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0511 - Fenster der Angst

0511 - Fenster der Angst

Titel: 0511 - Fenster der Angst
Autoren: Jason Dark
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der Blick in die Tiefe, wo die unheimlichen Vorgänge weiterliefen.
    Der Geist hatte das schwarze Gerippe erreicht. Er toste um die Knochen, die sich ebenfalls bewegten, sich dabei nicht stärker zusammenfügten, sondern auseinandergerissen wurden.
    Regelrechte Explosionen fanden in der Tiefe statt. Und die zerrissen das schwarze Gebilde.
    Was übrig blieb, war Staub, Knochenmehl. Wie es sich eben für eine Person gehörte, die schon seit mehr als dreißig Jahren unter der Erde lag. Kaum war dies geschehen, da sackte das Grab ein. Der Hügel fiel zusammen, Gras und Lehm rutschten in die Tiefe.
    Eine Mulde würde als Erbe erhalten bleiben.
    Mehr nicht…
    Ich, konnte nichts mehr tun. Mein nächster Weg führte mich zum Haus des Totengräbers…
    ***
    Suko wartete noch immer. Seine Sorgen wuchsen, sie nahmen schon bald verzweifelte Züge an, denn noch immer hatte sich nichts getan.
    Glenda rührte sich nicht, der Bann hielt, und er hielt auch noch, als Suko den leisen Schrei hörte.
    Er fuhr herum.
    Perneil Davies, der Totengräber, richtete sich auf. Er saß plötzlich auf dem Hügel, seine rechte Hand hielt er gegen die Brust gepreßt, der Mund stand offen. Bei seinen gestammelten Worten schlug auch die Zunge hervor.
    »Tot… tot … sie ist tot … ich … mein Herz … mein Herz …« Er kippte wieder zurück, die Hand noch immer dorthin gepreßt, wo unter der Brust das Herz einmal geschlagen hatte.
    Jetzt nicht mehr.
    Perneil Davies hatte der Tod ereilt, und Glenda Perkins lebte, denn diesmal war sie es, die sich aufrichtete und sagte: »Himmel, Suko, mir ist so kalt.«
    Daß Suko sie nach diesen Worten umarmte, konnte sie nicht fassen. Erst als ich sagte: »Na, na, wer wird denn gleich in den Clinch gehen, trennten sich die beiden.«
    »John!« rief Suko.
    Ich winkte ab. »Alles okay. Bei euch auch?«
    »Jetzt ja…«
    ***
    Auf dem Weg zu den Brights erzählten wir uns die Erlebnisse. Glenda konnte es nicht fassen, daß sie scheintot gewesen sein sollte. Sie besaß keine Erinnerung mehr.
    Schon im Hausflur lief uns eine völlig aufgelöste Harriet entgegen.
    »Es ist ein Wunder!« rief sie. »Kenny lebt. Er ist wieder normal, er ist okay, glaube ich. Wieso?« Sie starrte uns bibbernd an.
    »Julia existiert nicht mehr«, erklärte ich. »Damit ist auch der zweite Bann gebrochen worden.«
    »Tatsache?«
    »Ich schwöre es. Sie müssen nur noch einen Menschen begraben. Perneil Davies, er hat es nicht überstanden.«
    »Wie ist er denn gestorben?«
    »Es war sein Herz«, sagte Suko, »nur sein Herz. Und jetzt lassen Sie uns nach Kenny sehen…«
    »Wüßte nicht, was ich lieber täte…«
    ENDE
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