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0533 - Julians Zauberschwert

0533 - Julians Zauberschwert

Titel: 0533 - Julians Zauberschwert
Autoren: Werner Kurt Giesa
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schreiben wir?«
    »Ist das wichtig?« kam die Gegenfrage. »Du solltest dich zurückbegeben in deine Welt und ein wenig ausruhen. Ich weiß nicht, ob es gut wäre, wenn ich hier und jetzt versuchen würde, deinen verwirrten Verstand in Ordnung zu bringen. Komm, laß uns zu der Stelle gehen, an der du unsere Welt erreicht hast, um wieder zurückzukehren!«
    »Eure Welt?« sagte Zamorra.
    »Natürlich. Du nennst sie Echsenwelt. Hast du es vergessen? Dann ist es wirklich schlimm mit dir…«
    Zamorra schluckte.
    Er sah sich um.
    Es war kein Organhaus, in dem sie sich befanden.
    Es war Reek Norrs Wohn-Ei, wie es Zamorra in der Echsenwelt kennengelernt und mehrfach besucht hatte.
    Und als Zamorra die Haustür öffnete und nach draußen sah, sah er nicht die Druidenstadt mit ihren Organhäusern, sondern die Sammlung von Wohn-Eiern der Echsenwelt. Und er sah auch den Echsenwelt-Abendhimmel…
    ***
    Anscheinend hatte Siebenauge recht. Julian hatte keine Kontrolle mehr über den Silbermond-Traum. Nach dem Abtauchen des Krakenwesens hatte er versucht, etwas an seinem Traum zu verändern. Aber es war ihm nicht gelungen!
    Das war unglaublich und demoralisierend. Nicht genug, daß Siebenauge es schaffte, sich in Julians Schlaf- und Weltenträume einzuklinken, jetzt verlor Julian auch noch die Kontrolle!
    Das Schwert vibrierte in seiner Hand.
    Julian fühlte Magie darin. Stärkere Magie als damals. Ihm war, als wolle das Schwert ihm etwas sagen, ihm eine Handlungsweise vorschlagen. Aber er fand keine Verbindung, keinen Schlüssel. Er spürte nur, daß seltsamerweise eine weibliche Komponente vorhanden sein mußte.
    Nicht so, wie sich das Krakenwesen weiblich gezeigt hatte, sondern auf eine andere, subtilere Art. Als vagen, verwaschenen Eindruck, der nicht lange anhielt, glaubte Julian sogar ein Gesicht zu sehen, eine Identifizierung durchführen zu können. Aber im gleichen Moment verschoben sich Träume, Wirklichkeiten, Welten, Zeiten und Dimensionen und vermischten sich miteinander.
    »VERTRAUE MIR. LASS DICH IN DEIN GEFÜHL FALLEN UND HANDLE, WIE ICH HANDLE. ES IST DER EINZIGE WEG«, sagte das Schwert – – –
    »VERTRAUE MIR. LASS DICH IN DEIN GEFÜHL FALLEN UND HANDLE, WIE ICH HANDLE. ES IST DER EINZIGE WEG«, sagte Shirona – – –
    »VERTRAUE MIR. LASS DICH IN DEIN GEFÜHL FALLEN UND HANDLE, WIE ICH HANDLE. ES IST DER EINZIGE WEG«, sagte DAS WERDENDE – – –
    »VERTRAUE MIR . LASS DICH IN DEIN GEFÜHL FALLEN UND HANDLE, WIE ICH HANDLE. ES IST DER EINZIGE WEG«, sagte das FLAMMENSCHWERT – – –
    Er spürte nichts als Schmerz, der in ihm tobte, als führten gegensätzliche Mächte in seinem Innern einen Krieg aus, obgleich es draußen einen gemeinsamen Gegner gab.
    Er versank. Er ließ sich ins Nichts fallen. Er handelte, wie – WER? – handelte!
    IRGEND ETWAS GESCHAH – – –
    ***
    Später fanden sie ihn draußen vor der Stadt, nahe dem Ufer eines kleinen Baches. Julian Peters, der Träumer, befand sich in einem koma-ähnlichen Zustand. Mit seiner linken Hand umschloß er den Griff eines Schattens, der Ähnlichkeit mit einem Schwert hatte und sich sofort auflöste, als Zamorra Julian berührte. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Zamorra dabei das Gefühl, jemanden zu berühren, den er sehr gut und sehr intim kannte.
    Was für ihn aber viel bedeutsamer war: Sein Amulett lag – nein, schwebte auf Julians Brust! Kaum griff er danach, sprang ihm Merlins Stern förmlich in die Hand, gerade so, als sei das Amulett froh, wieder zu einem rechtmäßigen Partner zurückzukehren. Partner? dachte Zamorra erstaunt. Sollte es nicht besser Besitzer heißen?
    Aber das Amulett reagierte nicht auf diesen recht provozierenden Gedanken.
    Padrig YeCairn schaffte es, Julian in Reek Norrs Organhaus wieder ins Bewußtsein zurückzuholen.
    Julian reagierte sehr verwirrt und lehnte es ab, auf Fragen zu antworten.
    Plötzlich stand er Merlin gegenüber.
    »Hast du das eingefädelt, Bruder des Vaters meines Erzeugers« fragte er schroff. »Sollte dies ein Test sein?«
    »Was willst du damit andeuten?« fragte Merlin zurück.
    »Das, was ich sage. Pfusche mir nie mehr ins Handwerk, alter Mann, oder ich werde dafür sorgen, daß du es nie wieder tun kannst.«
    Er schritt zur Außentür des Organhauses, die sich für ihn öffnete. »Zamorra und Merlin – für euch existiert ein kurzer Weg, auf dem ihr in eure Heimat zurückkehren könnt. Auf mich werdet ihr ja wohl verzichten können, nachdem IHR MICH MIT DEM FLAMMENSCHWERT
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