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0497 - Söldner aus Atlantis

0497 - Söldner aus Atlantis

Titel: 0497 - Söldner aus Atlantis
Autoren: Jason Dark
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nicht.«
    »Man hört sie nicht mehr«, sagte Jenny.
    »Sei froh.«
    Jenny schleuderte ihr nasses Blondhaar zurück. »Aber sie sind da. Es ist schlimm, wenn man sie nicht hört. Vielleicht sind sie schon in der Nähe und verstecken sich in dieser verdammten grünen Wand. Möglich ist alles.«
    »Dann hätten sie schon längst geschossen«, bemerkte La Roc.
    »Du bist noch immer Optimist?«
    La Roc grinste wölfisch. »Klar, du nicht?«
    Jenny schüttelte den Kopf. »Nicht mehr. Ich habe das Gefühl, als würde mich dieser Dschungel scheibchenweise fressen. Es ist einfach grauenhaft, verstehst du?«
    »Ja, kann ich dir nachfühlen.«
    »Wir sollten trotzdem gehen«, sagte Gilmore und hängte die MPi über. Sein Vorschlag wurde angenommen. Die drei Männer machten sich zusammen mit Jenny auf den Weg.
    Abermals schlugen sie sich durch. Die Machete wurde zu ihrer wichtigsten Waffe in dieser grünen Hölle.
    Bis sie eines Besseren belehrt wurden. Sie hatten sich in Richtung Norden durchgekämpft und waren auf hügeliges Gelände gelangt, wo der Boden nicht mehr so nachgiebig und sumpfig war, mehr steinig, aber leider nicht trocken.
    Blake La Roc hatte den Pfad als erster gesehen. »Das ist so etwas wie ein Wildwechsel«, sagte er.
    »Da müssen wir durch.«
    »Wo führt der hin?«
    »Weiß ich doch nicht.«
    »Am Ziel werden sie uns erwarten.«
    »Sei nicht so pessimistisch, Silas. Reiß dich zusammen, Mensch! Das packen wir schon.«
    »Wenn du meinst.«
    »Sicher.«
    Auch jetzt griffen die Arme der Gewächse nach ihnen, kamen ihnen die Lianen vor wie Schlangen, die sie umfassen wollten, um sie zu erwürgen.
    La Roc schlug sie zur Seite. Seine Machete pfiff durch die Luft. Er wußte genau, daß er nicht aufgeben durfte. Die anderen Drei richteten sich an ihm auf.
    Das Licht nahm an Helligkeit zu. Die Bäume oder baumgroßen Farne filterten es nicht mehr so stark. Hin und wieder blinzelte eine trügerisch aussehende Sonnenscheibe durch die Lücken.
    »Na, was sagt ihr?« fragte La Roc. »Ich glaube, wir haben Glück.«
    »Jenny, du bist gut.«
    »Das muß man auch sein.«
    Auch die anderen beiden hatten so etwas wie neuen Optimismus bekommen. Sie schritten, mit frischen Kräften ausgerüstet, voran. Von der Miliz hatten sie auch nichts mehr gehört, aber sie wollten nicht so recht daran glauben, daß die Soldaten die Verfolgung aufgegeben hatten.
    Darüber sprachen Silas und Gilmore. Die beiden schritten nebeneinander her. »Irgend etwas ist da faul. Weshalb sind sie uns nicht näher auf die Fersen gerückt?«
    »Waren wir zu schnell?«
    Paco Silas schüttelte den Kopf. »Das glaube ich nicht. Es muß einen anderen Grund geben.«
    »Und welchen?«
    »Wenn ich das wüßte.« Paco lachte. »Dabei habe ich so etwas wie einen Verdacht.«
    »Sprich ihn aus.«
    »Es könnte ja sein, daß wir uns einem Gebiet genähert haben, das von den Einheimischen gemieden wird.«
    »Wieso?«
    »Weil sie abergläubisch sind. Ich habe von Flecken im Dschungel gehört und gelesen, die man als verfluchte Orte bezeichnet. Dort traut sich keiner hin, sie sind verlassen, überwuchert, begraben, ein Hort der Geister. Mögen die Soldaten auch mit den modernsten Waffen ausgerüstet sein und besser schießen als denken können, diese dämonischen und geisterhaften Orte aber meiden sie.«
    »Sag nur. Und du bist davon überzeugt, daß es sich hier um einen solchen Ort handelt?«
    »Ich ziehe es in Erwägung.«
    »Dann müßten wir etwas sehen können.«
    »Vielleicht«, meinte Paco.
    »Was könnte das sein?«
    »Weiß ich auch nicht. Eine Statue oder eine Lichtung, ein Stein, ein Tempel.«
    »Tempel?« Blake La Roc hatte das letzte Wort wiederholt. »Bist du Hellseher, Paco?«
    »Wieso?«
    »Kamm mal her.«
    Paco war nicht zu sehen. Er befand sich zusammen mit Jenny ein Stück voraus. Die anderen beiden eilten zu ihnen und sahen sie nebeneinander stehen. Paco deutete mit der rechten Hand nach vorn.
    Den Arm hatte er ausgestreckt. »Da ist es!«
    »Was?« fragte Gilmore.
    »Ein alter Tempel. Oder vielmehr die Reste davon.«
    La Roc hatte recht. Es waren tatsächlich die Reste einer Tempelanlage, auf die sie schauten. Von Pflanzen und Moos überwucherte Mauerfragmente. Manche schief aus dem Boden wachsend, als wollten sie jeden Augenblick umkippen. Andere wiederum sahen aus wie große Steine. Auch ein pyramidenähnlicher Bau war zu erkennen, der sogar einen Eingang besaß.
    Die Vier schauten sich gegenseitig an. »Da ist doch was«, sagte La Roc.
    »Was
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