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0517 - Notruf des Unsterblichen

Titel: 0517 - Notruf des Unsterblichen
Autoren: Unbekannt
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tote und vegetationslose Welt, wurde Wanderer-Beta auf dem Panoramaschirm sichtbar. Erst jetzt hatten Rhodan und seine Begleiter Gelegenheit, ihn so zu erkennen, wie er wirklich war, und nicht so, wie die Ortung ihn auf die Schirme zeichnete.
    Eine Scheibe, zweitausendfünf-hundert Kilometer dick, schwebte im Raum. Ihr Durchmesser betrug Zwölftausend Kilometer. Darüber wölbte sich der halbkugelförmige Energieschirm, rötlich-blau schimmernd, im Zenit sechstausend Kilometer noch.
    Er war nicht transparent, und selbst die Orterstrahlen konnten ihn nicht durchdringen. Das einzige, was ihn zu durchdringen in der Lage war, mußten telepathische Impulse - und die geheimnisvolle Strahlung der veränderten Energiekonstante sein.
    Ein phantastischer Anblick, der den Betrachtern fast den Atem raubte. Außer Rhodan, Atlan und den Mutanten hatte keiner der an Bord der GOOD HOPE befindlichen Personen den ursprünglichen Kunstplaneten Wanderer gesehen. Aber selbst Rhodan konnte nicht ahnen, was sie auf der Oberfläche der neuen Heimat des Unsterblichen erwartete.
    Vielleicht gar nichts, vielleicht aber auch etwas Unvorstellbares.
    Auf jeden Fall aber einen Unsterblichen, der den Glauben an sich verloren hatte und dem nur noch der Glaube an seine Freunde geblieben war. An seine Freunde, die er selbst einst unsterblich gemacht hatte.
    Atlan fragte die Ortungszentrale: „Sind Einzelheiten der Oberfläche zu erkennen, gibt es Daten?"
    Die Antwort kam sofort: „Keine, Sir. Der Energieschirm ist undurchdringlich. Keine Daten, erst recht keine Einzelheiten. Nur blanke Reflexionen."
    „Gut, danke." Atlan wandte sich an Rhodan. „Der Schirm wird auch mit dem Schiff nicht zu durchfliegen sein. Wie sollen wir dem Unsterblichen helfen, wenn wir nicht landen können?" ,Rhodan sah hinüber zur Ecke der jKontrollaufbauten, in der die Mutanten saßen und warteten.
    „Die einzige Möglichkeit ist Telepathie. Nur die Mutanten können uns und dem Unsterblichen noch helfen. Die Frage ist nur, ob er in der Lage sein wird, den Kontakt herzustellen und zu halten. Warte hier, ich frage sie."
    Er ging zu den Mutanten.
    Gucky sah ihm entgegen. Er hatte längst die Gedanken Rhodans gelesen und wußte Bescheid.
    „Nichts, Perry, absolut nichts mehr. Die letzten Impulse kamen, als wir den dritten Planeten passierten, und sie schienen ziemlich verworren zu sein. Der Energieschirm, der jetzt zu sehen ist, hat nichts damit zu tun. Er war auch vorher da. Es ist der Unsterbliche selbst, der sich in Schwierigkeiten befindet - in großen Schwierigkeiten."
    „Das wissen wir, oder wir nehmen es zumindest an. Hast du eine Idee, wie wir es schaffen, durch den Schirm zu gelangen?
    Wir müssen landen, wenn wir helfen wollen."
    Gucky sah Ras an, bevor er antwortete: „Spielst du vielleicht auf eine Teleportation an?" Er schüttelte den Kopf. „Ich glaube, damit haben wir kein Glück. Erfahrungen haben uns gezeigt, daß eine Teleportation durch ein Medium, das keine Orterstrahlen durchläßt, unmöglich ist. Beides ist fünfdimensional, also ist es auch der Energieschirm. Wir würden zurückgeschleudert, vielleicht sogar verletzt oder getötet werden. Wir müssen einen anderen Weg finden, falls ES schweigt."
    „Ich dachte nicht an Teleportation - wenigstens nicht ausschließlich, Gucky. Ich dachte eigentlich mehr an eine Gewaltaktion. Der Unsterbliche hat uns gerufen, er wird uns also den Zugang nicht verweigern, aber vielleicht ist er selbst nicht mehr in der Lage, den Schirm zu öffnen? Vielleicht versagen die Maschinen und Energieprojektoren, mit deren Hilfe eine Strukturlücke geschaffen werden könnte, durch die wir hindurchgelassen würden. Also müßten wir uns diese Lücke selbst schaffen, indem wir Punktfeuer auf den Schirm eröffnen.
    Ein Riß entsteht, und diese wenigen Sekunden müssen wir nützen."
    Atlan hatte Bedenken.
    „Ist das nicht zu riskant? Es wird automatische Abwehrvorrichtungen geben, die uns vernichten könnten. Für derartige Maschinen sind wir unerwünschte Eindringlinge."
    „Das Risiko müssen wir auf uns nehmen, Atlan. Auf keinen Fall bin ich gewillt, den Unsterblichen in der Klemme sitzen zulassen."
    Atlan gab nach.
    „Gut, und wie gehen wir vor? Die Aktion muß geplant werden - auf die Sekunde genau geplant werden. Ein Fehler - und vorbei!"
    „Ich weiß." Rhodan sah hinüber zum Panoramaschirm.
    „Wanderer-Beta ist nicht mehr weit entfernt. Selbst wenn wir jetzt das Tempo drosseln, erreichen wir ihn in einer knappen halben
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