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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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sie hatte mit einer ähnlichen Reaktion gerechnet. In die Schlagrichtung der Lanze drehte sie ihre eigene Waffe.
    Beide prallten zusammen.
    Jenny schrie dabei vor Zorn. Karas Mund war verbissen zusammengepreßt. Sie hatte das Gefühl, gegen eine weiche Masse geschlagen zu haben, sah auch, daß die Lanze an der Aufschlagstelle dunkler geworden war.
    Ein erster Erfolg.
    Kara schlug wieder zu. Sie führte das schwere Schwert mit einer eleganten und spielerisch anmutenden Leichtigkeit. Für die meisten Menschen war die Waffe zu unhandlich, nicht für Kara, denn dieses Schwert war extra für sie geschmiedet worden.
    Schwert gegen Lanze - Weiße gegen Schwarze Magie? Wer war stärker? Jenny versuchte alles, aber sie hatte ihre Meisterin getroffen. Sie konnte nur mehr abwehren und wurde immer mehr in die Defensive gedrängt. Kara trieb sie durch den Raum.
    Jenny fluchte, sie war haßerfüllt, verbittert, und sie kam nicht gegen die Kräfte und Routine der Schönen aus dem Totenreich an. Kara zerstörte die Kristallanze systematisch.
    Wenn die goldene Klinge traf, hinterließ sie Spuren. Die dunklen Flecken, die sich zusammenzogen und dafür sorgten, daß die Lanze nicht mehr ihre ursprüngliche Größe besaß.
    Jeden Gegenschlag wehrte Kara ab. Dann kam sie plötzlich durch, schlug mit der flachen Klinge zu, erwischte Jenny am Kopf, die durch diesen Treffer betäubt wurde und in die Knie brach.
    Kara wollte sie noch auffangen, aber Jenny fiel einfach zu schnell und dabei genau in ihre Waffe hinein.
    Die Lanze tötete ihren Besitzer! Kara konnte nichts mehr tun. Lanze und Körper vereinigten sich.
    Zurück blieb nur mehr eine grüne Masse, die immer dunkler wurde und schließlich als Fleck auf dem Boden zurückblieb.
    Von einer Jenny Liston würde es nie wieder etwas geben…
    Kara steckte das Schwert weg. Sie drehte sich um.
    Myxin stand vor ihr. Er wirkte noch immer hilflos, beinahe wie ein kleiner Junge.
    Aber er kam auf Kara zu und fiel in deren Arme…
    ***
    In dieser Haltung fanden auch Suko und ich die beiden vor, als wir die Hütte betraten.
    Kara sah uns zuerst. Sie drückte Myxin von sich weg, der noch immer etwas benommen war, und fragte sofort nach den drei Männern.
    »Sie leben noch«, sagte ich. »Aber sie sind verletzt. Sie müssen in ein Krankenhaus.«
    »Das werden wir schaffen.«
    »Was ist mit der Frau?«
    Kara deutete zu Boden, wo wir den dunklen Fleck sahen. Mir rann es kalt über den Rücken.
    »Das war sie«, erklärte Kara. »Der Fluch ihrer Waffe hat nicht Myxin getroffen, sondern sie.«
    »Ja«, murmelte ich. »Wie heißt es noch? Wer den Wind sät, der wird den Sturm ernten.«
    »Aber wir leben noch«, sagte Suko, »und das ist die Hauptsache.« Das bestritt auch keiner von uns…
    ***
    Dank der Magie der flaming stones hatten wir die Verletzten nach London und dort in ein Krankenhaus geschafft, wo sich die Ärzte um sie bemühten. Ich konnte mir leicht vorstellen, daß sie die Zeit in Atlantis vergaßen. Einen vergaß ich allerdings nicht. Meinen New Yorker Freund Abe Douglas.
    Als der durch meinen Anruf erfuhr, daß ich mich wieder in London aufhielt, biß er bald den Hörer entzwei.
    »Das gibt es doch überhaupt nicht«, sagte er.
    »Doch, ich rufe aus London an.«
    »Und die Söldner?«
    »Die drei Männer sind hier, die Frau lebt nicht mehr. Das alles wirst du noch schriftlich bekommen. Ach so? Wie war denn eigentlich die Feier?«
    »Hör auf! Ich habe nichts getrunken!«
    »Weshalb nicht?«
    »Ich habe immer auf deinen Anruf gewartet.«
    »Den führe ich ja jetzt.«
    Ich hörte nur mehr Abes Schrei und dann ein Krachen. Er hatte aufgelegt. Verständlich. Manche Leute reagieren eben etwas überspitzt auf die Wahrheit…
    ENDE
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