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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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begann zu lachen. »Hatte ich euch nicht meine Magie versprochen?« fragte er danach mit lauter Stimme. »Ich bin derjenige, der sie beherrscht. Ihr werdet fragen, wieso ich das geschafft habe. Weil ich damals einem Mächtigen gedient habe und weil ein noch Mächtigerer hinter mir steht - der - Teufel!«
    »Der ist verrückt!« Ein junges Mädchen hatte den Satz gerufen. »Verdammt, der ist ja irre!«
    Auch andere waren ihrer Meinung, aber keiner besaß den Mut, die Disco zu verlassen. Mir schien es, als stünden sie allesamt unter diesem gefährlichen Bann.
    Blake beherrschte die Szene. Ihm allein gehorchten die Wesen. Wieder hob er seinen Stock an und stieß ihn vor. Dabei ließ er mich nicht aus den Augen.
    Der Zombie gehorchte. Er umklammerte mit seiner rechten Hand den Messergriff und zog ihn mit einem Ruck aus seinem Körper. Abermals sahen wir keinen Tropfen Blut, aber der Untote behielt die Waffe weiterhin in der Rechten.
    »Das darf doch nicht wahr sein«, hörte ich einen stöhnend gesprochenen Kommentar.
    »Ein toller Trick!«
    Nein, das war kein Trick. Ich wußte es besser. Der Zombie hatte den Befehl bekommen, sich einem neuen Gegner zuzuwenden, und das war ich. Er mußte sich noch einmal drehen, bevor er auf direktem Weg zu seinem Ziel gehen konnte.
    Dabei bewegte er sich wie ein Betrunkener, der von einer Seite zur anderen schwankte. Es sah so aus, als würde er fallen, doch er schaffte es immer wieder, sein Gleichgewicht zu halten und auf den Füßen zu bleiben.
    Ich griff zur Beretta.
    Diese Bewegung hatte Blake bemerkt. »Wenn Sie schießen, Sinclair!« zischte er, »stirbt Glenda im selben Augenblick.«
    Ich schaute ihn an und sah, daß dieser Mann nicht bluffte. Der hatte alles aufs Spiel gesetzt, seine Karten ausgereizt und würde bis zum Ende durchhalten.
    »Okay«, erwiderte ich und ließ die Beretta stecken. »Ich tue Ihnen den Gefallen, Blake.«
    »Das will ich auch meinen.« Er rückte an seiner dunklen Brille und wartete ab.
    Der Zombie kam in Angriffshaltung. Das Messer in der erhobenen Rechten.
    Ich ließ ihn kommen.
    Dann fiel der Arm nach vorn. Nicht sehr schnell, wenigstens nicht für mich. Es gelang mir, den Stoß zu unterlaufen, dann erfolgte eine Judoübung, wie aus dem Lehrbuch. Über die Schulter schleuderte ich ihn hinweg. Als er auf den Bühnenboden krachte, brandete unter den Zuschauern Beifall auf.
    Ich sprang sofort zur Seite, weil sich der Zombie wieder aufrichtete und einen neuen Angriff startete.
    Wie ein Blitz war ich um ihn herum. Wieder verzichtete ich auf die Beretta, denn noch besaß ich mein Kreuz. Rasch zog ich es hervor und ließ es vor der Brust baumeln.
    Der Untote stand zwischen Blake und mir, er nahm dem Zauberer die Sicht auf mich. Diesen Umstand nutzte ich aus. Ich hämmerte den Messerarm des Zombies zur Seite, sah ihn direkt vor mir und preßte das Kreuz gegen seine Brust.
    Nur für einen Moment berührten sich beide, aber diese kurze Zeitspanne reichte aus, um die Kräfte des Lichts voll wirksam werden zu lassen. Der Untote blieb stehen, dann sah es so aus, als wollte er sich auf die Zehenspitzen stellen, um sich im nächsten Augenblick nach vorn zu werfen. Das schaffte er nicht mehr.
    Rauch hüllte ihn ein. Das Kreuz hatte sich durch sein Leichenhemd und in den Körper gebrannt. Er riß beide Arme hoch, während er in die Knie sackte.
    Blake stieß einen wütenden Schrei aus. Damit hatte er nicht gerechnet. Ich aber lief allmählich zur Höchstform auf. Blake hatte versprochen, sich an Glenda zu rächen, dem wollte ich einen Riegel vorschieben und war mit zwei großen Sprüngen bei ihr.
    Mit einer Hand umschlang ich sie, spürte unter dem leichten Gewand ihre Haut und den feuchten, kalten Schweiß darauf. Ich hielt sie fest, denn Blake wollte sein Versprechen wahrmachen.
    »Jetzt töte ich sie!« brüllte er.
    Sein Arm schoß vor und mit ihm der Schlangengriff des Stocks. Aber ich hatte mein Kreuz inzwischen mit der anderen Hand über den Kopf gestreift. Die Kette hätte sich fast im Kragen verhakt, ich riß sie los und hielt Blake das Kreuz entgegen.
    Er brüllte wie am Spieß. Plötzlich begann er zu zucken. Gleichzeitig hörte ich ein Zischen, als mein Talisman den Schlangenkopf traf.
    Der Stockgriff machte sich selbständig. Wie ein Pendel schlug der verkohlte und verbrannte Schlangenschädel von einer Seite auf die andere. Die Magie war durch die Kräfte des Kreuzes gelöscht worden, und Blake brüllte.
    Er hatte den Stock noch nicht losgelassen,
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