Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund

Titel: 0486 - Zwischen Weltraum und Untergrund
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nach unserer Ankunft in Morschaztas von den Pedolotsen gefangengenommen und fast getötet."
    „Das stimmt allerdings", räumte Rhodan ein.
    Er wandte sich wieder an Florymonth, der wie eine überdimensionale Kröte vor dem Tunneleingang hockte: Arhaeger beobachtete den Riesen voller Mißtrauen. Rhodan hoffte, daß der Mutant sich nicht zu unüberlegten Handlungen hinreißen ließ.
    „Seit unserer Ankunft werden wir gejagt", erklärte Rhodan dem Riesen. „Bisher gab es keine Gelegenheit, diese Sonderschaltung durchzuführen. Aber wir wollen jetzt Morschaztas verlassen. Die Urmutter muß den PassierKonvulsator öffnen, damit der rechtmäßige Ganjo endlich die Macht übernehmen kann."
    Florymonth antwortete nicht. Vielleicht stand er mit der geheimnisvollen Urmutter in Verbindung.
    Nach einiger Zeit fuhr Florymonth seine Glotzaugen aus.
    „Es gibt nur zwei Gruppen, die einen Antrag auf Benutzung des Passier-Konvulsators stellen dürfen: Die Pedolotsen und die Ganjatoren."
    Maischat trat vor.
    „Ich bin der Erste Ganjator. Das läßt sich leicht überprüfen. Ich unterstütze den Antrag des Ganjos. Damit dürfte einer Benutzung der Strukturschleusen durch den Ganjo nichts mehr im Wege stehen."
    Wieder schien Florymonth sich mit einem unsichtbaren Gesprächspartner zu unterhalten. Es dauerte länger als beim erstenmal.
    „Meine Mitarbeiter unterstützen den Antrag ebenfalls", sagte Maischat. „Alle einundzwanzig Ganjatoren wollen erreichen, daß der echte Ganjo Morschaztas verlassen darf, um seinen Körper an Bord der MARCO POLO übernehmen zu können."
    Rhodan sah rasch zu Arhaeger. Der Mutant verstand bestimmt nicht alles, was jetzt gesprochen wurde. Aber er verhielt sich noch abwartend. Nicht zuletzt von den Farrogs würde es abhängen, ob Rhodan seine Pläne verwirklichen konnte.
    Endlich begann Florymonth sich wieder zu bewegen. Er glitt von der Schiene herunter.
    „Alles in Ordnung!" schrie der Fahrer vom Zug aus. „Die Schiene führt wieder Energie."
    „Ruhe jetzt!" befahl Arhaeger.
    „Der Antrag wurde genehmigt", erklärte Florymonth.
    Rhodan konnte seinen Triumph nicht unterdrücken. Ovaron gratulierte ihm.
    „Die Sache ist kompliziert", fuhr Florymonth fort. „Ovaron kann nicht von hier aus pedotransferieren. Er muß erst in die Arrivazone gebracht werden. Dort befindet sich der Giganttransmitter, dessen Gegenstation in der Terrosch-Rotwolke steht."
    „Wir nehmen alle Schwierigkeiten auf uns", sagte Rhodan sofort. „Aber wir haben schon genug Zeit verloren. Es muß jetzt schnell gehandelt werden."
    Ovaron dachte angestrengt: „Sie werden mich bis zum Giganttransmitter begleiten müssen, Rhodan."
    Rhodan dachte nach. Er wußte, daß er nur als Trägerkörper arbeiten sollte. Deshalb wollte er hierbleiben, denn hier würden wichtige Entscheidungen fallen.
    Er sah Maischat an. Der Erste Ganjator war ein zuverlässiger Mann. Er konnte als Trägerkörper fungieren.
    Rhodan löste das Armbandgerät von seinem Gelenk und hielt es dem Ersten Ganjator entgegen.
    „Das werden Sie jetzt tragen!"
    Maischat stutzte.
    „Was bedeutet das?"
    „Sie werden den Ganjo zum Giganttransmitter bringen. Er wird in Sie übergehen."
    Ovaron war einverstanden. Auch Maischat sträubte sich nicht, obwohl er lieber im Land der Farrogs geblieben wäre und die Fahrt nach Farrobana mitgemacht hätte.
    Rhodan spürte, wie Ovarons Bewußtsein seinen Körper verließ.
    Unwillkürlich atmete er auf. Ovaron war ungewollt zu einer Belastung für den Terraner geworden.
    Maischat bekam einen abwesenden Gesichtsausdruck. Das bewies, daß er von Ovaron übernommen worden war.
    „Ich will mich beeilen", versprach der Cappin mit der Stimme des Ersten Ganjators.
    Florymonths Transmitterbauch flammte auf. Maischat schritt darauf zu. Wenige Sekunden später war er entmaterialisiert.
    Auch Florymonth verschwand.
    „Die Dinge sind in Bewegung geraten", sagte Rhodan nachdenklich. „Aber wir wissen nicht, wie alles enden wird."
    „Ovaron ist zur MARCO POLO unterwegs", antwortete Atlan.
    „Er wird an Bord des Schiffes nach Morschaztas hierher zurückkommen. Dann sieht alles ganz anders aus."
    Rhodan drehte sich um und ging zum Zug zurück. Sie stiegen ein.
    Sumpfhenry war in seinem Bassin eingeschlafen. Er hatte den aufregenden Zwischenfall überhaupt nicht miterlebt.
    Wahrscheinlich hätte er auch nichts verstanden.
    „Halten Sie sich fest!" riet ihnen Arhaeger.
    Die Rohrbahn schoß in den Tunnel hinein - ihrem Ziel tief unter der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher