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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen
Autoren: Unbekannt
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Schwarm benötigen", erwiderte Rhodan, der offenbar keine andere Entscheidung erwartet hatte. „Das bedeutet nicht, daß Sie ein großes Risiko eingehen müssen."
    „Ich schätze, der Flug durch den Schutzschirm ist in jedem Fall ein Risiko", betonte Lloyd.
    „Viel Glück!" wünschte Rhodan.
    Für Whiilcont war auch dieses Gespräch ein unglaublicher Vorgang. Perry Rhodan und diese Männer sprachen miteinander wie... Whiilcont fand kein geeignetes Wort. Bevor er an Bord der GOOD HOPE II gekommen war, hatte er Perry Rhodan niemals persönlich gesehen. Wie für die meisten Menschen war Rhodan auch für ihn eine Art Legende. Aber die Art, wie Rhodan und seine Mitarbeiter sich unterhielten, ließen in Whiilcont Zweifel entstehen, ob Rhodan wirklich jener großartige Mensch war, als der er immer hingestellt wurde.
    Hätte er die Funksprüche mit geschlossenen Augen und ohne Kenntnis der Situation angehört, wäre es ihm schwergefallen zu sagen, wann Rhodan sprach und wann einer der beiden anderen Männer.
    Whiilcont blickte auf und wartete, bis Saedelaere in seine Richtung sah.
    „Warum befiehlt Rhodan nicht, daß wir in den Schutzschirm eindringen sollen?" erkundigte er sich.
    Saedelaere schien verblüfft zu sein, denn er wartete einige Zeit mit einer Antwort. Aber auch die war rätselhaft.
    „Wir verstehen uns auch ohne Befehle!"
    Zum Teufel mit euch allen! dachte Whiilcont. Ich komme noch dahinter, was hier gespielt wird.
    Die Space-Jet änderte ihren Kurs. Sie beendete die Umkreisung des Schutzschirms und verringerte die Geschwindigkeit.
    Saedelaere steuerte sie auf den Energieschirm über der Scheibe zu.
    „Das Müllschiff ist in halber Höhe eingedrungen", erinnerte Lloyd. „Vielleicht sollten wir es ebenfalls dort versuchen. Weiter oben kommen wir zu dicht an die Atomsonnen heran und weiter unten befinden wir uns sofort im Blickfeld der dort vielleicht lebenden Wesen."
    Saedelaere nickte.
    Whiilcont merkte, daß die Space-Jet jetzt, da sie nur noch wenige hundert Meter vom Schutzschirm entfernt war, fast im Weltraum stehen blieb.
    Der Schutzschirm über der Scheibe sah jetzt aus wie eine glühende Wand. Das Kleinstraumschiff schien darauf zuzufallen. Whiilcont merkte, daß sich sein Herzschlag beschleunigte. Ein dumpfer Druck legte sich auf seine Brust.
    Angst! konstatierte er.
    Scheu schaute er zu den anderen hinüber. Er durfte unter keinen Umständen seine Gefühle verraten. Aber vielleicht hatten Alaska Saedelaere und Fellmer Lloyd ebenfalls Angst.
    Hundert Meter vor der lohenden Wand brachte der Mann mit der Maske das Beiboot zum Halten.
    „Alles bleibt ruhig!" sagte Lloyd. Seine Stimme klang gedämpft.
    Obwohl sie jetzt ganz nahe waren, konnten sie durch den Schirm kaum etwas erkennen. Er glänzte und blendete die drei Beobachter. Nur die Umrisse der seltsamen Festung waren zu sehen.
    „Ich spüre differenzierte Mentalimpulse", sprach Lloyd weiter.
    „Es gibt verschiedene Gruppen. Ich kann Erregung spüren. Sie hat nichts mit uns zu tun. Irgendein Ereignis innerhalb des Schutzschirms beschäftigt die Bewohner der Scheibe.
    Genauere Informationen bekomme ich nicht."
    „Ich denke, daß wir es jetzt riskieren können", meinte der Transmittergeschädigte.
    Er blickte von Lloyd zu Whiilcont, nicht, um eine Bestätigung zu erhalten, sondern um die Bedeutung seiner Bemerkung zu unterstreichen. Seine knochigen Hände waren fest um die Steuerung geschlossen. Das Triebwerk der Space-Jet summte verhalten.
    „Sommer, eine letzte Nachricht an die GOOD HOPE II daß wir jetzt den Durchbruch versuchen!" befahl Saedelaere. „Wenn wir wirklich durchkommen, dürfte der Funkkontakt abreißen."
    Von der GOOD HOPE II kam nur eine kurze Bestätigung. Das Beiboot nahm wieder Fahrt auf.
    Whiilcont schaute aus der Kuppel.
    Gleich werden wir gegen diese glühende Wand aus reiner Energie prallen und explodieren! dachte er alarmiert.
    Er merkte, daß er sich fest auf die Unterlippe biß, wagte aber nicht sich zu erheben, Der Diskus flog so langsam, daß die Bewegung vom Innern der Zentrale aus kaum wahrnehmbar war.
    Dann berührte die Außenfläche des Beibootes den Energieschirm. Die äußere Kante des Schiffes verschwand. Sie wurde unsichtbar für die Männer in der Zentrale. Der Schirm schloß sich darum.
    „Es ist, als würden wir in eine Wolke eindringen!" sagte Saedelaere.
    Langsam schob sich das gesamte Schiff durch den Schirm.
    Es entstanden weder zusätzliche Geräusche, noch zeigten die eingeschalteten
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