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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos
Autoren: Unbekannt
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auch während der dramatischen Verfolgungsjagd vor einigen Tagen wahrgenommen worden waren.
    Natürlich konnte keiner der Mutanten den Text oder die Bedeutung dieser Impulse entschlüsseln. Aber der Sender oder derjenige, der den Sender betätigte, schien äußerst erregt zu sein. Wieder bekam der Verdacht, dass es sich bei dem Sender um die so genannte Urmutter handelte, neue Nahrung.
    Die Impulse dauerten etwa eine Minute lang an, dann verstummten sie wieder.
    Cascal reagierte als erster. Er wartete gerade noch ab, wie der Sprecher aus der Zentrale schilderte, was vorgefallen war und welche Eindrücke die Mutanten hatten, dann unterbrach er und sagte: „Roi, Sie sollten in die Zentrale zurückgehen. Schnell!"
    Gleichzeitig riss Tuscalosa das Schott auf. Frische, kühle Luft strömte in den kleinen Raum hinein.
    Roi fragte: „Warum in die Zentrale?"
    Cascal deutete auf Ovarons Pseudokörper und fuhr fort: „Zuerst dieses Signal, dann die Impulse auf Dakkarebene - und dort draußen stehen einige tausend Sammler."
    Roi verließ eilig den Raum. Cascal, Tuscalosa und die Offiziere rannten hinterher.
    „Verdammt", sagte Tuscalosa. „Das könnte eine Art Angriffssignal bedeuten!"
    Etwa drei Minuten später standen sie in der Zentrale. Auf den Schirmen der Panoramagalerie konnten sie erkennen, dass die pessimistische Auswertung, die Tuscalosa getroffen hatte, stimmte. Einige der Sammler begannen unruhig zu werden. Sie bewegten sich langsam.
    Und plötzlich raste einer der kleinsten Sammler los, schlug eine gerade Bahn auf das Schiff ein und entließ plötzlich Hunderte von Einzelteilen. Der Sammler hatte seine Vasallen ausgeschleust.
    Es sah aus, als wollten die Vasallen angreifen.
    Im Zentrum der Terrosch-Rotwolke befand sich die riesenhafte Schaltstation. Umgeben von glühenden Gasen, schimmerte die gewaltige Halbkugel der Kuppel in einem Durchmesser von achttausend Metern an der Basis. Die Höhe betrug rund die Hälfte. Alles, was hier geschah, funktionierte vollautomatisch.
    Der dreitausend Meter hohe Pedopeiler in der Nähe der Schaltstation sprach plötzlich an.
    Nacheinander erschienen die drei Personen im Pedopeiler.
    Dann, nach einer kurzen Wartezeit, die auf die mechanische Pedotransferierung folgte, wurden Heperyn, Naskalay und Fenateryn über eine kleine, aber leistungsfähige Transmitterverbindung ins Zentrum der halbkugeligen Schaltstation gebracht.
    Dort rematerialisierten sie zum zweiten Mal.
    „Wir sind einen guten Schritt näher an unserem Ziel", sagte der Pedolotse Heperyn. Er war ein kommandierender Offizier der ganjasischen Flotte.
    Der Wirtschaftspolitiker Naskalay meinte: „Einen gewaltigen Schritt näher an der Macht, Freunde."
    Fenateryn, der Chefmathelogiker, schloss zufrieden: „Immerhin - im Zentrum der Schaltstation. Hier haben wir die beste Basis, um unseren Plan zu Ende führen zu können. „ Sie sahen sich um und erkannten staunend die riesenhafte Technik der Schaltstation. Die drei Elemente dieses Zentrums, Schaltstation, Pedopeiler und der gigantische Transmitter, bildeten drei mächtige Systeme. Wer sie kontrollierte, hatte die Macht. Oder war zumindest einer der Mächtigsten.
    Heperyn sagte ruhig: „Wir müssen in kurzer Zeit den Ersten Kommunikationsraum finden und uns wieder mit dem Partner von vorher in Verbindung setzen."
    Naskalay nickte.
    „Ja. Und feststellen, ob Plan WOBOSCH-III bereits angelaufen ist. Wenn nicht ..."
    „... müssen wir ihn ankurbeln. Aber es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass alles getan worden ist."
    Die drei Männer waren Mitglieder der Gemeinschaft der sogenannten Pedolotsen. Sie waren, trotz ihres vertrauenerweckenden Äußeren und ihrer hohen Ränge, Verbrecher. Sie arbeiteten ähnlich wie die Moritatoren, aber mit sehr verschiedenen Zielen. Sie verhießen seit Jahrzehntausenden den Ganjopriestern die Ankunft des Ganjos.
    Aber die Organisation der Pedolotsen hatte nicht vor, sich die Regie aus der Hand nehmen zu lassen. Sie machten sich auf die Suche.
    Nach einigen Schritten meinte Fenateryn: „Wir versuchen also, den Zeitpunkt des Auftretens von Ovaron für unsere Zwecke zu verwenden. Der Begriff der Macht ist nicht von der Person des Ganjos zu trennen."
    Naskalay lachte kurz und trocken auf.
    „Und der Ganjo ist nicht von seinen außerordentlich gefährlichen Freunden zu trennen. Wir müssen es aber schaffen, diese beiden Partner zu isolieren."
    Schließlich, einige Ebenen höher, und am Ende einer geschwungenen Treppenspirale,
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