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050 - Das Kind der Hexe

050 - Das Kind der Hexe

Titel: 050 - Das Kind der Hexe
Autoren: Dämonenkiller
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gehorchte und legte sich so hin, dass der jüngere Sohn zwischen ihm und seiner Frau lag.
    Basil sprang dem Mann auf den Rücken und hielt ihm die Spitze des Stiletts an den Nacken.
    »Und jetzt rede! Wo hast du das Baby versteckt?«
    »Es ist fort. Bei allem, was mir heilig ist, ich schwöre …«
    »Kein solches Wort mehr«, kreischte Basil und schüttelte sich vor Ekel. Er wollte dem Mann schon die Klinge in den Nacken stoßen, doch dann überlegte er es sich anders. Er sprang vom Bett, unter dem das haltlose Schluchzen des älteren Sohnes hervordrang. »Ich will es gar nicht wissen. Es genügt, dass es irgendwo im Haus ist. Und wenn ihr wollt, könnt ihr euer Geheimnis in den Tod mitnehmen. Dann werdet ihr alle mit diesem verdammten Balg verbrennen. Ich brauche nur das Haus anzuzünden …«

    Dorian sah das Feuer schon von weitem, bevor der Streifenwagen in die Pidgeon Street einbog.
    »Das ist bei den Hamptons!«, rief er entsetzt. »Fahren Sie schneller, Mann!«
    Der Wagen ging auf zwei Rädern in eine Kurve, und Dorian wurde gegen Inspektor Goddard gedrückt. Endlich erreichte der Polizeiwagen das Grundstück. Dorian hatte sich nicht geirrt. Es war das Haus der Hamptons, das in Flammen stand. Dorian war froh, dass Coco nicht mitgekommen war und nicht Zeuge dieser Schreckensszene sein musste. Aus dem Haus drangen Hilferufe. Zugleich gellte schrilles Lachen, und dann rief eine quakende Stimme die Dämonen der Finsternis an. Die Bewohner der Nachbarhäuser liefen aufgeregt durcheinander. Jemand rief nach der Feuerwehr. Andere Stimmen versicherten, dass sie schon unterwegs sei. Ein beherzter Mann versuchte, mit einem Gartenschlauch das Feuer zu bekämpfen. Aber der dünne Wasserstrahl war nur ein Tropfen auf einen heißen Stein.
    Zwei Burschen kamen mit einer Leiter angerannt und lehnten sie gegen die Hausmauer.
    »Die Hamptons sind im Schlafzimmer eingeschlossen!«, behauptete jemand.
    »Ist das das Schlafzimmerfenster?«, fragte einer der Burschen, während der andere bereits die Leiter hinaufkletterte.
    »Ja. Dort ist das Feuer am stärksten! Ihr müsst es auf der Rückseite des Hauses versuchen.«
    Dorian rannte in den Garten, die Leute zur Seite stoßend, die ihm im Weg standen.
    »Hunter, bleiben Sie hier!«, rief ihm der Inspektor nach.
    Dorian erreichte die Leiter. Gerade als er sie erklimmen wollte, hörte er von oben einen Schrei. Er blickte hoch und sah, dass aus dem Fenster eine Hand mit einem spitzen metallenen Gegenstand nach dem Gesicht des Burschen stieß. Dieser wich mit einem Aufschrei zurück, verlor den Halt und rutschte die Leiter herunter – genau auf Dorian zu. Der Dämonenkiller fing ihn auf. Er sah, dass eine Gesichtshälfte des Burschen eine tiefe, stark blutende Wunde aufwies.
    Dorian überließ es den anderen, ihn zu versorgen. Er nahm die Leiter und lief mit ihr zur Rückseite des Hauses. Er stellte sie unter ein Fenster, aus dem die Flammen noch nicht so hoch schlugen wie im Schlafzimmer, kletterte hinauf und schlug das Glas mit dem Ellenbogen ein. Als er durch die Öffnung griff und den Riegel öffnete, tauchte im Gang vor ihm der glotzäugige Zwerg auf. Dorian stieß die Fensterflügel auf und sprang ins Haus. Der Zwerg stand breitbeinig da – das Stilett in der ausgestreckten Hand. In seinen Glotzaugen spiegelte sich der Flammenschein.
    »Du rettest dein Kind nicht mehr«, sagte der Zwerg boshaft. »Es schmort bereits in den Flammen.«
    Dorian verlor für einen Moment die Beherrschung. Er trat nach dem Zwerg. Der war jedoch auf diese Attacke gefasst, sprang nach Dorians Bein: Dieser spürte es kaum, dass die Klinge seine Wade durchbohrte. Als er jedoch mit dem verwundeten Bein auftreten wollte, fuhr ein siedendheißer Schmerz durch seinen Körper. Obwohl es um Sekunden ging, musste Dorian seinen kühlen Verstand bewahren.
    »Der Tod hat sich geholt, was sein ist«, stichelte der Zwerg weiter. »Komm, Dämonenkiller, und folge auch du seinen Spuren!«
    Dorian täuschte einen Angriff vor und holte gleichzeitig seine gnostische Gemme hervor. Er riss einfach die Kette ab und wirbelte die Gemme daran vor dem Gesicht des Zwerges durch die Luft. Im ersten Moment zuckte Basil erschrocken zurück. Doch dann erkannte er, dass die Ausstrahlung des Dämonenbanners ihm nicht viel anhaben konnte. Er lachte und duckte sich zum Sprung … Da brach der Holzboden unter ihm ein. Flammen schossen in die Höhe, Funken stoben in alle Richtungen – und mit einem letzten Schrei versank der Zwerg in
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