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0498 - Die Rückkehr des Takerers

Titel: 0498 - Die Rückkehr des Takerers
Autoren: Unbekannt
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verkürzt worden.
    Die Entscheidung stand bevor.
    Pultor legte größten Wert darauf, dem künftigen Taschkar zum Sieg zu verhelfen. Als dessen Vertrauter und bester Freund würde er bald der mächtigste Mann im Reich der Takerer sein, vielleicht sogar Chef der Geheimpolizei.
    Aber zuerst galt es, die Terraner zu schlagen.
    Noch zehn Lichtjahre!
    Die ersten Pulks kleiner Kugelraumer wurden von den Orterzentralen gesichtet und gemeldet. Pultor gab drei Sammlern den Befehl, ihre Vasallen auszuschleusen.
    Tausende von robotgesteuerten Kampfmaschinen nahmen Kurs auf den Gegner. Sie begannen aus allen Geschützen zu feuern, noch bevor sie ihn erreichten.
    Und ihnen war es egal, ob sie selbst vernichtet wurden oder nicht.
    Das war ihre Stärke.
     
    *
     
    Während Solarmarschall Julian Tifflor die im Sonnensystem stationierte Heimatflotte in höchste Alarmbereitschaft versetzte, versuchte Staatsmarschall Reginald Bull, die Angreifer aufzuhalten.
    Zeit, das wußte er, war alles! Je länger er die Entscheidung hinauszögern konnte, nämlich den eigentlichen Kampf um das Sonnensystem selbst, desto günstiger mußte sie für Terra ausfallen. Es war nach den letzten Ereignissen kaum damit zu rechnen, daß die Takerer Nachschub erhielten. Terra hingegen erhielt laufend Verstärkung durch die Völker der heimatlichen Galaxis, die die Gefahr der Invasion erkannt hatten.
    Nach einem kurzen Gefecht, vierzehn Lichtjahre von Sol entfernt, verschwanden die Sammler abermals im Linearraum, in dem keinerlei Kampfhandlungen möglich waren. Aber die Halbraumspürer der Terraner verfolgten die in den Linearraum fliehenden Sammler und Vasallen und stellten fest, daß sie in knapp vier Lichtjahren Entfernung wieder in das Normaluniversum zurücktauchten.
    Reginald Bull gab den Befehl zur Verfolgung.
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Computer den Kurs errechnet hatten. Die Daten wurden über Funk an alle Einheiten übermittelt. Die Schiffe flogen einzeln und nicht in Pulks. Da die Daten identisch waren, rematerialisierten sie alle wieder in der ursprünglichen Formation.
    Die Sammler und Vasallen erwarteten sie bereits.
    Pultor befahl den Angriff.
    Reginald Bull antwortete mit dem Gegenangriff.
    Noch war nichts entschieden.
     
    *
     
    Nachdem Vascalo vier Stunden in der Wohnkuppel der terranischen Wissenschaftler zugebracht hatte, begann er einzusehen, daß er so nicht weiterkam. Ihm blieb keine andere Möglichkeit, als Burgalow und Stranger mit der Waffe in der Hand zu zwingen, ihm die Funkanlage zur Verfügung zu stellen.
    Sie empfingen zwar laufend Frontberichte und hinderten ihn auch nicht daran, mitzuhören, aber sobald der Sender eines startenden oder landenden Schiffes hereinkam, veränderten sie die Frequenz.
    Und ein nahes Schiff war das einzige, was Vascalo helfen konnte.
    Die Frontberichte formten sich allmählich zu einem umfassenden Bild der Lage auf Titan. Die Pedotransferer kämpften um ihr bloßes Leben. Vergeblich warteten sie darauf, daß eigene Schiffe kamen, um sie aus ihrer verzweifelten Lage zu befreien. Jede Übernahme eines Terraners war illusorisch geworden. Die Dakkarschleife und die anderen Aufspürgeräte hatten sie zu normalen Lebewesen degradiert, denen die Pedofähigkeit nichts mehr nützte.
    Vascalo konnte nichts tun, um ihnen zu helfen. Er mußte jetzt an sich selbst denken. Das war nicht nur in Hinsicht auf sein eigenes Leben wichtig, sondern auch für den Fortbestand des takerischen Reiches. Diese Tatsache allein rechtfertigte sein Handeln.
    Eine Stunde später wurde er von der immer stärker werdenden Müdigkeit übermannt. Er schlief ein, aber es war kein tiefer und erquickender Schlaf, sondern nur ein Dösen.
    Immer wieder öffnete er für Sekunden die Augen, um sich davon zu überzeugen, daß die beiden Wissenschaftler nicht auf den Gedanken kamen, ihn zu überwältigen. Aber inzwischen hatte Stranger die Wache am Funkgerät übernommen, und Burgalow lag auf der breiten Couch und schlief.
    Vascalo beneidete ihn zutiefst. Burgalow konnte beruhigt schlafen, ohne die ständige Furcht des Überraschtwerdens.
    Schon nach einer Stunde würde er erfrischt und munter wieder aufwachen und seinen Kollegen ablösen können.
    Stranger wandte sich an ihn.
    „Schlafen Sie auch, Fremder. Sie haben mein Wort, daß ich Ihre Hilflosigkeit nicht ausnutzen werde. Sie sind unser Gast."
    „Woher soll ich wissen, daß Sie Ihr Wort auch halten?"
    „Sie können es niemals wissen nicht bevor Sie uns verlassen werden. Sie
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