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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen
Autoren: Unbekannt
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den Bildschirm. Der Energievorhang öffnete sich nicht, also blieben sie eingesperrt. Andererseits blieben sie dadurch auch unentdeckt.
    Sie sahen eine riesige Metallfläche, die größer war als das Raumschiff, in dem sie geflogen waren. Es schien der Sockel eines Schiffes zu sein oder der Unterbau eines riesigen Gebäudes. Sandal war sicher, daß es ein unfertiges Bauwerk war, denn ein wabenförmiges Gerüst überragte selbst die Höhe des Schiffes, in dem sie sich befanden.
    Eine Morgensonne strahlte dieses Gebilde an.
    Es schien höher zu sein als der höchste Berg auf diesem Planeten.
    „Unsere Irrfahrt beginnt erst. Ich tat gut daran, mit meinem Leben abzuschließen, als ich dich traf!" sagte Tahonka-No düster.
    „Noch leben wir!" erwiderte Sandal.
     
    10.
     
    Der Planet Cormothytus Corson (wenigstens das Stück, das der Schirm abbildete und das die beiden Freunde sehen konnten) schien eine blühende, schöne und dünnbesiedelte Sauerstoffwelt innerhalb des Schwarms zu sein, jener rätselhaften kosmischen Karawane, deren Inhalt nicht einmal die Wesen kannten, die darin lebten.
    Vor dem Schiff ragte dieses Bauwerk auf, ein weiteres Rätsel für Sandal und Tahonka.
    „Wie kommen wir hier heraus? „ fragte Sandal.
    „Gar nicht!" war die lakonische Antwort. „Wozu?"
    Sandal bekannte: „Ich beginne mich vor diesem ungeheuerlichen Gebilde dort drüben zu fürchten. Es ist ein Bauwerk, das noch schrecklicher aussieht als die Königin aller Bauten aul Vetrahoons Insel."
    Sandal sprach die Wahrheit. Vor ihm, unübersehbar hoch, türmte sich jener Berg aus Metallgerüsten, der einem Bienenstock glich, der Phantasie eines kranken Malers entsprungen, dessen Krankheit Gigantomanie hieß. Höher als ein Bergriese, sie reichte hinauf bis an den unteren Rand der Sonne, die sich in vielen tausend Reflexen in den kantigen Öffnungen brach. Schaudernd wandte sich Sandal ab und streckte die Hand aus.
    Er berührte den milchigen Energieschirrn.
    „Nichts."
    Der Schirm gab weder nach, noch schmerzte die Berührung.
    Vermutlich konnte er nur von außen eingeschaltet werden und auch wieder ausgeschaltet. Sandal sagte: „Wenn wenigstens einer von uns wüßte, was dies alles zu bedeuten hat!"
    „Ich kann uns nicht helfen - der andere Knöcherne hätte es uns sagen können."
    Er war tot.
    Als sie noch weiter versuchten, Sinn und Zweck dieses Stahlriesen vor ihnen zu ergründen, bewegten sich die Röhren erneut. Sie erhoben sich langsam, drehten sich leicht und flogen nebeneinander auf einem Antigravkissen durch die Luft.
    Die Konstruktion der vielen kleinen, aneinandergereihten Höhlen näherte sich, wurde größer und deutlicher. Sandal sah zu seinem Schrecken, daß es sich um sechskantige Aussparungen innerhalb des Gerüstes handelte.
    „Ich hatte es nicht geahnt", stieß er gepreßt hervor, „aber unsere beiden Särge passen in diese Löcher. Wir werden abermals eingesperrt, Tahonka!"
    „Ich kann es nicht ändern", sagte der Knöcherne.
    Er dachte kurz daran, daß es ein Raumschiff sein mochte, das diese dicker werdenden Gelben weitertransportierte Aber dann drängten sich andere Gedanken nach vorn, und der Knöcherne vergaß es wieder. Die zwei Metallsärge glitten leicht auseinander.
    Der andere Sechskantbehälter schwebte etwas höher hinauf, suchte dann ein Schlupiloch und schob sich langsam in die Aussparung hinein.
    Die Röhre. in der die Fremden eingesperrt waren, sackte leicht ab, suchte abermals entlang einer Querlinie und blieb dann stehen.
    „Jetzt sind wir dran!"
    Glücklicherweise, dachte der junge Krieger, befinden wir uns „außen", also an der offenen Seite des Kolosses. Wir können also. wenn der Schutzschirm sich öffnet, den Abstieg an der Vorderseite wagen Die Röhre schob sich etwa im unteren Drittel in die Wabenkonstruktion hinein.
    Dann hörte das leise Summen auf.
    Sandal und Tahonka-No starrten auf den Bildschirm, der jetzt das Raumschiff und die Geschäftigkeit ringsum zeigte. Sie waren unruhig und fieberten einer Zeit entgegen, von der sie nichts wußten. Sie waren ausgesprochen hilflos.
    Sie warteten - wieder einmal. Sandal fluchte.
     
    *
     
    Das nächste was geschah, hing mit dem Gelben Eroberer zusammen, mit dem Ersten Diener, der größer wurde.
    Er breitete sich nach beiden Seiten aus und nahm keinerlei Notiz von Sandal und Tähonka - No. Seine gelbe Haut spannte sich und schob sich immer mehr an die beiden Männer heran.
    Sandal rückte unbehaglich einige Meter weiter.
    Ihnen
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