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0528 - Die Diener des gelben Götzen

Titel: 0528 - Die Diener des gelben Götzen
Autoren: Unbekannt
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zeigen würde.
    „Woran denkst du?" erkundigte sich Tahonka nact einer Weile.
    Sie hatten die Lichter des Raumes gelöscht und nur die Warneinrichtungen aktiviert gelassen. So fühlten sie sich viel sicherer und geschützter.
    „An Rhodan und an Atlan. Ich habe dir von diesen meinen Freunden berichtet", erwiderte der Jäger und drehte die Korallenkugel zwischen Daumen und Zeigefinger.
    Er tat dies meist, wenn er angestrengt nachdachte.
    „Du hoffst. sie wiederzusehen?"
    Sandal sagte aufgeregt: „Sie sind ganz in der Nähe, das weiß ich. Ihr Plan war, mit ihrem Schiff und anderen Schiffen zusammen ständig um den Schwarm zu kreisen und zu versuchen, mehr über dessen Inneres zu erfahren. Ich werde ihnen sehr viel erzählen können. wenn ich zurückkehre. Und natürlich denke ich an Chelifer Argas das grünäugige Mädchen."
    Nach einigen Sekunden, als der Pokal leer war, fragte der Knöcherne: „Ist sie ... schön?"
    „Ja", sagte Sandal. „Schöner als Beareema. Und klüger, als Beareema war, ehe der Gelbe Götze die Dummheit über die Planeten ausgoß."
    „Ich verstehe", erwiderte Tahonka-No. ln Wirklichkeit verstand er kaum die Hälfte.
    Sie waren ausgeschlafen und sehnten sich inzwischen danach, wieder zu handeln wieder ihr Können, ihre List und ihre Schnelligkeit rnit dem zahlenmäßig weit überlegenen Gegner zu messen. Sandal hatte alle seine Pfeile, weit über hundert, in einen Köcher gepackt und den zweiten, leeren Köcher vernichtet.
    Wieder waren sie um einiges beweglicher geworden.
    „Ahnst du, was wir dort finden werden?" erkundigte sich Sandal.
    Er befand sich in einer Lage, die er haßte: Selbst wenn er sein nächstes Ziel erreicht haben würde, konnte er nicht sagen, ob dies wirklich der Endpunkt seiner Rache war. Auf Exota Alpha hätte er dies genau gewußt, denn dort handelte es sich stets um Wesen, die so aussahen und handelten wie er selbst und auch dieselbe Sprache redeten.
    Nicht so hier Die Gegensätze konnten nicht größer sein.
    Tahonka-No erklärte: „lch ahne. aber ich weiß es nicht genau. Ich vermute, daß wir Leute von Gedynker Crocq sehen werden, sicher auch welche aus den Reihen der kleinen purpurnen Stummen, vielleicht auch andere Wesen Mehr kann ich nicht sagen."
    „Vielleicht treffe ich den Fürsten des Schwarms!" sagte Sandal leise.
    Er hatte seine Rache nicht eine Sekunde lang vergessen, aber während der Monate seit dem Tod seines Großvaters und der Verwüstung von Brug Crater hatten sich seine Gedanken gewandelt. Vielleicht war es so, wie sein neuer exotischer Freund angedeutet hatte - er war erwachsen.
    Er wollte jetzt nicht mehr aus Rache töten, sondern den Herrscher zur Kursänderung zwingen.
    Das bedeuete nicht, daß er sich nicht wehren würde, wenn er angegriffen oder entdeckt wurde.
    Sandal setzte den leeren Pokal ab und trug die letzten Reste ihres Essens zurück in die automatische Küche, in der die Maschinen weiterhin bemüht waren, die Spuren der beiden Männer zu verwischen.
    Als Sandal wieder in den mittelgroßen Raum zurückkam und sich gerade in einen der bequemen Sessel niederlassen wollte, sprang der Knöcherne auf und rief unterdrückt: „Still! Alarm!"
    Eine der installierten Warneinrichtungen hatte sich eingeschaltet. Jemand näherte sich ihrem Versteck. Eine Minute später sahen sie ihn auch, eine Spionlinse fing ihn ein.
    Tahonka-No murmelte: „Es ist jemand von Gedynker Crocq, einer von meinen Leuten, Sandal. Was trägt er dort auf der Stirn?"
    „Einen gelben Punkt. Vielleicht ist er aussätzig?’‘ sagte Sandal.
    Der zweite Knöcherne war ähnlich gekleidet wie Tahonka-No, ein Zufall, daß der Freund gerade diese Kleidungsstücke ausgesucht hatte. Der Fremde trug in beiden Händen eine lange Waffe, die unzweifelhaft aus dem Arsenal der Purpurnen stammte.
    „Kommt er hierher?" flüsterte Sandal und griff nach Bogen und Pfeil.
    „Ja."
    Der Fremde ging geradewegs auf den Kontrollraum zu.
    Er beschaftigte sich einige Zeit mit den Anzeigen und den Bildschirmen, dann drehte er sich um und kam genau auf den Raum zu, in dem sich die beiden Männer verborgen hielten.
    Tahonka sagte fast unhörbar: „Du weißt nicht, wo bei uns Knöchernen die tödlichen Stellen sind. Außerdem werde ich versuchen, ihn zu betäuben."
    Sandal zog sich wieder zurück und zog seine Waffe.
    Drei weitere Warngeräte schlugen an und zeigten genau den Weg des Fremden. Er ließ die Tür aufgleiten, und der Knöcherne handelte augenblicklich. Sandal sah drei Sekunden
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