, wenngleich nur von wenigen Vertretern einer ausgewählten kleinen Gruppe –, dann würden die Ewigen von diesem Kolonialvolk über kurz oder lang erfahren, daß es das Kollektiv der Unsichtbaren gab!
    Es ließ sich kaum noch verhindern.
    Außer, man schaltete alle Wissenden auf diesem Planeten aus. Aber wer garantierte, daß sie ihr Wissen nicht längst weiträumig weitergegeben hatten? Wie sie alle finden und unschädlich machen?
    Vermutlich blieb keine andere Möglichkeit mehr, als eine Planetenbombe zu zünden und diese ganze Welt zu zerstören, mit allem, was darauf lebte.
    Das war eine Entscheidung, die nur die Gemeinschaft treffen konnte, doch er war sicher, daß sie in diesem Sinne beschließen würde, wenn er seinen Bericht abstattete.
    Also keine weitere Forschung mehr.
    Sondern die Rückkehr und die anschließende Zerstörung.
    Er mußte zurück in die unterirdischen Kavernen jenes Bauwerkes, das von den Einheimischen Château Montagne genannt wurde. Nur dort wuchsen die Regenbogenblumen, die er für seine Rückkehr benötigte.
    Sicher gab es sie auch noch an vielen anderen Orten dieses Planeten.
    Aber er wußte nicht, wo.
    Also mußte er sich an das Bekannte halten…
    ***
    Robins Worte gingen Zamorra nicht mehr aus dem Kopf. Sie müssen zwangsläufig in deinen Château-Keller zurück, um die Verbindung zu ihrer Heimatwelt zu halten. Je länger er über diese ganze Sache nachdachte, um so sicherer wurde er. Der übriggebliebene Unsichtbare, den Robin unter anderem als mehrfachen Mörder suchte, war jetzt aufgeschreckt. Selbst wenn es mehr als diese beiden Unsichtbaren auf der Erde gab, würden sie in Panik geraten. Sie waren trotz ihrer Unsichtbarkeit erkannt worden! Und zumindest diese beiden Erkannten hatten sich mit Sicherheit darüber unterhalten, über Zamorras Telefon und das Autotelefon des gestohlenen Geschäftswagens. Unterhalten in dieser unheimlich klingenden, fremden Sprache, die sich nicht übersetzen ließ.
    Sie wußten also bestimmt mittlerweile alle, daß sie nicht mehr unerkannt ihr Unwesen treiben konnten. So, wie Zamorra diese scheinbar mörderisch veranlagten Wesen einschätzte, würden sie sich zuerst einmal zurückziehen, um in der Sicherheit ihrer Ursprungswelt zu beraten, wie sie weiter vorgehen sollten.
    Also brauchte man nur auf sie zu warten. Und zwar in der Nähe der Regenbogenblumen.
    Es gab nur einen einzigen Zugang zu der unterirdischen Kuppel mit den Blumen…
    ***
    Das Spezialistenteam aus Lyon baute die Kamera-Sets auf. Nicole zeigte ihnen die für eine Beobachtung geeigneten Plätze; dorthin würde ein Unsichtbarer gehen, um Neuigkeiten zu erfahren.
    Schließlich mußten auch die
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