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0508 - Morganas wilde Meute

0508 - Morganas wilde Meute

Titel: 0508 - Morganas wilde Meute
Autoren: Jason Dark
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schmolz.
    Jenna und Suko kamen sie wie Ungeheuer vor. Im strahlenden Licht der Scheinwerfer zeichneten sich Köpfe und Körper überdeutlich ab. Das Licht floß auch in die aufgerissenen Mäuler der Bestien.
    Die Mordzähne funkelten wertvoll wie Elfenbein.
    Noch ungefähr drei Yards, dann noch zwei – und…
    Da sprangen die Wölfe!
    Leider nicht zur Seite, wie Suko und Jenna gehofft hatten. Sie wuchteten ihre Körper vor und hielten direkt auf den anfahrenden Rover zu, der von den Schlägen der aufprallenden Tierkörper bis tief in die Achsen erschüttert wurde.
    Wie ein Schiffsbrüchiger die Holzplanke, so hielt Suko das Lenkrad umklammert. Er wollte die Erschütterungen durch Lenkbewegungen ausgleichen, was ihm kaum gelang, zudem rammten die Körper auch gegen die Wagenscheiben.
    Auf der Kühlerhaube hockten sie ebenfalls. Suko konnte nichts mehr sehen, dann hörte er das Platzen des Sicherheitsglases, und Krümel flogen ihm entgegen.
    Die beiden Vorderräder rumpelten über ein Hindernis hinweg.
    Dabei hörte Suko ein schrilles, wütendes Jaulen. Die Hinterräder nahmen den Wolfskörper ebenfalls mit, darauf achtete der Chinese nicht mehr. Trotz der aggressiven Fahrweise war es einem Tier gelungen, sich auf der Kühlerschnauze zu halten.
    Es hatte auch die Scheibe zerstört und rammte seinen Kopf nun durch die Öffnung.
    Suko starrte genau auf das aufgerissene Maul.
    Jenna war entsetzt. »Tun Sie doch was!« schrie sie.
    Zunächst würgte Suko den Motor ab. Der Rover hoppelte noch ein Stück weiter, dann stand er.
    Der Wolf rammte seinen Kopf noch weiter vor. Er wollte Sukos Kehle zerbeißen.
    Der Inspektor warf sich nach links. Jenny sagte nichts mehr. Sie hockte zitternd auf dem Rücksitz und bekam auch mit, daß der Wagen von Wölfen umzingelt war.
    Die Tiere wuchteten sich auch an der Seite gegen das Blech. Manchmal starrten sie aus ihren grausam wirkenden Augen durch die Scheiben. Sie öffneten die Mäuler, wirkten ausgehungert und blutrünstig.
    Im Liegen zog der Inspektor seine Beretta. Er lag auf dem Rücken, sein Haar berührte fast die Innenseite der Beifahrertür. Um den Wolf zu erwischen, mußte er die Waffe schräg halten. Suko schoß, als das Tier seinen rechten Vorderlauf auf den Lenkradring setzte.
    Verfehlen konnte er ihn nicht, auch nicht den Schädel.
    Die Kugel jagte schräg in den Hals.
    Das schwer getroffene Tier riß noch den Schädel hoch. Blut strömte auf das Armaturenbrett, ein fürchterliches Heulen drang aus dem Maul, und ein anderer Wolfskörper drückte von der Seite her gegen den des getroffenen Artgenossen mit einer so großen Kraft, daß der andere von der Kühlerhaube geschleudert wurde.
    Der zweite Wolf wollte ebenfalls in den Wagen drängen.
    Wieder drückte Suko ab.
    Diesmal traf das Geschoß nicht tödlich, die Kugel bohrte sich in die Flanke. Dennoch reichte der Treffer aus, um die Bestie von der Motorhaube zu wuchten.
    Die linke hintere Seitenscheibe zertrümmerte. Wieder hatte es ein Angreifer geschafft. Der Wolf stützte seine Vorderläufe auf den unteren Rahmen. Er machte den Eindruck, als wollte er sich durch die zerbrochene Scheibe in den Rover zwängen.
    Und dort saß Jenna.
    Sie rückte in die entgegengesetzte Ecke. Suko drehte sich auf dem Sitz, so daß er eine kniende Haltung einnahm.
    Dann schoß er.
    Die Kugel traf wieder voll.
    Der Wolf verschwand, jedoch nicht die Furcht der Archäologin.
    »Wir müssen hier raus!« schrie sie Suko zu. »Mein Gott, wir können hier nicht länger hocken bleiben. Irgendwann schaffen sie es.«
    »Die Wölfe sind schneller!« rief Suko zurück. »Draußen sind sie uns überlegen!«
    »Ich komme mir vor wie in einem Käfig.«
    »Die sind meist sicher!«
    Im Moment griff kein Tier an. Sie hatten sich zurückgezogen. Suko nahm sich die Zeit, um sich umzuschauen. Sie standen noch auf der Einfahrt. Erst ein Stück entfernt schlug der Weg eine Linkskurve, damit er um das Haus führen konnte, bis hin zu den Parkplätzen.
    Im Scheitelpunkt der Kurve zweigte noch ein weiterer Weg nach rechts ab. Über ihn war die normale Straße zu erreichen.
    Von dort kamen die Wagen.
    Suko sah die zahlreichen Scheinwerfer. Die Fahrzeuge rollten hintereinander, wie es bei einem Einsatz der uniformierten Polizei eben üblich war.
    Auch Jenna hatte die Wagen gesehen. »Ist das die Polizei?« rief sie laut.
    »Ja.«
    »Dann sind wir ja gerettet.«
    »Das kann sein.« Auch Suko schaute zu, wie die Wagen auf die breite Einfahrt rollten.
    Einige fuhren
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