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0486 - Der unheimliche Shaolin

0486 - Der unheimliche Shaolin

Titel: 0486 - Der unheimliche Shaolin
Autoren: Jason Dark
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wurde und hinter der Säule erschien. Yakup trug einen dunklen, kittelähnlichen Anzug. Er war auch bewaffnet. Ich entdeckte sein Schwert, den Bogen, den Köcher mit den Pfeilen, auch die Wurfsterne trug er in einem kleinen Beutel an seinem Gürtel gehängt. »So hätte ich mich nie zeigen können.«
    »Da hast du recht!« stimmte ich zu und schaute auf die Krone der Ninja, die er unter dem Arm trug.
    Sie besaß tatsächlich die Form einer Krone und bestand aus grauem Eisen. In der oberen Hälfte lief sie halbkreisförmig zusammen. Um diese Krone hatten schon Asmodis und Shimada gekämpft.
    Yakup war der lachende Dritte gewesen.
    »Was war mit Shao?« wollte Suko wissen.
    »Ich kann es dir nicht genau sagen, aber sie weiß Bescheid. Und sie sagte mir, daß wir achtgeben müssen.«
    »Auf wen?«
    »Shimada.«
    »Er hat sich bisher noch nicht gezeigt«, sagte ich.
    »Hat das etwas zu bedeuten?«
    »Nein, eigentlich nicht.« Ich rieb mein Kinn. »Dabei frage ich mich, wo er wohl eingreifen wird.«
    »Es gibt für ihn momentan zwei wichtige Gegner. Da ist einmal Kerenga und zum anderen sind wir es, John, denn wir haben ebenfalls einen Teil des Plans.«
    »Danach könnten wir uns richten«, sagte Yakup.
    Ich nickte. »Okay, Freunde, wir werden versuchen, Kerenga nicht aus den Augen zu lassen.«
    »Dazu müßten wir ins Hotel«, erklärte Suko.
    »Genau.«
    »Ich gehe mit!«
    »So?«
    Yakup lächelte. »Nein, ich werde mich der Krone bedienen und unsichtbar bleiben.«
    »Das läßt sich hören. Dann nichts wie weg.«
    Suko hatte noch eine Frage. »Hat Shao gesagt, wo sie wieder erscheinen wird?«
    Yakup schüttelte den Kopf. »Aber sie hat sich verändert, das weißt du. Sie ist eine Kämpferin der Sonnengöttin geworden.«
    Suko nickte. »Ja, ich weiß. Das Phantom mit der Armbrust.« Hastig drehte er sich um und folgte mir mit raumgreifenden Schritten. Yakup sollte seine Trauer nicht sehen…
    ***
    Kerenga und seine vier Bodyguards hatten das Gebäude als erste verlassen. Der Asiate zitterte innerlich. Endlich hatte er sich einen sehnlichen Wunsch erfüllen können. Er besaß einen Teil des Plans, und den zweiten würde er sich auch noch holen. So gut konnte ihn dieser Sinclair gar nicht versteckt haben, als daß er nicht drankommen würde. Wenn er die Hälfte des Plans zusammenhatte und sie von einem Computer untersuchen ließ, war es höchstwahrscheinlich, daß er zu einem Ergebnis kam. Die moderne Mathematik würde ihm dies ermöglichen.
    Kerenga hatte seinen Leibwächtern genaue Instruktionen gegeben, wie sie sich zu verhalten hatten.
    Zwei schritten vor ihm, er dahinter, die anderen beiden folgten.
    Der Wagen parkte nahe dem Eingang. Die Uhr würde Kerenga ins Hotel gebracht und dort auch bezahlt werden. Wichtig war der kleine, auf Yakhaut gezeichnete Plan.
    Sie fuhren einen Mercedes. Der Wagen war geliehen. Er besaß schußsicheres Glas, eine Spezialpanzerung und im Fond Vorhänge, die zugezogen werden konnten.
    Kerenga nahm im Fond Platz. Der Raum zwischen den Sitzen war groß genug, um die Beine ausstrecken zu können. Neben ihm saß O-Shin, sein Vertrauter. Der Mann stammte aus Macao. Dort war er wegen Mordes an acht Menschen gesucht worden. Kerenga hatte ihn außer Landes geschafft.
    O-Shin war eine Kampfmaschine und kannte alle schmutzigen Tricks.
    »Wir haben ihn!« sprach Kerenga flüsternd. »Wir haben ihn endlich in unserer Hand. Und die anderen Teile werden wir auch bekommen. Ich will noch zwei Tage hier in London bleiben. In dieser Zeit werdet ihr es schaffen, mir den zweiten Teil zu besorgen. Hast du verstanden?«
    »Ja, Herr.« O-Shin verneigte sich im Sitzen.
    »Danach fliegen wir nach Tibet und werden uns auf die Suche nach dem Tempel des Drachen begeben.« Kerenga hatte mehr zu sich selbst gesprochen. Er verlangte auch keine Antwort.
    Von der Gegend sah er nicht viel. Seine Gedanken drehten sich um die Zukunft. Daß Sinclair den anderen Teil in die Hände bekommen hatte, gefiel ihm gar nicht. Dieser Mann war nicht zu unterschätzen. Gewisse Kreise fürchteten ihn sogar. Freiwillig würde er seine Beute nicht herausrücken.
    Aber man würde sehen.
    Das zweite Problem hieß Shimada! Er besaß die restlichen Stücke, die zu der Skizze gehörten. Wie immer er sie auch bekommen haben mochte, sie befanden sich in seinem Besitz. Freiwillig würde er sie nicht hergeben, und mit Gewalt konnte man sie ihm nicht entreißen. Dafür war er einfach zu stark.
    In einer Sache aber standen die beiden Chancen gleich.
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