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0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang
Autoren: Unbekannt
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wäre Ihnen sehr dankbar, Major."
    „Schon gut", erwiderte der Kamashite. „Ich will nur dafür sorgen, daß die Menschheit etwas über ihre heimlichen Brüder erfährt."
    Mit diesen Worten ging er von dannen.
    Calypso Bluebird sah ihm noch eine Weile nach, dann schüttelte er den Kopf und sagte zu seinen Schutzbefohlenen: „Weiter geht’s, Leute!"
    In seiner Zimmerflucht angekommen, duschte Patulli ausgiebig, aß eine Kleinigkeit und legte sich dann auf die Couch im Wohnraum.
    Als er erwachte, stand Lucky Log auf dem niedrigen Wohnzimmertisch upd schien ihn zu mustern. Jedenfalls hatte der Kamashite diesen Eindruck, obwohl das Gesicht des Psi-Roboters völlig konturlos und ohne sichtbare Wahrnehmungsorgane war. Genau genommen, gab es überhaupt keinen Anhaltspunkt dalür, daß Lucky Log so etwas wie ein Gesicht besaß.
    „Wo hast du gesteckt?" fragte Patulli ärgerlich. „Du hättest mir bei der Reparatur der SPACE-NYMPH helfen können. Für dich wäre es sicher eine Kleinigkeit gewesen, die Steuerschaltungen zu bedienen."
    „Eben, Patulli. Mit Kleinigkeiten gebe ich mich nur selten ab. Ich hatte anderes zu tun. Weißt du, daß du achtundvierzig Stunden und sieben Minuten geschlafen hast?"
    Der Major fuhr hoch.
    „Was?"
    „Du hattest es verdient."
    Patulli Lokoshan schloß seine Kombination und fuhr in die Stiefel.
    „Sicher hatte ich Ruhe verdient, aber das hatten andere auch.
    Seit zehn Tagen laufen die Verladearbeiten. Rhodan und seine Gefährten müssen zum Umfallen müde sein."
    „Aktivatorträger komrnen lange Zeit ohne Schlaf aus", entgegnete der Roboter. „Und die USO-Spezialisten und Imrnunen haben regelmäßig Ruhepausen eingelegt. Rhodan und Atlan sind schließlich keine Sklaventreiber."
    „Aber sie haben etwas gegen mich - und gegen dich. Wenn ich nur wüßte, warum."
    Lucky Log lachte.
    „Atlan hat nichts gegen uns, und Rhodan, nun, ihm sind wir etwas unheimlich, nachdem auf der MARCO POLO ständig unerklärliche Dinge passierten, solange du und Lullog an Bord waren."
    Lokoshan grinste dünn.
    „Mit etwas Humor wäre er darüber hinweggekommen. Nun, ich werde mich ihm nicht aufdrängen. Was hältst du von einem Ausflug nach Kamash?"
    „Ich halte ihn für dringend erforderlich, Patulli. Schließlich haben wir die Pflicht, uns um unsere Leute zu kümmern."
    „Um ‘unsere’ Leute?" Der Major lachte. „Ja, richtig, als wahres Ich Lullogs gehörst du eigentlich zu uns." Er wurde übergangslos ernst. „Hoffentlich herrscht auf Kamash nicht das gleiche Chaos wie auf vielen anderen Planeten."
    „Du unterschätzt deine Kamashiten, Patulli. Sicher wird auch auf Kamash vieles anders sein als vor dem Auftauchen des Schwarms, aber auch anders als auf anderen Welten."
    Lokoshan sah den Roboter stirnrunzelnd an.
    „Du tust sehr geheimnisvoll, Lucky Log. Was weißt du über die Verhältnisse auf Kamash?"
    Statt einer Antwort verschwand der Psi-Roboter, als habe er sich in Luft aufgelöst; Ärgerlich brummend bereitete der Major sich ein Frühstück, danach ver lieb er die Station, um zu sehen, wie weit die Verladung gediehen war.
    Er sah, daß die Arbeiten reibungslos abliefen. Auf energetischen Transportbahnen schwebten Unmengen Maschinen zum Raumhafen und verschwanden in den Ladeluken der Transport schiffe. Ein ununterbrochener Strom an Ausrüstungsgütern verließ die Station.
    Ein Gleiter landete neben dem Kamaskiten. Patulli erkannte hinter dem Panzertroplon der Steuerkanzel Lordadmiral Atlan.
    „Bitte, steigen Sie ein, Major!’. sagte Atlan über Helmfunk.
    Lokoshan folgte der Aufforderung. In der Steuerkanzel öffnete er den Helm und sagte: „Meine Hochachtung, Lordadmiral. Was hier geleistet wird, ist beispiellos, wenn man bedenkt, wie wenig Immune zur Verfügung stehen."
    „Früher hätten wir das auch nie geschafft", gab-Atlan zu. „Erst die Not veranlaßt die Menschen zur Aktivierung aller verborgenen Energien."
    Patulli Lokoshan nickte nachdenklich. Vielleicht, so überlegte er, brauchte die Menschheit ab und zu Notsituationen, um ihre Möglichkeiten zu erkennen, wenn es auch nicht ausgerechnet solche Notsituationen wie die Verdummungswelle sein sollten.
    „Ich sehe keine Verdummten, Lordadmiral. Wie bringt man die achtzigtausend Leute eigentlich auf die Schiffe?"
    „Per Transmitter", antwortete der Arzonide. Er steuerte den Gleiter zum Raumhafen. „Es ist Professor Waringer gemeinsam mit zwei Immunen der Station, dem Computer-Chirurgen Toan Ling und dem Chefmathelogiker Goro
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