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0504 - Attacke der Riesenkäfer

0504 - Attacke der Riesenkäfer

Titel: 0504 - Attacke der Riesenkäfer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Karte zurück.
    Zamorra hakte das Amulett wieder an seiner Kette ein. »Dort müssen sie sein«, sagte er. Das Amulett hatte ein winziges Loch in die Karte gebrannt.
    Nicole riß das Papier hoch und atmete erleichtert auf, als sie sah, daß der Autolack darunter unbeschädigt war.
    »Hat Merlins Stern dir noch weitere Informationen gegeben?« wollte Nicole wissen, die wieder hinterm Lenkrad Platz nahm, während Zamorra die Karte einfach zusammenknüllte und in den Fond warf, weil sie sich gegen ein ordentliches Fallen sperrte. Er schüttelte den Kopf. »Nichts. Wir wissen also nicht, wieviele dieser Biester es gibt und was sie inzwischen angerichtet haben können. Das Wichtigste ist vorerst, daß wir sie überhaupt finden. Fahr los.«
    Er stieg zu, während der Wagen anrollte. Den vom Amulett bezeichnten Punkt hatte er sich eingeprägt.
    Während sie sich ihrem Ziel rasch näherten, fragte er sich, wie er gegen eine Schar von Riesenkäfern vorgehen sollte, die vielleicht allein durch ihre Größe und Aggressivität so gefährlich waren, daß man sie nicht einfach zertreten konnte.
    ***
    Der Kreis wurde immer enger. Die riesigen Beißzangen an den Käferköpfen übten eine lähmende Faszination auf Teri aus. Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Sie suchte nach einer Waffe, mit der sie sich verteidigen konnte. Aber es gab nichts, was sie hätte verwenden können, nicht einmal einen knorrigen, abgebrochenen Ast. Und einen der Knochen des Skeletts zu verwenden, mit ihm um sich zu schlagen und zu stoßen, um die Chitinpanzer der Käfer aufzubrechen, davor schreckte sie noch zurück.
    Mit Körperkraft allein war sowieso nichts zu machen. Die Käfer waren ihr überlegen. Außerdem waren sie zu viele.
    Teri spürte hundsgemeine, tückische Angst. Sie hoffte, daß Henri wenigstens bewußtlos geblieben war und sein Ende nicht mehr offenen Auges hatte erleben müssen. Sie selbst schaffte es nicht einmal, in Ohnmacht zu fallen. Ihr Überlebenstrieb war dafür zu stark.
    Die Käfer waren heran, griffen nach ihr. Zwei hielten sie fest, der dritte begann nach ihr zu schnappen. Immer noch hielt der brummende Vibrationsgesang der Käfer an.
    Ohne es selbst zu merken, begann Teri zu schreien.
    ***
    »Ich glaub’s nicht!« entfuhr es Zamorra, als Nicole den Wagen abrupt stoppte, nachdem sie gut einen Kilometer über einen Feldweg gefahren waren. »Das ist doch unmöglich!«
    Er schnellte empor, stand schon auf dem Sitz, hielt sich am Türrahmen fest, um aus erhöhter Position besser sehen zu können. Nicole tat es ihm unwillkürlich gleich.
    »Die sind ja riesig«, stöhnte sie auf. »Von wegen faustgroß…«
    Etwa an der Stelle, die das Amulett bezeichnet hatte, bildete eine unüberschaubare Zahl von Riesenkäfern einen großen Kreis. In seinem Inneren waren andere, noch größere damit beschäftigt, zu…
    ...einen Menschen zu töten?
    Im nächsten Moment hörten sie den gellenden, langgezogenen Schrei, der kein Ende mehr finden wollte.
    »Da ist Teri!« schrie Nicole auf.
    Zamorra wußte später nicht mehr, warum er ausgerechnet so handelte, wie er es in diesem Augenblick tat: Es war ein Reflex. Er sprang vom Wagen, riß sein Feuerzeug aus der Hosentasche und ließ es aufspringen. Obgleich Nichtraucher, hatte er es sich schon vor vielen Jahren angewöhnt, möglichst immer eine offene Flamme griffbereit zu haben. Man konnte nie wissen, wie man Feuer einmal einsetzen mußte…
    So wie jetzt!
    Sommertrockenes Gras brannte wie Zunder. Rasend schnell breiteten die Flammen sich aus. Zamorra hakte das Amulett los, warf es hinein. Sofort bekam das Feuer eine ganz spezielle Richtung, jagte mit einem Irrsinnstempo als schmale Flammenschneise auf den Kreis der Horrorkäfer zu, ohne sich in andere Richtungen auszubreiten.
    Das Feuer kam so schnell, daß die Käfer die Bedrohug erst erkannten, als sie schon nicht mehr flüchten konnten.
    Zamorra rief das Amulett wieder in seine Hand zurück. Es war nicht einmal heiß geworden in den wenigen Sekunden. Seine Kraft und der Schwung reichten; das Amulett landete genau zwischen den Ungeheuern und manipulierte die Flammen weiter.
    Käfer rasten nach allen Seiten auseinander. Einige breiteten noch die Flügel aus und wollten abheben, wollen durch die Luft entkommen. Aber hochfahrende Flammenzungen griffen auch nach ihnen, setzten ihre plumpen Chitinkörper in Brand. Brummende Feuerfanale stürzten fast ebenso schnell wieder ab, wie sie aufgestiegen waren.
    Plötzlich war Teri zwischen Zamorra und
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