Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0520 - Unter Parazwang

Titel: 0520 - Unter Parazwang
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ebenfalls erwogen, und es ließe sich durchführen, wenn nicht so ein kleiner schwarzer Roboter mit Psi-Kräften aufgetaucht wäre beziehungsweise auftauchen würde. Wir verlieren auf jeden Fall. Nur ich kann mich retten, aber weshalb sollte ich Sie mitnehmen!"
    „Ich wüßte schon einen Grund. Doch zuerst eine Frage: Lassen sich die Arkonbomben desaktivieren?"
    Avril Youngman nickte.
    Im nächsten Moment stieß sich Tetagori mit den Füßen in Richtung des nächsten Antigravlifts ab. Doch Youngman reagierte zu schnell. Der Grenzstrukturforscher kam nur noch als leuchtende Gaswolke beim Liftschacht an.
    „Wir müssen den Mann abfangen!" sagte Bossa leise, als könnte Avril Youngman sie hören.
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Nein, zuerst müssen wir die Arkonbomben unschädlich machen. Youngman entkommt uns nicht, denn er muß in die Jetztzeit zurück, wenn er seine Flucht nicht durch ein Paradoxon gefährden will."
    Während die drei Männer und der Roboter in einem Antigravlift nach unten schwebten, zerbrach sich der Großadministrator den Kopf darüber, wie er Tetagori drei Wochen später hatte töten können, obwohl er doch schon jetzt nicht mehr lebte ...
     
    *
     
    Perry Rhodan desaktivierte die Arkonbomben eigenhändig.
    Dabei überlegte er, daß sich das Risiko, das sich mit der Deponierung von Arkonbomben auf Stützpunktwelten verband, eigentlich nicht verantworten ließ. Diese fürchterlichste aller Massenvernichtungswaffen sollte, nahm er sich vor künftig nur noch auf unbesiedelten Welten und so gelagert werden. daß nur er, sein Stellvertreter und Atlan darüber verfügen konnten.
    Doch das war ein Vorsatz, der sich in absehbarer Zeit nicht verwirklichen ließ. Es gab weder ausreichend Schiffe noch Immune, um eine Umlagerungsaktion durchzuführen.
    Nachdem die Arkonbomben unschädlich gemacht worden waren - Rhodan hatte die Zünder abmontiert und mit dem Impulsstrahler zerstört - ,brachte der Psi-Roboter sie wieder in die Zeitstation zurück.
    Diesmal fanden sie weder die Zeitmaschine noch das schwarze Wallen vor.
    „Youngman hat die Maschine desaktiviert und eine Sperre eingeschaltet" erklärte Lucky Log.
    „Dann sitzen wir in der Vergangenheit fest", konstatierte der Großadministrator mit blassem Gesicht. „Nur drei Wochen - und keine Chance, die Jetztzeit jemals einzuholen!"
    „Ich werde versuchen, die Blockierung zu lösen", sagte der Psi-Roboter.
    „Aber die Sperrschaltung befindet sich bei der Zeitmaschine", warf Bossa Cova ein, „und die wiederum ist, von uns aus gesehen, drei Wochen zeitaufwärts. Du kannst die Zeit nicht überwinden, sonst hätten wir Youngmans Maschine nicht gebraucht."
    „Das ist richtig. Ich konnte nur in Verbindung mit dem Zeitauge die Zeitströme beherrschen. Aber die Sperrschaltung einer Zeitmaschine muß auch zeitabwärts wirken, also gibt es ein Wirkungsfeld, das sich von hier manipulieren läßt."
    Einige Minuten vergingen voll Spannung. Perry Rhodan überlegte, daß er dieses Dilemma hätte vermeiden können, wenn er einen Mann in der Jetztzeit innerhalb der Zeitstation postiert hätte.
    Plötzlich krachten und knisterten heftige Entladungen durch den Hohlraum, in dem sich die Zeitmaschine befunden hatte. Der Boden schwankte stärker, und der Geruch von Ozon erfüllte die Luft.
    Im nächsten Moment füllte die Zeitmaschine den Hohlraum aus.
    Der Großadministrator wollte zum Schaltpult eilen, um das Zeitziel einzustellen, doch Lucky Logs Zuruf ließ ihn zögern.
    „Wir stellen die Maschine besser auf einen Zeitpunkt ein, zu dem Avril Youngman sich noch nicht bei ihr eingefunden hat", riet der Psi-Roboter. „Er hat bestimmt in der Nähe ein kleines Raumschiff versteckt, und wenn wir in die reguläre Jetztzeit gehen, gelingt ihm möglicherweise die Flucht."
    „Einverstanden", sagte Perry. „Aber es wird schwierig sein, den genauen Zeitpunkt zu errechnen."
    „Schon geschehen", sagte Lucky Log. „Ich aktiviere jetzt die Maschine."
    Der Schalter legte sich, wie von Geisterhand bewegt, um. Im gleichen Augenblick wurden die drei Männer von übelkeit befallen und verloren das Gleichgewicht. Perry merkte, wie er in eine bodenlose Tiefe stürzte. Sie. schienen sich auf einer rasenden Spirale zeitaufwärts zu bewegen.
    Als die Bewegung aufhörte, roch es durchdringend nach heißen Isolationen. Das Dröhnen der Fusionskraftwerke hatte an Stärke zugenommen.
    „Ich bitte um Verzeihung", sag-te der Psi-Roboter, „daß ich euch diesmal nicht vor den
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher