Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
hatte eingewilligt. Aber sie forderte einen hohen Preis von Zamorra. Die Quelle hatte Prophezeihungen über Zamorras Zukunft von sich gegeben; er wußte nicht, ob das, woran er sich jetzt erinnerte, schon alles war, aber es war schlimm genug, und er konnte Saris nur dankbar sein, daß der durch die Blockierung der Erinnerung bei Zamorra und Nicole dieses bedrückende und hemmende Wissen zurückgedrängt hatte, so daß sie beide frei agieren konnten, ohne von bösen Befürchtungen behindert zu werden.
    Torre Gerret aber, der alte Mann, dem die Unsterblichkeit verwehrt worden war, dankte Zamorra auf seine ganz eigene Weise dafür, verschont worden zu sein; er schwor ihm Rache. Und jetzt, da die Llewellyn-Magie ihn nicht mehr blockierte, hatte er mit seinem Rachefeldzug begonnen, der auch den junge Lord mit einschloß.
    Gerret besaß dabei einen unschätzbaren Vorteil. Durch seine Machtmittel und seine weitreichenden Verbindungen war er praktisch unangreifbar. Es kam jetzt darauf an wer von beiden geschickter taktiere und den anderen aushebelte - Gerret oder Zamorra.
    Dem Parapsychologen konnte das gar nicht gefallen. Er hatte sein Leben dem Kampf gegen die Mächte der Finsternis verschrieben, gegen Schwarze Magie, Teufel und Dämonen. Damit hatte er genug zu tun. Sich in einem Zweifronten-Krieg auch noch gegen einen Menschen wehren zu müssen, darauf war er nicht vorbereitet.
    Aber da mußte er durch.
    Ein erster Schritt war es gewesen, endlich die Gedanken und Erinnerungen an all die Ereignisse zu ordnen und schriftlich festzuhalten. Bis eben hatte er am Computerterminal gesessen und die Daten eingegeben, um sie für später abrufbar und vergleichbar zu machen.
    Aber wie der nächste Schritt auszusehen hatte, konnte er sich beim besten Willen noch nicht vorstellen. Vermutlich blieb ihm nichts anderes übrig, als abzuwarten, was Gerret als nächstes unternahm.
    Aber dadurch konnte er nur reagieren, nicht selbst aktiv werden.
    Das gefiel ihm überhaupt nicht!
    ***
    Die Katze kümmerte sich nicht darum, was die beiden Menschen miteinander trieben. Für sie war nur wichtig, daß sie von ihnen in Ruhe gelassen wurde. Sie waren fremd, rochen nicht nach dieser Gegend. Deshalb konnte die Katze nicht einschätzen, ob diese beiden Menschen freundlich oder bösartig waren. Besser, man schlich ihnen aus dem Weg.
    Die Katze strich durch die hohen Gräser und erreichte das Schilfufer. Etwas am Geruch stimmte nicht. Es war anders als sonst. Aber da raschelte Beute. Ein seltsames Wesen, wie die Katze es noch nie zuvor gesehen hatte, bewegte sich vor ihr. Es lief auf sechs Beinen wie ein Käfer, aber es war so groß wie eine junge Maus.
    Groß genug, erbeutet zu werden.
    Die Katze belauerte den großen Käfer, duckte sich, wartete ab. Dann, als der Maus-Käfer sich sicher fühlte, sprang sie.
    Ihre Krallen glitten an dem steinharten Chitinpanzer ab. Sie war verblüfft; es paßte nicht in ihre Erfahrungsbilder. Im gleichen Augenblick bohrte sich etwas mit schneidendem Schmerz in ihre Pfote. Die Katze miaute schrill. Sie schlenkerte mit der Pfote, versuchte den mausgrauen Käfer abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Seine rasiermesserscharfen Beißzangen packten immer wieder zu, er arbeitete sich zum Hals der Katze empor, die vergeblich zu flüchten versuchte. Sie begriff noch, daß es ihr ans Leben ging. Aber dann war es auch schon vorbei.
    ***
    Lauren ruckte hoch. »Eine Katze!« stieß er hervor. »Da hat eine Katze geschrien! Hast du es nicht gehört?«
    »Ja, verflixt!« stimmte Michelle ihm zu. »Ich hab’s gehört. Ich habe sie vorhin auch gesehen, als sie durchs hohe Gras schlich. Vermutlich hat sie ’ne Meinungsverschiedenheit mit Familie Feldmaus.«
    »Dann hätten eher Herr oder Frau Feldmaus geschrien. Das klang fast so, als würde einer der Katze lebendig das Fell abziehen!«
    Na klasse, dachte Michelle genervt, die sich mittlerweile barbusig von der Sonne bräunen ließ. Gerade hatte sie den zurückhaltenden Lauren fast so weit gebracht, daß er ihr endlich an die Shorts ging, da mußte dieser Dachhase stören. Es sprach ja durchaus für Lauren, daß er sich Sorgen um ein Tier machte. Aber, beim rabenschwarzen Schlund von Luzifers glühendster Hölle, warum ausgerechnet jetzt ? Das machte die ganze Stimmung kaputt.
    Lauren erhob sich und sah zum Schilf hinüber. Die Katze schrie nicht mehr. »Komm schon, vergiß es. Sie wird längst weggelaufen sein«, sagte Michelle.
    »Ich will jetzt wissen, was da los war«, sagte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher