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0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen
Autoren: Unbekannt
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durch nichts vom Glauben abzubringen ist, ich würde das Schiff an die Terraner ausliefern.
    Er hat ein Mädchen als Geisel bei sich und spielt ständig mit einem geladenen Strahler herum."
    Karsola bemerkte sachlich: „Wir können ihn vom Gegenteil überzeugen."
    „Also warten und die Jet losschicken. Einverstanden?" fragte Calembour.
    Alle Männer stimmten zu.
    Es war ein Glück, dachte Vyrner, als er neben Calembour und Karsola auf die Zentrale seines Schiffes zuging, daß man den Einflußbereich der retardierenden Strahlung verlassen hatte.
    Wenn ein Drittel der Mannschaft oder auch nur ein paar von ihnen wieder als spielende Kinder durch die Korridore gerannt wären, wenn die Siganesen in selbstmörderischer Weise versuchten, ihren spielenden Kameraden zu retten und ständig neue Gefahren für sich selbst und das Schiff hervorriefen, dann würden sie höchstens die Hälfte ihres Vorhabens und selbst diese Hälfte nur unvollkommen, durchführen können.
    Die drei Männer erschienen in der, Zentrale.
    Der Akone sah ihnen unsicher entgegen und fragte: „Haben Sie einen Beschluß gefaßt?"
    „Ja", sagte Vyrner. „Ich versprach Ihnen doch, Sie am Rost zu braten. Stecken Sie die Waffe weg."
    Langsam ging Karsola auf den Akonen zu, der daraufhin mit der Waffe auf ihn zielte. In dieser Sekunde schob sich Calembour zwischen Falgurtan Gromand und das Springermädchen. Vyrner hielt dem Akonen die offene Hand hin und sagte: „Ich habe den Interkom so geschaltet, daß Sie in der Zentrale jedes Wort mithören konnten. Ich habe noch immer nicht vor, in die Galaxis zurückzufliegen und Sie den Behörden auszuliefern, die wahrscheinlich gar nicht mehr existieren."
    Falgur war schon halb entschlossen gewesen, ehe sie hier aufgetaucht waren. Jetzt sah er ein, daß seine Aktionen sinnlos waren. Er senkte die Waffe, sicherte sie und entspannte sich.
    „Einverstanden!" sagte er. „Die Vernunft hat gewonnen.
    Ich hoffe, wir dürfen uns alle irgendwie an dem Abenteuer mit der Jet beteiligen."
    „Sie können hinübergehen und die Außenhülle polieren!"
    versprach Karsola.
    Vyrner ging hinüber und stellte sich neben Argoli-Erion. Sie lehnte sich gegen seine Schulter, und er streckte seinen linken Arm aus.
    „Worauf warten wir noch?" fragte er.
    Der Kommandant des Explorers erwiderte: „Von hier aus sehen wir nichts. Wer daran interessiert ist, soll mit uns in den Explorer kommen. Dort befinden sich sämtliche Beobachtungsgeräte. Willst du noch immer fliegen, Korvey?"
    „Ja, natürlich."
    Nachdem der Navigator einige Knöpfe gedrückt und die Durchsage gemacht hatte, entschloß sich etwa die Hälfte der Personen, ins andere Schiff hinüberzuwechseln. Dort drüben in dem Explorer schien das Warten weniger langweilig zu werden.
    Terranische Explorerschiffe besaßen den nicht unbegründeten Nimbus, eine recht außergewöhnliche Mannschaft, eine exotische Einrichtung und überhaupt einen hohen Attraktivitätswert zu haben.
    „Und Sie?" fragte Calembour.
    „Ich bin erstens hundemüde, und zweitens möchte ich mich eine Stunde lang in Ruhe mit Argoli unterhalten."
    „Ich glaube, das möchte ich auch", sagte Argoli leise.
     
    6.
     
    Aptant Khyn hatte den Schrecken an einer Stelle erlebt, die besonders darunter litt: in den Kasinos der Hauptstadt, wo um alles gespielt wurde, worum sich intelligente Wesen streiten konnten.
    Gegen Abend hatte der Ara-Mediziner seinen Freund verständigt, hatte sich sorgfältig angezogen und in den Bezirk von Orbana bringen lassen, der sich nahe den Lagunen befand.
    Dort schlug schon nach wenigen Schritten das quirlende, farbige Leben über ihm zusammen, riß ihn in seinen Bann, schwemmte ihn hinweg und ließ ihn nicht wieder aus, bis er sich in einer Bar befand. Er trank einige Gläser zu einem annehmbaren Preis, dann sah er eine Weile bei den Kampfspielen zu.
    Er erschrak über die Wildheit, mit der die Spezialzüchtungen gegeneinander kämpften.
    Noch mehr erschrak er über die ungleich differenziertere Wildheit, mit der die wettenden Massen die Kämpfenden anfeuerten, ihre Wetten abschlossen... Er staunte über die Gier und die unverhüllte Roheit, die er in den Augen der meisten Zuschauer entdeckte. Zwar war er Mediziner, zwar war seine persönliche Moral alles andere als strahlend, aber hier stieß er in sich auf eine Wand des Unverständnisses.
    Er ging wieder zurück und spielte einige Runden mit geringem Einsatz.
    Er gewann einige hundert Solar, verspielte die Hälfte und kaufte sich
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