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051 - Die Sklaven des Vampirs

051 - Die Sklaven des Vampirs

Titel: 051 - Die Sklaven des Vampirs
Autoren: Dämonenkiller
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Holzpflock schwingend, auf einen der nächsten Vampire und rammte ihm den Pfahl wie einen Degen in die Brust.
    Eine Flammenspur raste quer durch das Gewölbe. Zwei Vampire, die mitten im Weg gestanden hatten, begannen zu brennen. Es war, als ob sie aus Papier gewesen wären. Sie bildeten lodernde Fackeln, die kreischend und jaulend durch die Halle rannten und sich gegen die Mauern warfen. Dorian streckte einen weiteren Vampir mit einem gut gezielten Schuss nieder und sah, dass der Junge vor dem rasenden Dämon stand und ihn mit Benzin bespritzte.
    »Zurück! Arruzzu! Los, zum Geheimgang!«
    Wilson und Arruzzu drangen mit neuen Pfählen auf die Vampire ein. Die Taschenlampe klirrte gegen einen Stein, das Glas zersplitterte. Die Flammen des Feuers wurden niedriger, zuckten noch ein paar Mal auf und erloschen dann endgültig. Es stank durchdringend nach verdampftem Treibstoff.
    Abermals flackerte das Feuerzeug auf.
    Der Dämon sprang durch den Mauerdurchbruch und flüchtete. Polternd fiel der Kanister zu Boden. Schlagartig herrschte wieder Dunkelheit. Schreie und Schritte umgaben sie von allen Seiten.
    »Helfen Sie mir, Mr. Reed!«, schrie der Junge.
    Dorian spürte Hände und Finger rund um sich. Klauen zerfetzten seine Jacke und rissen an ihm. Er hörte die harten Absätze von Arruzzus Schuhen auf der rechten Seite, zog den Kopf zwischen die Schultern und feuerte dreimal nach verschiedenen Richtungen. Dann war das Magazin leer. Er warf sich vorwärts und rannte auf die einzige Lichtquelle zu: auf den Durchbruch.
    Als er dicht davor war, erkannte er, dass der Junge die Verfolgung des riesigen Dämons aufgenommen hatte. Claude Durand bückte sich. Sein Feuerzeug flammte wieder auf, und dann verwandelte sich die Fläche hinter Dorian in ein Feuermeer.
    Der Kanister war voll gewesen; viel Benzin war nach allen Seiten ausgeflossen. Die Vampire hatten ihre Kleidung mit Benzin getränkt, waren herumgerannt und standen schließlich in einer riesigen Benzinlache. Als die Flüssigkeit blitzschnell zu brennen begann, als sich die Flammen nach allen Seiten mit rasender Geschwindigkeit ausbreiteten, entstand eine Art Hölle für die Untoten. Die Vampire standen in den Flammen, brannten, sprangen auseinander und waren sich gegenseitig im Weg.
    Wilson erreichte gerade, als die Flammen aufzuckten, den Ausgang. Ihm folgte Arruzzu, der wütend um sich trat, weil Benzinspritzer seine Hose und Schuhe in Brand gesetzt hatten.
    Der Dämon raste in die Tiefen der Halle hinein. Der Junge folgte ihm, und Dorian blieb neben dem Durchbruch stehen und lud seine Waffe nach.
    Der Dämon wurde von dem Jungen verfolgt, aber in Wirklichkeit lockte er den Jungen hinter sich her.
    Dorian schob das Magazin in den Schaft der Waffe und folgte langsam den beiden Kämpfenden. Hinter ihm schrien und heulten die brennenden Vampire. Dann explodierte das Benzin-Luft-Gemisch im Kanister und schleuderte Metallstücke in alle Richtungen. In dem Gewölbe fingen die Bretter und der herumliegende Unrat wie Zunder zu brennen an.
    Dorian war verzweifelt. Es konnte sein, dass das Feuer ihnen den Fluchtweg abschnitt. Noch immer hörte er das Fluchen und die Schritte des Dämons und des Jungen vor sich. Sie rannten beide in den Hintergrund des Gewölbes, vorbei am Sarkophag, an dessen Rand Kerzen brannten. Dorians Augen gewöhnten sich wieder an das Halbdunkel, und er unterschied mehr und mehr Einzelheiten.
    Der Dämon rannte mit gewaltigen Sätzen eine Steintreppe hinauf, die zu einer Empore führte. Wie ein vorgeschichtliches Ungeheuer ragte eine mächtige Maschine vor ihm auf. Dann, ganz plötzlich, begriff Dorian. Sie hatten sich im Kreis bewegt. Dies hier war die Weinpresse, die er bereits einmal gesehen hatte.
    Der schwarze, riesenhafte Herr des Weinkellers hatte jetzt das obere Ende der Treppe erreicht und lief nach links. Durand hastete hinter ihm her. Er hatte irgendwo einen von Dorians Pfählen gefunden und schwenkte ihn wie einen langen Dolch.
    Dann, nach einer Weile, verklangen die Schritte. Dorian, der auf halber Höhe der Treppe stand, hörte ein gezischtes Flüstern von oben.
    »Suchen Sie den Schalter! Schnell!«
    Den Schalter wofür? Dorians Augen durchbohrten das Halbdunkel. Er sah die beiden Gestalten miteinander verschmelzen. Sie standen in der Mitte des umlaufenden Stegs. Neben dem riesigen Bottich, in den sich der Stempel der Weinpresse senkte, gab es eine steinerne Plattform.
    Jetzt begriff der Dämonenkiller. Er drehte sich um, lief die
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