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0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

0491 - Ein Toter läuft um sein Leben

Titel: 0491 - Ein Toter läuft um sein Leben
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Schuld.« Er straffte sich. »Ich für meinen Teil bin bereit, für den gemachten Fehler einzustehen. Ich…« Er unterbrach sich, als er sah, daß sich Lucille und Tom in den Armen lagen. Tom Blights Schultern zuckten.
    Dr. Rendall begriff, daß es hier nichts mehr zu sagen gab. Er machte kehrt und verließ die Wohnung. Er hatte oft genug einem Patienten durch seine ärztliche Kunst das Leben gerettet.
    Es war jedoch das erste Mal, daß er einem Patienten durch die simple Aufdeckung einer falschen Eintragung das Leben zurückgeben konnte.
    Auf der Straße schien die Sonne. Dr. Rendall genoß sie in vollen Zügen.
    ***
    Jeder Fall ähnelt ein bißchen einem Eisberg.
    Die kleine sichtbare Spitze entspricht in ihrem Umfang den ersten Aktionen und Erfolgen, die später zur Erhebung der Anklage führen. Der Koloß, der unterhalb der Wasserlinie liegt, enthüllt sich erst durch die nachfolgenden Tauch- und Routinearbeiten.
    Das meiste davon wird am Schreibtisch erledigt.
    Ein Verhör jagt das andere, und heißer, starker Kaffee triumphiert oft genug über die vernachlässigte Notwendigkeit des Schlafens.
    Darüber können viele Wochen vergehen, aber am Ende steht immer die fertige Anklageschrift, die detaillierte Arbeitsgrundlage für den Distrikt Attorney, unanfechtbar und erhärtet durch eine Unzahl von Zeugenaussagen.
    Zu diesen Aussagen zählte übrigens auch die des jungen Farris. Er hatte zwei Kugeln von Bradford abbekommen, aber nach der gelungenen Operation beurteilten die Ärzte seine Genesung sehr positiv. Farris erwartete wegen des Mordes an Donald Weston ein abgetrenntes Verfahren.
    Der Fall wuchs sich zu einem stattlichen Aktenbündel aus, und wer ein Mitglied des Patrickschen Syndikats zu sprechen wünschte, mußte sich selbst ins Untersuchungsgefängnis begeben.
    »Eine Arbeit ohne Fehl und Tadel«, bemerkte Mr. High. »Sie haben Urlaub verdient«, informierte er Phil und mich. »Ich dachte an zwei Tage«, fügte er rasch hinzu, als er das hoffnungsvolle Blitzen in unseren Augen sah.
    »Zwei Tage!« meinte Phil seufzend. »Und ich dachte schon an Acapulco! Zwei Tage sind dafür zu wenig. Es sei denn, wir fliegen!«
    »Acapulco!« spottete Mr. High milde. »Das kommt für Jerry doch nicht in Frage! Erstens müßte er bei einem Flug auf die Benutzung seines geliebten roten Flitzers verzichten, und zweitens wäre er sicher todunglücklich, wenn ich ihn bei einem wichtigen Fall nicht sofort heranziehen könnte!« Mr. High wandte sich lächelnd an Phil. »Geht es Ihnen nicht genauso, Phil?«
    Phil grinste breit. »Ganz genauso!« sagte er. Dann lachten wir alle drei.
    ENDE
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