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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin
Autoren: Jason Dark
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zu lassen. Ich bin reich, Mr. Sinclair. Was ich haben möchte, kann ich kaufen. Die morgige Versteigerung wird meine Worte beweisen. Es ist töricht von Ihnen, anzunehmen, daß ich…«
    »Hören Sie auf zu lügen.« Mir ging dieses glatte Geseibere auf den Geist. »Natürlich können Sie sich viel kaufen, Mr. Kerenga, aber nicht alles. Es gibt da einen gewissen Plan, den Sie gern haben möchten. Nur scheint der Plan zerrissen wurden zu sein, so daß man die einzelnen Teile erst zusammenfügen muß, um hinter dessen Geheimnis zu kommen. Ich will ehrlich zu Ihnen sein und sagen, daß ich nicht weiß, was wir auf dem gesamten Plan finden werden. Was dort aufgezeichnet ist, worum es sich handelt. Ich gehe davon aus, daß es ein Versteck für einen bestimmten Gegenstand ist.«
    »Da haben Sie recht.«
    »Und worum handelt es sich?«
    Kerenga lächelte. »Wissen Sie das tatsächlich nicht?«
    »Nein.«
    »Ich will Ihnen glauben. Ja, Sie haben recht. Ich kann mir leider nur einen Teil des Plans kaufen, aber ich fühle mich als der rechtmäßige Eigentümer. Denken Sie daran, was ich Ihnen über Tibet erzählt habe. Auf diesem Plan ist ein Versteck eingezeichnet, das sich in dem herrlichen Land befindet.«
    »Da könnte jeder kommen, der Tibet liebt.«
    Kerenga ließ die Arme sinken und legte seine Hände flach auf den Schreibtisch. »Bei mir ist das etwas anderes, Mr. Sinclair. Ich interessiere mich für dieses ungewöhnliche Land und werde alles daransetzen, um dort leben und herrschen zu können.«
    »Wollen Sie den Dalai-Lama ablösen?« fragte ich spöttisch.
    In seinen Augen blitzte es auf. »Sie sollten ehrfurchtsvoller mit unserer Religion umgehen, Mr. Sinclair. Nein, ich will ihn nicht ablösen, aber ich will auch nicht, daß unsere alte Kultur im Sand der Zeiten verschwindet.«
    »Deshalb brauchen Sie den Plan?«
    »Ja.«
    »Und deswegen gehen Sie auch über Leichen!« sagte Suko.
    »Das sind Anschuldigungen, die Sie nicht beweisen können«, sagte Kerenga scharf. »Sie sollten meine Gastfreundschaft nicht zu sehr strapazieren.«
    »Was befindet sich auf dem Plan?« Suko hatte die entscheidende Frage gestellt.
    Kerenga ließ sich mit der Antwort Zeit. »Sie wissen es tatsächlich nicht?«
    »Sonst hätten wir nicht gefragt.«
    »Wer den Plan besitzt, weiß den Weg zu einem Ort, wo etwas Besonderes versteckt liegt.«
    »Und was?«
    »Ein Paar Handschuhe!«
    Wäre ich in einer anderen Umgebung gewesen, so hätte ich lauthals gelacht. So aber schluckte ich meine Überraschung herunter und schüttelte den Kopf. »Habe ich recht gehört? Ein Paar Handschuhe?«
    »Ja, die Handschuhe des Drachen. Sie verleihen ihrem Träger eine sehr große Kraft. Wer sie besitzt, kann herrschen. Und ich werde sie bekommen.«
    »Klar, Mr. Kerenga. Nur brauchen Sie dafür den gesamten Plan.«
    »Sehr richtig.«
    »In wie viele Teile ist er denn zerschnitten oder zerrissen wurden? Und wer besitzt die einzelnen Stücke?«
    Kerenga legte die breite Stirn in Falten, als wollte er sich die Antwort genau überlegen. »Ein Viertel des Plans wird morgen versteigert. Es befindet sich bei Olson's. Wer den zweiten Teil hat, kann ich mir denken, sage es aber nicht.« Bei diesem Satz schaute er uns kalt lächelnd an.
    »Bleiben noch zwei«, sagte ich.
    »Ja, ich weiß.«
    »Kennen Sie den Besitzer?«
    Kerenga atmete tief ein. Seine Nasenlöcher weiteten sich dabei. »Mir ist bekannt, wer die anderen beiden Teile in den Händen hält und sie nicht hergeben will. Ein Mächtiger, eine Kultfigur. Sie würden möglicherweise Dämon sagen.«
    »Wer?«
    »Wissen Sie das tatsächlich nicht?«
    »Mr. Kerenga, wollen Sie hier eine Rätselstunde abhalten?«
    »Nein.«
    »Dann rücken Sie endlich mit der Wahrheit heraus.«
    Er lehnte sich zurück. Mit leiser, aber sehr scharfer Stimme sagte er nur einen Namen.
    »Shimada!«
    ***
    Ausgerechnet er! Der Dämon mit den kalten, blauen Augen. Schützling der Pandora und in einer Festung lebend, die es schaffte, zwischen den Zeiten zu schwingen.
    Shimada!
    Ein Name, der Angst einflößte, der Menschen zur Flucht trieb, wenn sie ihn hörten. Todfeind der Sonnengöttin Amaterasu. Das war ein Wahnsinn, und das hatte uns ausgerechnet noch zu unserem Glück gefehlt. Ich warf Suko einen Blick zu, der links von mir saß. Auch der Inspektor hatte in meine Richtung geschaut und seine Augenbrauen leicht angehoben.
    Ich bekam Schwitzhände und ballte sie zu Fäusten, während ein kalter Hauch über meinen Rücken rann.
    »Ich
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