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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang
Autoren: Unbekannt
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früheres Wissen zurückgewinnen würden. Sie konnten sich sehr gut vorstellen, wie verwirrt und ratlos diese Menschen sein mußten, wenn sie sich plötzlich an Bord von Raumschiffen wiederfanden und nicht mehr wußten, was während der letzten Monate mit ihnen geschehen war.
    Deshalb hatte der Großadministrator ein Informationsband besprochen und dafür gesorgt, daß Kopien auf alle Transportschiffe gelangten.
    Als das Linearmanöver begann, schalteten sich die Abspielgeräte automatisch in die Rundrufanlagen der Transporter ein, und Rhodans Stimme klärte die aus der Verdummung Erwachten über die Geschehnisse und das Ziel des Fluges auf.
    Wörtlich sagte er zum Abschluß: „Da Sie während des nächsten Orientierungsmanövers wieder in den Zustand der Intelligenzretardierung zurückfallen werden, bitte ich Sie, in Ihren Kabinen zu bleiben. Der Zentralplanet der Posbis ist 289.412 Lichtjahre vorn Rand unserer Galaxis entfernt, und wir überwinden diese Entfernung in neun Linearetappen.
    Während jeder Etappe erhalten Sie Ihre volle Intelligenz zurück und hören die gleichen Informationen.
    Sie dürfen sicher sein, daß für Sie in vollem Umfang gesorgt wird. Bei der Hundertsonnenwelt wird die Intelligenzretardierung endgültig aufhören, wie wir aus zuverlässiger Quelle wissen.
    Zusammen mit unseren posbischen Freunden werden wir nach Kräften versuchen, ein wirksames Mittel gegen die Verdummung innerhalb unserer Galaxis zu finden.
    Seien Sie zuversichtlich. Ihre Leidenszeit geht dem Ende entgegen!"
    Trotz dieser bei jedem Linearmanöver abgespielten Inforrnationen gab es zahllose Anfragen über Interkom an die Kommandanten der Schiffe. Die zeitweilig von der Verdummung Erlösten wollten alles mögliche wissen. Vor allem interessierten sie sich dafür, wie es auf ihren jeweiligen Heimatplaneten aussah und wie es ihren Familien ging.
    Darüber konnte nur in den wenigsten Fällen Auskunft gegeben werden.
    Das bedrückte den Großadministrator schwer. Deshalb war er froh, als der Schiffsverband nach der letzen Linearetappe endlich vor der Hundertsonnenwelt in den Normalraum zurückfiel.
    Anfragen bei den Kommandanten der anderen Raumtransporter ergaben, daß die „Passagiere" diesmal auch nach dem Verlassen des Zwischenraums nicht wieder verdummt waren.
    Perry blickte auf den Telekomschirm, auf dem der Lordadmiral zu sehen war. Atlan hatte während des Fluges nur einmal seine GONOZAL verlassen und war auf der ALMANA 1 gewesen.
    „Es ist soweit, Freund", sagte der Lordadmiral lächelnd. „Die Hundertsonnenwelt liegt strahlend und unversehrt vor uns Ich bin zuversichtlich, daß wir hier eine Möglichkeit zur Lösung unseres Hauptproblems finden werden."
    Rhodan nickte. Endlich sah er einen Lichtblick in der grauenhaften Finsternis, die die meisten Gehirne in der Galaxis erfaßt hatte.
    „Ich denke auch, Atlan. Sobald die Entfernung nur noch eine Million Kilometer beträgt, werde ich das Zentralplasma anrufen."
    Er schaltete den Telekom aus und blickte auf die Ausschnittvergrößerung, die auf den Frontschirm der Kommandozentrale geschaltet worden war.
    Er sah den Zentralplaneten der Posbis als stillstehende Kugel im intergalaktischen Raum schweben, umringt und beleuchtet von einer in allen Farben des Spektrums strahlenden Kugelschale aus rund zweihundert Atomsonnen.
    Die Hundertsonnenwelt war eine unbeschreiblich schöne Welt, dennoch hatte sie vor langer Zeit einmal eine furchtbare Bedrohung für die galaktischen Völker dargestellt.
    Perry Rhodan erinnerte sich noch genau an die vielen Raumschlachten, in denen die Fragmentraumer der Posbis die Solare Flotte dezimiert hatten. Dabei war das Zentralplasma an sich nicht aggressiv, sondern nur durch einen Fehler in den Bioponblöcken, die die Verbindung zwischen plasmatischer und positronischer Komponente herstellten, zu einer Art Amoklauf veranlaßt worden.
    Als die Terraner das erkannten, flogen sie zur Hundertsonnenwelt und befreiten die Posbis von ihrer biopositronischen Schizophrenie. Seitdem waren die Posbis die zuverlässigsten Freunde und Bundesgenossen der Menschheit gewesen.
    Perry lächelte.
    Diesmal würden die Posbis die Menschheit auch nicht im Stich lassen.
    Als er die Meldung erhielt, daß der Schiffsverband sich der Hundertsonnenwelt bis auf eine Million Kilometer genähert hatte, schaltete er den Hyperkom ein, ließ die Antennen auf den Planeten richten und sagte: „Hier spricht Perry Rhodan. Ich rufe das Zentralplasma der Hundertsonnenwelt. Die
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