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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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ich sie ja warnen.«
    »Und das alles bringt uns nicht weiter.« Suko ballte vor Wut die rechte Hand zur Faust.
    »Alles dreht sich um Myxin«, sagte ich. »Ihn müßten wir aus der Reserve locken können.«
    »Der traut sich nicht mehr.«
    »Das stimmt, Suko!«
    Wir beide schauten uns an, denn keiner von uns hatte die Antwort gegeben. Sie war aus dem Mund einer Frau geklungen, die zwischen den Bäumen wie eine geisterhafte Erscheinung auftauchte und mit gemächlichen Schritten den Weg überquerte, der uns noch trennte.
    Ich sprach den Namen der Frau staunend aus. »Kara…«
    ***
    Sie nickte und kam auf uns zu. Ihr Gesicht blieb dabei unbeweglich. Nicht einmal ein Begrüßungslächeln hatte sie aufgesetzt, etwas, das äußerst selten bei ihr war.
    Dafür mußte es einen verdammt harten Grund geben.
    »Ich freue mich, daß ihr noch lebt«, sagte sie. »Es hätte auch anders kommen können.«
    »Findest du?«
    »Ja, John Sinclair.«
    »Dann bist du also eingeweiht.«
    Kara nahm auf der Bank Platz. Wir setzten uns neben sie. »So ist es. Und ich konnte einfach nicht mehr länger zuschauen, obwohl Myxin nicht wollte, daß ich eingreife.«
    »Was hat er?«
    Kara lachte leise und nickte. »Er hat Angst. Fürchterliche Angst.«
    Ich lachte dagegen. »Das gibt es nicht. Myxin und Angst? Wir haben es zwar angenommen, als wir über ihn und sein ungewöhnliches Verhalten redeten, aber vorstellen konnten wir uns das nicht. Nein, Myxin kann doch keine Angst haben. Er hat den Schwarzen Tod überlebt, er hat…«
    »Moment, John.« Kara hob eine Hand. »Es gibt im Leben eines jeden Menschen Dinge, vor denen er sich fürchtet.«
    »Und Myxin besitzt ein solches Geheimnis?«
    »So ist es.«
    Wir schwiegen. Suko und ich hatten längst bemerkt, wie schwer es Kara fiel, darüber zu sprechen.
    Noch jetzt focht sie einen innerlichen Kampf aus.
    »Ich weiß nicht, ob Myxin weiß, wohin ich mich abgesetzt habe. Er wird es sich aber denken können…«
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Wenn du nicht darüber reden willst, Kara, dann laß es. Wir sind nicht beleidigt oder…«
    »Schon gut, John, schon gut. Ich komme mir nur in diesem Augenblick wie eine Verräterin vor, weil dies eine Sache ist, die eigentlich nur Myxin persönlich etwas angeht.«
    »Willst du es so lassen?«
    »Nein!« Sie blickte Suko und mich groß an. »Wäre ich sonst gekommen? Ich habe mich überwunden, nur fällt es mir wirklich schwer, darüber zu sprechen.«
    »Also. Myxin hat Angst.«
    »Ja.«
    »Aber nicht vor diesen vier Typen«, sagte Suko. »Mit denen würde er fertig.«
    »Vielleicht, vielleicht auch nicht. Er hat jedenfalls euch gegen sie eingesetzt. Auch Myxin besitzt so etwas wie ein Gewissen, aber darauf komme ich gleich noch einmal zurück. Ich möchte jetzt von diesen vier Menschen aus Atlantis reden, den Vergessenen. Man hat sie ja nicht ohne Grund so lange dort festgehalten. Sie sind magisch beeinflußt worden, stehen unter einem gewissen Druck und haben viel hinzugelernt. Ferner besitzen sie einen Auftraggeber.«
    »Du kennst ihn?«
    »Ja.«
    »Das ist ein Hammer!« staunte auch, Suko laut. »Wir beide haben uns nämlich den Kopf darüber zerbrochen, wer es sein könnte.«
    »Das kann ich mir vorstellen, und ihr werdet auch überrascht sein, wenn ich euch den Namen verrate.«
    »Komm, sag ihn!« drängte ich.
    »Macha Rothaar!«
    ***
    Kara hatte den Namen gerade so laut ausgesprochen, daß Suko und ich ihn hören konnten. Mein Freund saugte scharf die Luft ein, während ich flüsterte: »Seine Mutter? Myxins Mutter?«
    »So ist es.«
    »Und du irrst dich nicht?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Aber sie ist vernichtet. Denk an die Treppe der Qualen, an das Schiff, auf dem ihr Skelett gefunden worden ist…«
    »Ja, sie ist körperlich vernichtet, aber sie hat etwas hinterlassen. Ein Versprechen, ein Erbe. Ihr wißt, daß sie den Wechsel ihres Sohnes auf die Seite des Guten nie hatte überwinden können. Daran ist sie noch mit zugrunde gegangen. Myxin und seine Mutter standen auf verschiedenen Seiten, sie waren Todfeinde. Macha Rothaar wußte viel über ihren Sohn, und sie hat dieses Wissen weitergegeben. Wenn mich nicht alles täuscht, an die vier Vergessenen.«
    »Dann haben die es auf Myxin abgesehen?«
    »Genau.«
    »Er soll sich ihnen doch stellen«, sagte Suko leichthin. »Wir stehen ihm schon zur Seite, und du bestimmt auch, Kara.«
    »Das ist keine Frage. Dennoch hat er Angst, denn seine Mutter wußte etwas von ihm, was praktisch nur jemand
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