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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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entstand, wenn ihm etwas nicht geheuer war. Rusty machte ihm ein Zeichen. Jim ging um die Schnauze des Patrol Cars herum. Neben seinem Kollegen blieb er stehen.
    »Schau sie dir an«, flüsterte dieser.
    »Die sehen aus wie Soldaten.«
    »Eher wie Söldner!«
    »Mit einer Frau?«
    Jim nickte. »Möglich ist heute alles. Ich frage mich nur, was die dort anstellen.«
    Rusty hob die Schultern. »Wir könnten ja mal nachschauen.«
    »Bist du verrückt, Sheridan will Verstärkung schicken und…«
    Rusty winkte ab. Er hatte seine Hand auf den Coltgriff gelegt, der aus der Halfter ragte. Langsam ging er auf den Rand des ungewöhnlichen Lichtscheins zu.
    Er beobachtete die vier Gestalten genau. Sie hatten sich auf den Boden gehockt und - so gut es möglich war - einen Kreis gebildet. Dabei hielten sie die Arme ausgestreckt, ihre Hände berührten sich, als wollten sie damit ihre Geschlossenheit demonstrieren.
    Sie taten nichts Ungesetzliches. Es waren allein ihre Waffen, die die Cops störten.
    Einer von ihnen sah besonders finster aus. Er war auch anders gekleidet. Sein Anzug ähnelte mehr einer Kutte, und die untere Hälfte seines Gesichts war durch einen Stoffstreifen verdeckt, der wie der Mundschutz eines Arztes wirkte.
    Rusty hatte auf Jim gewartet. »Mein Sohn«, flüsterte er, »sieht gern Ninja-Filme. In diesen Streifen sehen die Typen auch so ähnlich aus wie dieser Kerl.«
    »Und was machen wir?«
    »Hingehen.«
    »Nein, du bist…«
    »Ach, hör auf! Das geht schon glatt. Glaub mir. Bis die Unterstützung da ist, halten wir sie in Schach, auch wenn sie mehr Kanonen als wir mit sich herumschleppen. Außerdem haben sie uns nicht gesehen. Die sitzen nur rum und tun so, als wären sie in Trance gefallen. Bestimmt haben sie etwas vor.«
    Der Cop war während dieser Worte weitergegangen. Noch einen Schritt, dann hatte er die Lichtgrenze erreicht.
    Plötzlich schrie er auf. Er warf dabei seine Arme hoch, das Gesicht verzerrte sich, als er sich herumdrehte. Die Augen waren weit aufgerissen. Ein Zittern rann durch seinen gesamten Körper, und einen Lidschlag später brach er zusammen.
    Auch Jim stand regungslos. Er schaute zu, wie sein Kollege ihm vor die Füße fiel. Als er den dumpfen Laut des Aufpralls vernahm, schloß er für einen Augenblick die Augen.
    Die vier Gestalten hatten sich nicht gerührt. Sie saßen unbeweglich und konzentriert in der Mitte des grünen Lichtkegels. Noch immer berührten sich ihre Hände, aber es geschah nichts Außergewöhnliches.
    Jim traute sich kaum, seinen Kollegen anzufassen. Sehr vorsichtig bückte er sich, fuhr mit den Fingern über sein Gesicht und zog sie sofort wieder zurück, weil er das Gefühl hatte, einen Toten angefaßt zu haben.
    So kalt war die Haut geworden. Das Licht mußte ihr die Wärme entzogen haben.
    Jim schob die Hände unter Rustys Achselhöhlen und zog ihn so weit zurück, bis er sich in Deckung des Streifenwagens befand. Dort untersuchte er ihn genauer.
    Herz- und Pulsschlag waren nicht mehr zu spüren. Rusty hatte seine Neugierde mit dem Leben bezahlt.
    »Nein!« keuchte der Cop. »Nein, das darf nicht wahr sein. Verdammt, Rusty, sag doch was.«
    Doch Rusty konnte nicht mehr reden.
    Jim hörte die Geräusche anfahrender Wagen. Die beiden Patrol Cars rollten an.
    Er sprang auf. Ein Toter reichte ihm. Er wollte nicht, daß die Kollegen möglicherweise in den grünen Kegel hineinfuhren und sie ebenso starben.
    Glücklicherweise kamen die Wagen aus einer Richtung, und sie fuhren auch hintereinander.
    Jim rannte ihnen winkend entgegen.
    Er war froh, als ihn das Licht der Scheinwerfer erfaßte und auch blendete, denn jetzt hatten sie ihn gesehen.
    Der erste Wagen bremste, der zweite schob sich an die rechte Seite des ersten.
    Türen schwangen auf, die Kollegen wollten wissen, was geschehen war.
    »Rusty Manner ist tot!«
    »Was?«
    »Ja, verdammt, er lebt nicht mehr!« Während der nächsten Minute berichtete Jim den allmählich bleich werdenden Kollegen, was sich ereignet hatte.
    Sie wollten es kaum glauben. Ihre Blicke richteten sich immer wieder auf den grünen Lichtkegel.
    Dort saßen die vier Personen so harmlos auf dem Grasboden, als könnten sie keiner Fliege etwas zuleide tun, aber das täuschte gewaltig.
    »Es war die Kraft des Lichts!« flüsterte Jim, als er seine Kollegen zu Rustys Leiche geführt hatte.
    »Sie hat ihn vernichtet, von innen verbrannt, getötet.«
    Niemand zweifelte mehr an Jims Worten. Es wußte auch keiner, was sie noch unternehmen
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