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0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods

Titel: 0489 - Der Rächer des Schwarzen Tods
Autoren: Jason Dark
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gewaltige Gestalt des Schwarzen Tods vor mir sah, umringt von den vier Horror-Reitern. Da hatte ich den Bumerang auch geschleudert und gleichzeitig auf mein Kreuz vertraut.
    Er sah mich, ich sah ihn.
    Blake lachte, er riß die Sense hoch und stürmte auf mich los. Jetzt wollte er es wissen. »Ich werde den Schwarzen Tod rächen!« brüllte er, wurde zu einer phantomhaften Gestalt. Die Brille rutschte ihm dabei von der Nase. Zum erstenmal sah ich seine Augen. Sie waren gefüllt mit dem Feuer der Hölle, und aus ihnen loderten die Flammen wie zuckende Finger hervor.
    Mein Arm flog nach vorn. Mit dem Bumerang, den ich einen Moment später losließ.
    Die silberne Banane pfiff Blake entgegen. Sie war schnell wie eine tödliche Sichel - und sie prallte gegen ihn. Ich hatte nicht erkennen können, wo er getroffen worden war. Jedenfalls hörte ich ein klatschendes Geräusch, bekam mit, daß die Sense in zwei Teile zerbrochen war und erlebte das Schwanken des Zauberers.
    Seinen Lauf hatte ich durch den Wurf gestoppt. Trotzdem war er nicht gefallen. Der Bumerang steckte in seinem Körper. Blake hielt sich auf den Beinen. Er kam mir dabei vor wie ein menschliches Metronom. Einen Schritt ging er nach rechts, dann wieder zurück, abermals nach rechts, wiederum zurück.
    Ich näherte mich ihm.
    Er drehte den Kopf. Seine Augen stierten mich an. Es waren nicht mehr die roten Kugeln. Die Kraft und die magische Stärke des Bumerangs hatten das Höllenfeuer erloschen.
    Wie auch seine Lebenskraft dahinging.
    Plötzlich fiel er zusammen. Er schlug auf, rollte noch ein Stück, bevor er sich nicht mehr bewegte.
    Neben ihm blieb ich stehen.
    Ich brauchte nur den Arm auszustrecken, um den Bumerang aus seinem Körper zu ziehen.
    Das tat ich auch.
    Es kam mir so vor, als hätte ihn genau diese Waffe noch zusammengehalten. Jetzt, wo sie sich wieder in meiner Hand befand, sackte der Körper zusammen. Vor meinen Augen löste er sich auf. Es blieb das zurück, was von einem Toten, der vor 80 Jahren gestorben war, eigentlich hätte zurückbleiben müssen.
    Staub und Asche…
    Ich hob die Schultern an. Der Schwarze Tod hatte es nicht geschafft, mich zu vernichten, sein Rächer Jahre später ebenfalls nicht. Diese Tatsache gab mir ein gutes Gefühl…
    Es wurde noch besser, als ich Suko fand, der auf dem Boden hockte und mit dem Zeigefinger gegen eine Tür wies, die vor seinen Füßen auf dem Boden lag.
    »John, wo sind die Zombies?«
    »Welche?«
    Er blickte mich an und grinste. »Ach, laß es sein, John. Es hat keinen Sinn. Sie waren plötzlich…«
    Er hob die Schultern. »Was soll ich dazu sagen. Sie lösten sich auf, so ganz von allein.«
    »Weil Blake nicht mehr war.«
    »Das kann sein.«
    Ich berichtete Suko von meinem Kampf mit dem Magier, dann gingen wir zurück zur Bühne.
    Auch der Untote, der dort gelegen hatte, war nur mehr ein Staubhäufchen. Eine alte Rache hatte nicht stattfinden können, wir waren besser gewesen.
    Plötzlich erschien Glenda. Sie hatte sich einen alten Stoffetzen übergehängt, kam mit zitternden Knien auf uns zu, starrte uns an und flüsterte: »Alles klar?«
    Ich streckte die Hand aus. »Alles, Glenda.«
    Sie warf sich gegen mich und mußte einfach weinen. So etwas tat gut, da verdaute man einen Schock, wie sie ihn erlebt hatte, eben besser. Zu dritt verließen wir die Bühne und schritten durch die Disco. Angesprochen wurden wir nicht. Nur angestarrt. Wir gingen zur Bar, wo Sweety zitternd hockte und hastig nickte, als ich nach einem Telefon verlangte.
    »Wen willst du anrufen?« fragte Suko.
    »Sir James. Er sitzt bestimmt im Club. Vielleicht kann er ein doppeltes Mineralwasser darauf trinken, daß es den Rächer des Schwarzen Tods nicht mehr gibt.«
    »Und was trinkst du?« fragte Glenda.
    »Whisky.«
    Das hatte Sweety gehört. Vorsichtig schob sie mir eine volle Flasche zu…
    ENDE
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