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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen
Autoren: Unbekannt
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merkten die Schwarminstallateure, daß es unsichtbare Helfer gab. Sie griffen schreiend nach den Waffen, aber sie sahen die Männer nicht.
    Dann sagte Sandal leise: „Tahonka - laufe hinüber in die Kuppel, schieße von dort einigemal und lenke sie ab. Dann kommst du wieder hierher, ja?"
    „Einverstanden. Ich sehe auch nach ob der Weg in die Metallsärge frei ist!"
    „Gut. Schnell, No!"
    Tahonka-No warf sich auf den Boden, kroch auf allen vieren durch die Büsche und verließ die kleine Baumgruppe in der Nähe des Kuppelrandes. Er überwand die Distanz, in der er keinerlei Deckung hatte, mit vier riesigen Sprüngen und tauchte in die halbe Dunkelheit unter der Kuppel.
    Sandal opferte noch mehr seiner unersetzlichen Pfeile.
    Er zielte an jene Stellen, an denen die Schwarminstallateure beim ersten Schuß getötet wurden.
    Nach dem dritten Schuß sah er triumphierend, wie fünf krachende Feuerkugeln die kleine Gruppe der Installateure sprengte und bis auf einen tötete.
    Der Alarm blieb noch immer aus.
    Der überlebende’Schwarminstallateur wandte sich zur Flucht, aber vorher feuerte er noch zwei Schüsse auf den fremden Knöchernen von Gedynker Crocq ab.
     
    9.
     
    In den kommenden Minuten bewies Sandal Tolk asan Feymoaur sac Sandal - Crater, daß er alle die Lehren seines Großvaters befolgte und so zu einem Kämpfer geworden war, der es mit einem ganzen Heer aufnehmen’konnte. Seine Armmuskeln schmerzten, die Fingerkuppen ebenso, aber er handelte blitzschnell.
    Sein Fernschuß, der eine langgestreckte Parabel beschrieb, traf den flüchtenden Schwarminstallateur in den Kopf. Die Entfernung betrug mehr als zweihundert Meter.
    Dann ließ Sandal den Bogen fallen, hechtete aus den Büschen heraus und rannte auf den Schauplatz des Kampfes zu. Im Rennen riß er das scharfe Messer aus dem Stiefelschaft heraus.
    Zuerst sammelte er die Pfeile ein, er schnitt sie zum Teil aus den Körpern der toten Wachhunde heraus.
    Ein Blick auf den Knöchernen sagte ihm, daß er im Sterben lag.
    Zwanzig Pfeile in der Hand, in der anderen das blutige Messer, richtete sich Sandal auf.
    Beim Purpurnen Stern!" sagte er. „Sie merken es nicht! Was ist das für ein Volk von Unkriegern!"
    Er drehte den Kopf, eine schlanke Gestalt, die sich jetzt wie der Blitz zwischen den Schwarminstallateuren bewegte.
    Die Wesen hatten im Tod wieder ihre Mikroform angenommen und sich um das Zwanzigfache verkleinert. Sandal riß die Pfeile aus den Körpern, hielt sie mit der Faust fest und sah aus den Augenwinkeln eine Bewegung.
    „No?"
    Es war No. der am Rand der Kuppel entlang, vorbei an summenden Robotmaschinen und gestapelten Ausrüstungsgegenständen, auf die Buschgruppe zurannte.
    Zur gleichen Zeit heulten mehrere Schiffstriebwerke auf. Es war wie ein Signal - die beiden Behälter würden sich schnell wieder in Bewegung setzen.
    „Eile!" sagte Sandal. „Wir müssen uns beeilen!"
    Er suchte nach einem Ausweg falls die beiden Röhren abtransportiert wurden, ohne daß sie sich in ihnen verstecken konnten. Er grinste, als er den Ausweg fand: Es waren zwei Möglichkeiten. Dies war einer „seiner" Tage, alles schien so zu laufen, wie er es geplant hatte. Er warf sich herum, steckte das Bündel Pfeile schnell in den Köcher und schlug mit der flachen Hand auf einige Pfeile, so daß sie raschelnd zwischen den anderen hineinglitten.
    „Tahonka wird sich freuen", murmelte er, hob den blutenden, halbverbrannten Körper des Knöchernen auf und schleppte ihn auf seiner Schulter über den freien Raum bis an den Rand der Buschgruppe.
    Dort, wo man sie weder vom Hauptgebäude noch von der Kanzel des Turms aus sehen konnte, legte er den schweren, knochigen Körper ab.
    Plötzlich stand Tahonka-No neben ihm und kniete dann wieder.
    Er legte seine Hand mit unendlicher Vorsicht an die Stirn des Fremden.
    Dann sagte er etwas in einer Sprache, die Sandal nicht einmal auszugsweise verstand.
    „Ich bin Tahonka-No...", begann er.
    Der Fremde zog die hornigen Lider von den Augen, zwinkerte mehrmals und erwiderte mühsam, stockend und fast zu leise: „Ich erkenne dich. Tahonka, der Ausgestoßene ... der Nahrung zu sich nahm und andere damit verletzte..."
    Tahonka atmete schwer.
    „Das bedeutet... du bist Recanti-Tak... du bist der Arzt, der zuviel dachte."
    Der andere flüsterte: „So ist es. Sie ließen mich umbringen, weil ich ..."
    Er würde in wenigen Sekunden sein Leben beendet haben, Tahonka und Sandal blickten sich schweigend und ratlos an.
    Du hast deine
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