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0487 - Im Tempel des Drachen

0487 - Im Tempel des Drachen

Titel: 0487 - Im Tempel des Drachen
Autoren: Jason Dark
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Plans.«
    »Den ich nicht bei mir trage!«
    »Das habe ich mir gedacht!«
    Ich schaute in seine Augen. Da war nichts mehr von Aufgabe zu lesen. Nur der Wille, letztendlich zu siegen. Dieser Mann hatte sich schnell wieder gefangen. Er war nicht umsonst einer der mächtigsten Männer im asiatischen Raum. Niederlagen einzustecken und sie schnell zu überwinden, gehörte zu seinem Image.
    »Ich gebe Ihnen einen guten Rat, Mr. Kerenga. Verschwinden Sie aus London. Lassen Sie die Stadt so rasch wie möglich hinter sich. Alles andere wäre nicht gut.«
    »Ich werde auch gehen.«
    »Das freut mich.«
    Der Hammer kam nach meiner Antwort. »Aber nicht ohne den Plan, Mr. Sinclair.«
    Ich lächelte ihn an. »Den habe ich!«
    »Das weiß ich. Aber Sie werden ihn mir geben!«
    »Meinen Sie?«
    »Ja!«
    Ich lachte leise. »Was sollte mich dazu veranlassen, Ihnen den Teil des Plans zu geben?«
    Kerenga hob die Schultern.. »Ich kann Sie zum Beispiel dazu zwingen. Das werde ich auch, da ich eingesehen habe, wie stur Sie sind. Wenn Sie sich umdrehen, werden Sie sehen, daß sich an der Haltung meiner Männer nichts verändert hat. Sie stehen noch immer da, wo Sie gestanden haben. Aber jetzt halten sie Waffen in ihren Händen. Shimada war mit Kugeln nicht zu besiegen. Sie, Mr. Sinclair, sind es. Wenn Sie mir nicht glauben, drehen Sie sich um.«
    Er hatte sehr emotionslos gesprochen, aber ich glaubte ihm jedes Wort. Als ich mich umdrehte, sah ich seine drei Leibwächter, die tatsächlich ihre Waffen in den Händen hielten.
    Zwei Mündungen wiesen auf Suko, eine auf mich. Die Gesichter der Männer blieben ausdruckslos.
    Es war nicht zu erkennen, welche Gedanken hinter den Stirnen kreisten.
    Kerenga hob die Schultern. »Ich wundere mich darüber, Mr. Sinclair, wie leicht Sie und Ihr Partner doch auszuschalten sind. Haben Sie nicht gewußt, was Sie hier erwartet?«
    »Schon.«
    »Aber Sie waren zu arrogant und zu selbstsicher, um Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen. Sie kennen mich nicht richtig, Mr. Sinclair. Was ich haben will, das setze ich auch durch. Ich hoffe, wir haben uns verstanden. Meine Warnung hätte Ihnen eigentlich reichen müssen. Sie hat es nicht, das ist Ihr Pech.«
    »Und Sie meinen tatsächlich, daß ich Ihnen meinen Teil des Planes geben werde?«
    »Es wird Ihnen nichts anderes übrigbleiben.«
    »Wieso?«
    »Ganz einfach, Mr. Sinclair. Während Sie gehen und den Plan besorgen, bleibt Ihr Kollege bei uns. Wir geben Ihnen genau eine Stunde Zeit. Überschreiten Sie die Grenze, wird Ihr Freund es zu spüren bekommen. Und dies im wahrsten Sinne des Wortes. Jede fünf Minuten, die Sie verlieren, wird er büßen. Wir hacken ihm einen Finger nach dem anderen…«
    »Es reicht!«
    Kerenga lächelte. »Das ist gut. Sie wissen Bescheid.«
    »Und Sie glauben tatsächlich, hier aus London unbeschadet wieder herauszukommen?«
    Kerenga strich über sein Haar. »Weshalb nicht? Ich habe für meinen Privatjet jederzeit Starterlaubnis bekommen. Wenn ich das Teil besitze, werden wir London verlassen, und Sie hören nichts mehr von uns.«
    »Weil wir tot sind, nicht wahr?«
    »Das haben Sie gesagt, nicht ich. Es könnte eintreten, falls Sie sich dumm benehmen.«
    Ich überlegte noch und mußte zugeben, daß wir Kerenga unterschätzt hatten. Dieser Mann hatte sich rascher erholt, als wir annehmen konnten. Drei Mündungen waren auf uns gerichtet, aber was tat Yakup?
    Ich hörte nichts von ihm. Hoffentlich fand er eine Gelegenheit, einzugreifen.
    »Was überlegen Sie, Mr. Sinclair? Es gibt keine andere Chance mehr für Sie. Oder ist Ihnen das Leben Ihres Freundes so wenig wert, daß Sie es nur aus Prinzip aufs Spiel setzen wollen? Ihres schließe ich damit ein.«
    »Das ist es nicht:«
    »Sondern?«
    Ich winkte ab. »Schon gut.« Dann stellte ich eine andere Frage. »Wann beginnt die Zeit?«
    »Sie läuft schon, Mr. Sinclair.« Kerenga schaute auf seine Uhr. »Seit drei Minuten.«
    »Das ist unfair.«
    »Nein, Sie hätten nicht reden, dafür sofort gehen sollen. Aber so ist es immer, wenn man jemand unterschätzt. Diesen Fehler macht ihr Europäer oft. Zu oft.«
    »Wenn Sie das sagen.« Um meine Lippen zuckte ein schmales Lächeln, als ich mich abwandte.
    »Ach, noch etwas, Mr. Sinclair. Sie kennen ja die Spielregeln. Versuchen Sie keine Tricks. Sie würden Ihnen schlecht bekommen. Ihr Partner und Sie müßten es büßen.«
    »Ich weiß.«
    Suko schaute mich an. In seinem Gesicht bewegte sich nichts, der Blick sagte genug. Auch er dachte an
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