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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin
Autoren: Jason Dark
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Drachenhöhlen ein unheimliches Leben…
    ***
    Auktionen beginnen zumeist am späten Vormittag. Suko und ich hatten die Nacht sehr gut geschlafen, waren am anderen Morgen allerdings beunruhigt, daß unser Freund Yakup noch nichts hatte von sich hören lassen. Das änderte sich, als wir unser Büro betraten und wenig später schon, noch bevor Glenda den Kaffee brachte, das Telefon anschlug.
    Suko hatte abgehoben. »Yakup, du alter Krieger. Wo steckst du? Wir haben uns Sorgen gemacht.«
    Ich schnappte mir die Mithörmuschel und hörte sein leises Lachen. »Keine Angst, mein Freund, ich bin in London.«
    »Schon lange?«
    »Ja.«
    »Wo hast du denn gesteckt?«
    »Ich habe mich mit Jane Collins getroffen. Wir beide hatten uns noch einiges zu sagen.«
    »Verstehe«, sagte Suko, und auch ich wußte Bescheid. Nach ihrer Erlösung aus dem Hexendasein hattè Jane für einige Zeit bei Yakup im Kloster gelebt. Es hatte so ausgesehen, als sollten die beiden ein Paar werden. Jane aber wollte nicht. Sie machte einen Rückzieher und kam wieder nach London.
    Yakup hatte dies eingesehen und eine entsprechende Haltung bewahrt. Es entsprach seinem Naturell, nicht dagegen anzugehen und es protestlos hinzunehmen.
    Jane und er waren gute Freunde geblieben - mehr nicht.
    »Wo hast du übernachtet?« fragte Suko ihn.
    »Nicht bei Jane, obwohl Lady Sarah es mir anbot. In einem kleinen Hotel.«
    »Wann sehen wir uns?«
    »Ich werde bei der Auktion sein.«
    »Einverstanden. Du kennst die Uhrzeit?«
    »Sicher.«
    »Willst du John noch mal sprechen?«
    »Nein, bestelle ihm Grüße. Ich warte auf euch.«
    »Ach noch etwas, Yakup. Wir haben übrigens den Plan, den du gefunden hast.«
    »Davon ging ich aus.«
    »Du traust uns viel zu, aber es gibt trotzdem einige Neuigkeiten.« Suko berichtete mit knappen Sätzen, was wir von Kerenga erfahren hatten. Als Yakup den Namen Shimada hörte, schwieg er für einen Moment.
    »Du sagst nichts?«
    »Er also auch!« flüsterte er.
    »Ja, und es überrascht mich nicht einmal. Halte auf jeden Fall die Augen offen.«
    »Das werde ich, danke.«
    Suko legte auf und hob die Schultern. »Hat ein wenig komisch reagiert, der gute Yakup.«
    Ich nickte. »Wer weiß, in welch einem Zustand er sich befindet. Vielleicht hat ihm die Begegnung mit Jane doch mehr zugesetzt, als er zugeben wollte. Wir werden sehen.«
    Sir James betrat unser Büro und blieb in der Tür stehen. »Hat sich Mr. Yalcinkaya gemeldet?« fragte er.
    »Ja, vor ein paar Minuten«, sagte Suko. »Er ist gut in London angekommen und hat eine Nacht im Hotel verbracht. Wir werden ihn bei der Auktion treffen.«
    »Wie hat er darauf reagiert, daß Shimada im Hintergrund lauert?«
    »Betroffen.«
    Sir James nickte. »Damit war zu rechnen.« Er schaute auf die Uhr. »Wann werden Sie fahren?«
    »In einer halben Stunde.«
    »Gut, hoffen wir, daß alles glatt über die Bühne läuft. Ich frage mich nur, was geschieht, wenn Mr. Kerenga die Skizze ersteigert? Was wird er damit anfangen?«
    »Er hat viele Möglichkeiten, Sir. Wahrscheinlich wird er versuchen, sie durch seinen Computer auswerten zu lassen. Sie wissen, mit der modernen Technik kann man vieles anstellen. Möglicherweise auch eine alte Magie erforschen. Wie gesagt, er besitzt zahlreiche Möglichkeiten, Dinge in Bewegung zu setzen.«
    »Besser wäre es für ihn, wenn er Ihren Plan hätte.«
    »Der liegt hier in den Safes.«
    »Und Shimada?«
    »Bei dem bin ich mir nicht sicher. Nur ist leider alles Spekulation. Die Auktion wird die Wahrheit schon ans Tageslicht bringen.« Ich griff zu meiner Jacke.
    »Dann viel Glück!«
    »Danke, Sir.«
    Wir hatten einen neuen Rover bekommen. Der alte wurde fertiggestellt. Das dauerte noch etwas.
    Der neue blitzte, als wäre er frisch aus der Waschanlage gekommen. Als wir einstiegen, warf ich einen Blick an der Hausfassade des Yard Building hoch.
    Sonnenstrahlen spiegelten sich in Fensterscheiben und streichelten auch die Hausmauern.
    Irgendwie war mir dieser Bau ans Herz gewachsen. Ich hoffte stark, daß ich ihn noch des öfteren wiedersehen würde.
    Dann fuhren wir ab.
    Auch Suko, der neben mir saß, war sehr schweigsam. Es kam mir vor wie die Konzentration vor dem großen Kampf…
    ***
    Durch Zeitungsanzeigen hatte man das entsprechende Interesse geweckt. Deshalb wunderte ich mich auch nicht, daß der Platz vor dem Kunsthaus mit parkenden Wagen fast schon vollgestopft war. Nur mit großer Mühe fanden wir noch eine Lücke für den Rover.
    Suko warf einen Blick über
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