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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute
Autoren: Jason Dark
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weiter, zwei von ihnen blieben stehen. Türen öffneten sich, uniformierte Beamte, sprangen hervor. Sie hielten Gewehre in den Händen.
    Suko wollte nicht mehr im Wagen bleiben. Er hatte seine Waffe nachgeladen. »Sie bleiben hier, Jenna!«
    »Was wollen Sie denn?«
    Er schaute in ihr verzerrtes Gesicht. »Ganz einfach, meine Liebe. Ich mische mit.«
    Bevor Jenna noch eine Antwort geben konnte, öffnete Suko die Tür und huschte aus dem mitgenommenen Fahrzeug.
    Er lief auf einen Beamten zu, der sein Gewehr schwang. »Ich habe den Einsatz angeordnet«, hörte Jenna Sukos Stimme und vernahm dann Schüsse, denn die Wölfe kamen plötzlich von allen Seiten, um sich auf die Beute zu stürzen. Sie hatten erkannt, wer ihre eigentlichen Feinde waren.
    Jenna aber dachte nicht daran, sich weiterhin im Rover aufzuhalten. Sie mußte einfach weg. Dieser Wagen war für sie ein Gefängnis.
    Sicher würde sie sich nur in dem Haus fühlen. Wie sie dort hineinkam, wußte sie auch.
    Niemand störte sie, als die Tür nach außen schwang. Auf allen vieren kroch sie aus dem Wagen, begleitet von den Echos der peitschenden Gewehrschüsse.
    Geduckt lief sie den Weg zurück. Über die Tiefgarage in das Haus, es war der beste Weg.
    Die junge Frau hielt sich im Schatten der Stützmauer. Dann schluckte sie das gewaltige Maul des Eingangs.
    Jenna rannte auf den Mittelgang zu. Es war der kürzeste, direkteste Weg zum Lift.
    Kein Wolf lauerte ihr auf. Sie kam glatt und sicher durch, blieb vor dem Lift stehen, atmete tief durch und drückte auf den Knopf.
    Jenna wartete zitternd. Vor Aufregung biß sie sieh auf die Lippe.
    Sie schob die Brille hoch, schaute sich um und hörte das Geräusch, mit dem die Tür auseinanderschwang.
    Der Weg war frei!
    Sie stolperte in den Lift und drückte den Knopf zum Erdgeschoß.
    Wo sich John Sinclair befand, wußte sie nicht. Möglicherweise traf sie ihn, vielleicht auch nicht.
    Der Stopp!
    Ein erster Blick in die Halle. War sie leer? Nein, sie sah den Portier, der in seiner Loge wie eine Säule stand und sich nicht rührte. Dabei schaute er in Richtung Eingang.
    Was er dort sah, konnte Jenna Jensen erst erkennen, als sie drei Schritte in die Halle hineingelaufen war.
    Sie mußte nach rechts blicken.
    Was sie dort zu sehen bekam, ließ ihren Atem stocken!
    ***
    Ich hielt Morgana Layton noch immer fest, obwohl sie dabei war, sich in eine Bestie zu verwandeln.
    Für mich war es ein Bild des Schreckens, das ich aus kürzester Distanz präsentiert bekam.
    Am Gesicht nahm die Metamorphose ihren Anfang. Das Fell, es schimmerte bräunlich, wuchs sehr schnell weiter, so daß ein dichter Pelz entstand, der wie Teppich aussah. Innerhalb dieses dunklen Hintergrunds wirkten ihre Augen noch kälter. Wie Monde oder Laternen, aus denen mir noch Haß und Mordlust entgegenstrahlten.
    Das Licht floß über uns hinweg als breiter Schein. Ich hielt sie noch immer an der gleichen Stelle umklammert und spürte auch, daß etwas anderes durch ihre Adern strömte.
    Es war eine Kraft, der ich nichts entgegensetzen konnte. Nicht nur äußerlich veränderte sich Morgana Layton, es ging auch in ihrem Innern einiges vor.
    Die neue Kraftquelle verstärkte sich zusehends. Ich würde meinen Griff nicht mehr halten können.
    Das wußte auch Morgana. Aus ihrem Maul hörte sich das hämische Lachen an wie ein böses Fauchen.
    Ich schleuderte sie zurück.
    Hinter uns war die Tür wieder zugefallen. Morgana betrat den Kontakt, der Eingang schwang auf, und sie stolperte durch die Lücke, ohne jedoch ihr Gleichgewicht wiederfinden zu können. Es waren möglicherweise die eigenen Beine, über die sie rutschte, jedenfalls konnte sie sich nicht länger halten. Als ich durch die Tür sprang, lag sie auf dem Rücken und schaute in das Mündungsloch der Beretta.
    Der Nachtportier war bereits aufmerksam geworden und von seinem Stuhl aufgesprungen. Er stand wie eine Säule in der Kabine, traute sich nicht, die Loge zu verlassen und starrte zu uns herüber.
    Für Morgana mußte es eine deprimierende Lage sein, auf dem Rücken zu liegen und in das Mündungsloch zu starren. Sie veränderte sich dabei weiter. Der Vorgang, der einmal in Bewegung gesetzt worden war, ließ sich nicht so einfach stoppen.
    »So nicht!« sagte ich leise.
    Sie gab keine Antwort mehr, weil es ihr nicht möglich war, mit normalen Worten zu sprechen. Das alte Blut, das in ihren Adern floß und jetzt zu einem Fluch geworden war, drang voll durch.
    Morgana veränderte sich immer mehr. Längst
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