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0498 - Wenn Götter morden

0498 - Wenn Götter morden

Titel: 0498 - Wenn Götter morden
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Gespielinnen sofort nach Ausquartierung des letzten Gastes ihre Klamotten weggeschmissen und sind nur noch in extremen Notfällen bekleidet anzutreffen. FKK-begeistert waren sie schon immer, aber während der ganzen Nothilf e-Zeit mußten sie sich ja zusammenreißen. Und jetzt wird jede Gelegenheit genutzt. Ich bin«, er grinste vergnügt, »den Anblick bekleideter Frauen kaum noch gewohnt. Einen emimenten Vorteil hat die Sache dabei auch noch: Solange die Mädels ständig im Evaskostüm herumlaufen, brauchen keine neuen Kleider gekauft zu werden. Vielleicht sparen wir auf diese Weise eine komplette Mode-Periode ein. Das entlastet die Haushaltskasse.« Er warf Zamorra einen bezeichnenden Blick zu, dessen Scheckbuch unter Nicoles Modetrips seit jeher enorm zu leiden hatte; indessen waren weder Zamorra noch Tendyke so unbetucht, dieser Ausgaben wegen darben zu müssen. -Die Rede war von Monica und Uschi Peters, den eineiigen Zwillinge mit der enormen telepathischen Begabung, mit denen Tendyke seit Jahren zusammenlebte. Die blonden Schwestern sahen sich nicht nur so ähnlich, daß kein Mensch außer Nicole Duval sie voneinander unterscheiden konnte - selbst Tendyke, der ständig mit ihnen zusammenlebte und dem Uschi einen Sohn geschenkt hatte, brachte es nicht fertig, sie auseinanderzuhalten, wenn sie nicht gerade unterschiedliche Kleidung trugen -, sondern sie waren auch eine geistige Einheit. Was die eine empfand, empfand auch die andere. Sie teilten Schmerz und Freude miteinander - und den Lebenspartner. Und Robert Tendyke konnte es nur recht sein, stets doppelt zu sehen, ohne sich vorher betrinken zu müssen. Zumal die beiden blonden Schönheiten von Natur aus äußerst freizügig waren.
    »Warum sind die beiden eigentlich nicht mitgekommen?« wollte Nicole wissen.
    »Aus den eben erwähnten Gründen -Ägypten ist nicht der Englische Garten in München, wo im Sommer Nackedeis an der Tagesordnung sind. Hier müßten die beiden Damen sich ja was anziehen.« Er deutete auf Nicole. »Dein Outfit ist da schon wesentlich angepaßter. Dabei bist du sonst doch auch nicht so zugeknöpft.«
    »Ich weiß, wo ich’s darf und wo nicht«, gab Nicole knapp zurück. »Nebenbei könntest du endlich zur Sache kommen. Zamorra und ich brennen darauf zu erfahren, weshalb du uns hierher eingeladen hast. Und weshalb wir zuerst nach Kairo kommen sollten, um jetzt diese endlos lange Eisenbahnfahrt hinter uns zu bringen.«
    »Die war nicht geplant. Ich habe erst bei meiner Ankunft in Kairo die telefonische Nachricht erhalten, daß mein Geschäftspartner jetzt in Luxor auf mich wartet.«
    »Ein wichtiger Mann?« fragte Zamorra. »Worum geht es überhaupt?«
    »Ich weiß es nicht. Ich kenne ihn nicht einmal. Nur seine Stimme und seinen Namen. Timothy M. Steel nennt er sich, bezeichnet sich als Journalist.«
    »Bezeichnet sich, sagst du. Er ist es also nicht?« hakte Zamorra nach.
    »Vermutlich schon. Nach dem Erstkontakt habe ich versucht, etwas über ihn herauszufinden. Shackleton hat einen Mann auf ihn angesetzt. Aber offenbar ist Steel tatsächlich Journalist.«
    »Vielleicht könnte Ted Ewigk ihn kennen.«
    »Negativ. Schon gefragt«, sagte Tendyke. »Ehe du weiterbohrst: Ich liege mit Ted schon seit geraumer Zeit nicht mehr in Fehde.«
    »Klar. Weil dein Sohn Julian nicht mehr Fürst der Finsternis ist, gibt es für Ted auch keinen Grund mehr, auf ihn loszugehen. Da lassen sich Kriegsbeile leicht begraben«, sagte Nicole spöttisch.
    »Dir sollte klar sein, daß ich nicht leichtfertig mit diesen Dingen umgehe, und du wirst mir zugestehen, daß ich meinen Sohn liebe und ihn schützen möchte, ganz gleich gegen wen. Aber das ist ja jetzt vorbei. Übrigens, Zamorra«, wandte er sich an den Freund, »wieselt dieser Don Cristofero immer noch um dich herum?«
    »Zeitweise. Momentan fällt er Lord Saris auf die Nerven.«
    »Hüte dich vor Cristofero Fuego. Ich würde ihm nicht einmal so weit trauen, wie ich ihn werfen kann - und das ist bei seinem Übergewicht nicht weit. Er ist ein falscher Hund.«
    »Woher kennt ihr euch? Andeutungen nach müßt ihr euch am Hof des Sonnenkönigs über den Weg gelaufen sein. Was mich zu der nächsten Frage bringt: wie alt bist du eigentlich?«
    »Wir schweifen vom Thema ab«, wich Tendyke aus. »Du wolltest mehr über diesen Steel und den Grund unseres Hierseins wissen.«
    »He, mal nicht so sprunghaft«, stoppte Zamorra ihn schnell. »Jetzt sind wir gerade mal dabei und…«
    »Jetzt sind wir gerade bei Steel
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