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0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf

Titel: 0495 - Im Zuchthaus hört die Liebe auf
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spie die Waffe die Kugel aus, die drei Schritt neben mir in den Putz schlug.
    Ich ließ die Lampe fallen und hechtete ihn an. Mit der rechten Faust schlug ich ihm die Pistole aus der Hand, mit meinem Schwung riß ich ihm die Füße weg. Er stürzte und blieb neben mir liegen. Wie ein Rasender begann er um sich zu schlagen, völlig unkonzentriert.
    Im dunklen Zimmer ahnte ich die Hiebe nur, ich sah sie nicht. Ich deckte mich, rollte plötzlich einmal um die eigene Achse und kam auf die Knie. Schweratmend hörte ich den Gangster kriechen und warf mich noch einmal auf ihn. Ich bekam einen Arm zu fassen und drehte ihn auf seinen Rücken. Er jaulte auf wie ein geprügelter Hund, zog die Beine an und trat nach mir.
    Mit eisernem Griff umklammerte ich sein Handgelenk, preßte ihn mit dem Gewicht meines Körpers zu Boden und riß die Handschellen heraus. Es war ein oft geübter Griff, mit dem ich sie um sein rechts Handgelenk schloß.
    Er fluchte haßerfüllt und wollte seine Anstrengungn verdoppeln, doch als ich den Arm nachdrücklich nach oben bog, gab er auf. Ich drehte ihm den anderen Arm nach hinten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auch diese Hand fesseln zu lassen.
    »Mills, Sie sind verhaftet«, sagte ich förmlich und stand auf. Ich fand meine Lampe wieder und leuchtete ihn an. Mit geschlossenen Augen und Schaum vor dem Mund lag er da, keuchend wie eine alte Dampflok nach der Bergfahrt.
    Ich nahm ihm den Gürtel ab, fesselte seine Füße damit und verband die Schlinge mit den auf dem Rücken gefesselten Händen. Er konnte sich höchstens noch rollend fortbewegen.
    In diesem Augenblick hörte ich das Klirren von Glas und das Umstürzen eines Möbelstückes. Ein scharfes Halt ertönte. Gleich darauf fielen zwei Schüsse. Mir war, als ob der zweite Schuß aus einer Smith and Wesson kam. Ein Aufschrei ertönte. Ich raste in die Richtung, aus der er gekommen war.
    ***
    Phil hatte das Haus umrundet und alle Fenster verschlossen gefunden. Die Jalousien waren überall herabgelassen. Kein Lichtschimmer drang nach außen. Es herrschte eine trügerische Ruhe.
    Phil fand zwei Kellerfenster, die mit Gittern verschlossen waren. Das eine war fest eingemauert, das andere jedoch ließ sich zur Hälfte herausheben. Der Spalt war gerade groß genug, um einem Menschen zu gestatten, sich hindurchzuwinden.
    Auf dem Bauch liegend, tastete Phil nach dem Fenster im Schacht, das jedoch verriegelt war. Er sah plötzlich einen huschenden Lichtschimmer und kniff die Augen zusammen. Es sah so aus, als wäre das Licht durch eine offenstehende Tür für eine Zehntelsekunde in den Raum hinter dem Kellerfenster gedrungen.
    Als er das Poltern des einstürzenden Vorbaus hörte, erhob sich Phil. Er setzte zum Spurt um das Haus an, als er Schritte hörte. Mit ein paar Sätzen war er an der Hintertür und probierte die Klinke. Sie gab nicht nach. Er preßte das Ohr gegen die Tür, hörte einen Mann näher kommen und wie wild an dem Schloß arbeiten. Phil nahm die Waffe beim Lauf und wartete ab. Er hatte sich neben die Tür gestellt und die Hand zum Schlag erhoben.
    Endlich hatte der Mann das Schloß aufbekommen. Mit Schwung riß er die Tür auf, wobei gleichzeitig die Außenlampe anging. Geblendet schloß Phil für einen Augenblick die Augen, dann öffnete er sie einen Spalt. Er hörte einen Schuß fallen und sah den Mann auf dem Absatz kehrtmachen.
    »Halt!« rief mein Freund ihm zu und trat in den Türrahmen. Sandy Hook fuhr herum und sah einen der verhaßten G-men vor sich stehen. Er riß die Waffe hoch und schoß auf Phils Kopf.
    Phil ließ sich fallen und zielte auf die Schulter des Verbrechers. Mit einem Aufschrei ließ Hook die Pistole fallen, stolperte nach rückwärts und hielt sich am Küchenschrank fest. Phil kam wieder auf die Beine und trat näher.
    »Hände hoch«, knurrte er und packte die Pistole fester. Sandy richtete sich auf und streckte die gesunde linke Hand hoch. Mit festem Griff packte er plötzlich die Oberkante des Schrankes und riß ihn nach vorn.
    Phil mußte einen Satz zur Seite machen. Mit Getöse stürzte das schwere Möbel neben ihm auf den Steinfußboden. Sandy taumelte hinter dem Schrank mit verletzter Schulter zum Ausgang. Das war sinnlos. Phil langte gleichzeitig mit ihm an, riß ihm die gesunde Hand auf den Rücken und drückte ihm den Pistolenlauf ins Kreuz.
    »Sie sind verhaftet, Hook«, sagte er und zog die Handschellen heraus. Noch einmal versuchte Sandy Hook eine sehr schwache Gegenwehr und wollte in
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