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050 - Die Blutsauger

050 - Die Blutsauger

Titel: 050 - Die Blutsauger
Autoren: Lee Barton
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sind. Sollten wir dort weitersuchen?«
    »Das wäre vielleicht zu empfehlen, Sir«, meinte Jenkins.
    »Ich glaube, wir sollten jede Möglichkeit ins Auge fassen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit, Thompson zu finden, relativ klein ist«, meinte Chalmers.
    »Richtig!« pflichtete Foster bei.
    »Gut, Sir«, sagte der Chef der Landpolizei, ging rasch weg und stieg wieder die Stufen in den Nordturm empor. Zwei Männer mit Seilen folgten ihm wenig später.
     

     
    Der Posten vor dem Haupttor wurde von einem Mädchen angesprochen.
    »Verzeihung«, sagte sie. »Ich suche Dr. Foster, wissen Sie, wo er ist?«
    »Natürlich, mein Fräulein«, lächelte der Polizist. »Der Doktor ist hier, zusammen mit Dr. Chalmers und Jenkins aus der Klinik.«
    Er führte sie zu der großen Halle. Foster blickte auf. »Miß Sinclair! Welch eine freudige Überraschung!« Er stellte Thompsons Sekretärin den anderen vor.
    »Ich habe bei Ihnen daheim angerufen, Doktor«, sagte Mabel. »Ihr Butler sagte, Sie wären zusammen mit Dr. Chalmers in der Klinik.«
    »Und in der Klinik hat man Ihnen gesagt, wir wären alle zusammen hier in der Burg, darüber hinaus die Landpolizei, die Feuerwehr und die Staatspolizei.«
    Mabel nickte.
    »Wie sind Sie überhaupt bis hierhergekommen?« fragte Foster.
    »Auf meinem Motorroller«, sagte Mabel.
    »Eine kalte, windige Angelegenheit bei diesem Wetter«, meinte Chalmers mitfühlend.
    »Ich habe es gar nicht bemerkt, ich machte mir solche Sorgen um Le … um Mr. Thompson. «
    Sie errötete ein wenig.
    »Aha«, sagte Foster verständnisvoll.
    Mabel errötete noch mehr.
    »Haben Sie Leroy gefunden?« fragte sie. »Ich hatte einen so schrecklichen Traum!«
    »Einen Traum?« fragte Chalmers mit erwachendem Interesse.
    Mardell und Bollinger traten zu der kleinen Gruppe.
    »Was sagten Sie eben, junge Dame? Einen Traum?« fragte Bollinger.
    »Interessieren auch Sie sich für Träume?« fragte Chalmers.
    »Norfolk war immer schon eine gute Gegend für bedeutungsvolle Träume«, meinte der Sergeant vielsagend.
    »Nun, Miß Sinclair«, sagte Chalmers. »Erzählen Sie uns bitte Ihren Traum.«
    Mabels Erzählung erhielt einen natürlichen Hintergrund, denn der Wind heulte um die alten Mauern, und durch die hohen schmalen Fenster konnte man die Sturmwolken erkennen, die über den Himmel zogen.
    »In meinem Traum sah ich eine Burg«, begann Mabel.
    »Träumen Sie oft?« fragte Chalmers.
    »Sehr selten.«
    »Bitte, sprechen Sie weiter«, forderte sie Chalmers auf.
    »Es war, als würde ich schweben«, sagte Mabel. »Ich schwebte über die Außenmauer und durch das Haupttor in eine große Halle, in diese Halle hier.«
    »Sie sind ganz sicher, die Burg wiederzuerkennen?« fragte Chalmers.
    »Ganz sicher. Ich schwebte genau hier herein.« Sie zeigte zum Haupttor.
    »War das Haupttor offen oder geschlossen?«
    »Geschlossen; aber ich war körperlos und drang durch das Tor, als wäre ich ein Geist. Dann kam ich hier herein. Es waren riesige Spinnweben da, und seltsame Schatten. Irgendwelche Wesen flogen quer durch die Halle, seltsame Lebewesen, die aussahen wie riesige Fledermäuse.«
    »Und was sahen Sie noch?« fragte Foster, während er und Chalmers einen vielsagenden Blick tauschten.
    »Ich sah Sie«, fuhr Mabel fort. »Sie und Dr. Chalmers, diesen Mann da«,  sie zeigte auf Jenkins, »und Leroy. Sie waren zu viert hier in dieser Burg.«
    »Ihr Traum muß wohl etwas mehr als ein Traum gewesen sein«, bemerkte Chalmers.
    »Sprechen Sie weiter, mein Kind«, sagte Foster ungeduldig.
    »Ich sah Sie alle die Treppe im Nordturm hinaufsteigen«, fuhr Mabel fort. »Dann kam die Hand einer Frau aus einer Tornische und griff nach Leroys Arm. Sie führte ihn einen Gang entlang. Dann kam ein Mann dazu, und er und die Frau hatten etwas Böses gegen Leroy im Sinn. Ich konnte nicht hören, was sie sagten, aber ich wußte: was sie vorhatten, war etwas Schreckliches!« Sie unterbrach sich und sah sorgenvoll von einem zum anderen.
    »Das Ärgste kommt noch«, fuhr Mabel fort. »Plötzlich sah ich, wie Leroy fiel – durch eine Öffnung im Boden in das darunterliegende Geschoß. Eine Weile lang lag er ganz still da, und ich hatte große Angst, daß er … daß er ... aber dann erhob er sich und ging weiter, durch die Gänge unter der Burg.«
    »Aber wir haben da unten alles sehr sorgfältig durchsucht«, warf Mardell ein.
    »Im Traum hörte ich, wie ihr ihn rieft, und ich habe auch gerufen«, sagte Mabel. »Dann sah ich, daß Leroy in einer Art
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